Nur 3 Monate nach Kinostart streamen: Einer der besten Filme 2023 verwandelt wahre Geschichte in verstörende Horror-Erfahrung

01.03.2024 - 14:00 Uhr
PriscillaMubi
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Manchmal steckt hinter der Fassade großer Ikonen mehr, als wir eigentlich wissen wollen. Unser heutiger, von einer wahren Biografie inspirierter Streaming-Tipp macht aus dieser Entdeckung eine unheimliche Erfahrung.

Die Geschichten hinter großen Persönlichkeiten können uns inspirieren und Auftrieb geben. In verfilmter Form können sie uns mit schillernden Bildern bezaubern. Dabei entstehen Biopics wie Baz Luhrmanns Elvis. Sie können aber bei genauerem Hinsehen auch Seiten offenbaren, die alles andere als schön sind.

Solche Erzählungen können durch pure Beobachtungsgabe das Unangenehme der realen Geschichte aufdecken. So werden Ikonen der Musikgeschichte in den Fingern von Kult-Regisseurin Sofia Coppola zu regelrecht gruseligen Figuren – und Filme wie Priscilla jagen uns einen Schauer über den Rücken. Das Meisterwerk könnt ihr jetzt schon drei Monate nach Kinostart bei Mubi streamen.

Priscilla bei Mubi erzählt die Geschichte von Elvis Presley aus völlig neuer Perspektive

1959, Bad Nauheim, Deutschland. Ein unbedeutender, 24 Jahre alter Musiker mit dem Namen Elvis Presley (Jacob Elordi) besucht eine Party von Freunden. Dort trifft er auf eine Frau – nein, ein Mädchen – das später seine Frau werden soll. Priscilla Beaulieu (Cailee Spaeny) kann ihr Glück kaum fassen, als sich zwischen den beiden eine Verbindung aufbaut. Sie ist erst 14 Jahre alt.

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Aus gemeinsam verbrachten Stunden wird eine Beziehung, die jedoch bei Elvis’ Rückkehr in die USA erst einmal einschläft. Einige Jahre später aber holt er Priscilla auf sein Anwesen. Und ab da beginnt ihr gemeinsames Leben und bald ihre Ehe. Priscilla hat geschafft, worum sie tausende und abertausende Frauen auf der Welt beneiden. Sie ist Mrs. Presley.

Augenscheinlich lebt Priscilla den Traum aller Frauen.

Doch mehr, wie sie bald feststellen muss, darf sie auch nicht sein. Er ist der große Superstar, sie nur sein Mädchen. Und während die Presse die beiden umschwärmt und Elvis' Ruhm weiter zunimmt, beginnt Priscilla, ihre Entscheidungen, ihren Partner und sich selbst zu hinterfragen. Die erst so traumhafte Ehe wird für sie zum Gefängnis.

Priscilla ist keine Liebesgeschichte, sondern ein Horror-Thriller

Die Beklemmung in Priscilla entsteht oft über ganz harmlose Bilder, die aber unter die Haut gehen. Die Isolation einer permanent vom Rummel um Elvis verdrängten Priscilla, alleine und lediglich eine Randerscheinung des im Zentrum inszenierten Superstars. Die stille Ratlosigkeit und Machtlosigkeit einer jungen Frau, die trotz permanenter Gesellschaft einsam um ihre eigene Persönlichkeit kämpfen muss.

All das ist nicht überdramatisiert, lebt nicht von schockierenden Bildern oder glitzernden Farben mit kontrastierender Düsternis. Es schleicht sich subtil ins Unterbewusstsein, zeigt in gedeckten Farben und mit länger werdenden Schatten, wie sich die Illusion einer perfekten, glücklichen Beziehung in Nichts auflöst. Aus Hoffnung entwickelt sich Verzweiflung und sogar Angst, die aber von Gesellschaft und Partner erstickt werden.

Priscilla

So fühlt sich alltäglicher, realer Horror an. Dabei ist Elvis keineswegs ein Super-Bösewicht. Aber die Selbstverständlichkeit, mit der die Machtverhältnisse einer Beziehung in den kleinsten Gesten ausgelebt werden, zeugt von der Bedrohlichkeit eines wechselhaften Partners. Es sind die kleinen Dinge im Leben, die es so schön machen. Und es sind die kleinen Dinge im Leben, die es zur absoluten Hölle machen können.

Wer diese einzigartige Perspektive auf einen der großen Superstars unserer Geschichte erleben möchte, kann das ab heute im Streaming-Abo bei Mubi tun.

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