Philip Seymour Hoffman gilt vielen aktuell als einer der besten Schauspieler. Er ist ein Star, der aber nicht als solcher daherkommt. Die Schönheit eines Brad Pitt hat er nicht, den Charme eines George Clooney auch nicht und doch übertrumpft er sie beide mit seinem Schauspiel: Ein echter Charakterdarsteller, der jeder noch so kleinen Rollen etwas Besonderes abtrotzt. Ab heute ist er in Radio Rock Revolution zu bewundern.
Für die Besetzung von The Count, ein schrulliger, etwas harscher DJ, dessen enormes Wissen über die Musik des Rock nur durch seine Selbstgefälligkeit übertroffen wird, suchte das Produktionsteam nach einem Amerikaner. “Der wohl berühmteste Disc Jockey dieser Musik-Ära war ein Amerikaner namens Emperor Rosko”, sagte Regisseur Richard Curtis in einem Interview. “So war es ein besonders aufregendes Vergnügen, dass wir einen Amerikaner für diese Rolle besetzten. Wir waren mehr als glücklich, den besten Schauspieler der Welt für den Part von The Count zu bekommen.”
Nach Lesen des Drehbuchs war Philip Seymour Hoffman beeindruckt davon, wie weit Richard Curtis es erlaubte, durch die Rolle des Count den Geist von Rebellion in dieser Zeit zum Ausdruck zu bringen. Er beschrieb den Charakter “als Typ, dessen Heimat dort ist, wo er als DJ tun kann, was er will, er könnte überall sein.” Der Schauspieler sah The Count als einen Mann, der Millionen von Briten erlaubt, die gleichen Songs zu hören, die auch ihm gefielen. “Er ist das Sprachrohr für Leute, die ihm zuhören”, fährt er fort, “und er glaubt, dass Rock’n’Roll wie Medizin ist.”
Auch Andere am Set waren begeistert, dass der Star aus Hollywood sich für die Rolle entschieden hat. “Philipp gehört wohl zu den größten Schauspielern dieses Planeten”, sagt sein Kollege und Ko-Star Bill Nighy. “Es war hinreißend, mit ihm zu arbeiten und er gab uns allen ein gutes Gefühl. Er ist einer dieser Darsteller, die sich sofort in ihren Charakter verwandeln.”
Wegen anderer terminlicher Verpflichtungen begann Philip Seymour Hoffman mit dem Dreh einige Wochen nach dem offiziellen Drehbeginn. Das erlaubte ihm keine langen Proben und Radiotrainings, wie andere seiner Kollegen es taten. “Er kam am Set an und hatte eine Stunde, um zu lernen, als DJ aufzutreten”, erinnert sich Emma Freud, die Produktdesigner des Films. “Er war so wundervoll am Mikrofon, dass es aussah, als ob er das schon ein Leben lang tun würde. Wir tüftelten aus, dass sein Charakter während einer Show aufstehen würde, und er hielt das Mikro in einer hinreißenden Art. Er setzte sich dadurch von dem Stil der anderen DJs ab.”
Quelle: Mit Material von Universal Pictures