Perfekt für Pokémon-Fans: Meisterdetektiv Pikachu begeistert die Kritiker

03.05.2019 - 16:25 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
Pokémon Meisterdetektiv PikachuWarner Bros.
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Die ersten Kritikerwertungen zu Meisterdetektiv Pikachu sind da. Und der Großteil ist sich einig: Pokémon-Fans und Neueinsteiger werden sich in die Welt verlieben.

Videospiel-Verfilmungen haben seit jeher einen eher mäßigen Ruf. Umso gespannter warten wir gerade auf Pokémon Meisterdetektiv Pikachu, die erste Realverfilmung der nostalgiebehafteten Welt der Taschenmonster. Unter der Regie von Rob Letterman und mit der unverwechselbaren Stimme von Ryan Reynolds soll das Pokémon-Universum einen neuen Anstrich erhalten.

Die ersten Reaktionen auf den Film waren begeistert. Jetzt sind die ersten Kritiken da. Die sind zwar nicht ganz so überschwänglich, aber doch positiv.

Pokémon-Fans kommen auf ihre Kosten in einer fantasievollen Monsterwelt

Viele Kritiker waren sich einig, dass Meisterdetektiv Pikachus größter Gewinn seine Welt ist. Wer die Spiele, Serie, Filme und generell das Pokémon-Universum liebt, scheint voll auf seine Kosten zu kommen. Laut Michael Rechtshaffen vom Hollywood Reporter  ist der Film aber auch für Neueinsteiger geeignet, und es gäbe "genug, um sowohl Poké-Fans als auch Poké-nons glücklich zu machen".

Lassen Fanherzen höher schlagen: Glurak und Pikachu.

Dan Casey von Nerdist  nennt den Film in bester Pokémon-Manier "super effektiv!" und bekräftigt, dass sich "der unglaubliche Charme, solide emotionale Kern und das fantastische Worldbuilding" absolut ausgezahlt hätten. Patricia Hernandes von Polygon , selbst bekennende Pokémon-Nostalgikerin, ist ebenfalls begeistert von der Welt:

Die Faszination [dieser Welt] [...] steckt die meiste Zeit in den kleinen Dingen, wie etwa, dass man sein Pikachu im Auto auf einen Kindersitz packen muss. Das größte Kompliment, das ich [dem Film] machen kann, ist, dass ich mir nach kürzester Zeit gewünscht habe, dort leben zu können.

Gleichzeitig ist der Film für einige eine gelungene Verbindung von klassischem Pokémon-Feeling und Film Noir-Elementen. "Die Autoren hatten offensichtlich jede Menge Spaß daran, sich Wege auszudenken, wie sie die Welten von Noir und Pokémon verbinden können", schreibt Matthew Byrd von Den of Geek .

Meisterdetektiv Pikachu bei detektivischen Ermittlungen.

Meisterdetektiv Pikachu ruht sich manchmal zu sehr auf seinem Fanservice aus

Doch nicht für alle funktioniert die Mischung von fluffigem Kinderfilm, Fanservice und Noir-Detektivgeschichte. Michael Rechshaffen ist dieser Meinung, räumt aber trotz seiner Probleme ein, "Lettermans energiegeladene Umsetzung" hielte das Ganze "über Wasser".

The Wraps  Alonso Duralde ist da weniger gnädig. Sein größtes Problem ist, dass die Handlung unter all dem Poké-Service vorhersehbar und die Nebendarsteller wie Bill Nighy und Ken Watanabe kaum bei der Sache seien. Der Film sei ja gut und schön für Pokémon-Fanatiker, doch für diejenigen "die ein Pumeluff nicht von einem Glurak unterscheiden können, ist dieser Film wenig geistreich, kohärent oder engagiert".

Laut Kritikern zu desinteressiert: Ken Watanabe in Meisterdetektiv Pikachu.

Dem schließt sich Chris Nashawaty von Entertainment Weekly  an:

Erzählerisch unzusammenhängend bis hin zum Abstrakten, ist dieser Film leichter zu verarbeiten, wenn man bereits ein [...] Verständnis für den Unterschied zwischen einem Pumeluff und einem Knuddeluff hat. Alle anderen werden sich fühlen, als zwinge man sie zu einem Samstag-Morgen-Zeichentrick-Marathon - in einer japanischen Pachinko-Maschine.

Ryan Reynolds brilliert als fluffiger Meisterdetektiv

Wer in den Augen aller eine großartige Leistung abliefert, ist Pikachu-Sprecher Ryan Reynolds. Er garantiert quasi im Alleingang den Witz des Films und ist bizarrerweise die perfekte Besetzung für die gelbe Britzelmaus. Olly Richards von Empire Online  betont: "Wer immer meinte, der Film bräuchte Ryan Reynolds, verdient eine gewaltige Gehaltserhöhung."

Pika-Pika?

Für Hugh Armitage von Digital Spy  ist es das Zusammenspiel von Reynolds und dem menschlichen Hauptdarsteller Justice Smith, das dem Film das gewisse Etwas verleiht. Sie hätten "eine großartige Chemie", und die langsame Entwicklung ihrer Beziehung sei "ebenso lustig wie emotional". Steve Rose vom Guardian  freut sich über die Evolution Pikachus zur schrägen, aber unverwechselbaren Figur:

In früheren Versionen war Pikachu ein loyales Haustier, das gerade einmal seinen eigenen Namen sagen konnte [...]; jetzt ist er ein Sprüche klopfender, koffeinabhängiger Städter mit einem Deerstalker. Reynolds bringt hier dasselbe komische Talent und Timing mit wie in Deadpool.

Alles in allem fallen die Kritikerwertungen recht positiv aus, mit einem aktuellen Tomatometer-Wert von 71% . Gerade alteingesessene Fans werden die lange erhoffte Umsetzung ihres Lieblingsuniversums genießen können, und Neueinsteiger bekommen die Chance, sich zum ersten Mal zu verlieben. Das ein oder andere Drehbuch-Problem scheint dem Spaß zumindest keinen Abbruch zu tun.

Freut ihr euch auf Meisterdetektiv Pikachu?

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