Rachels Hochzeit & die Kritiker

01.04.2009 - 08:45 UhrVor 13 Jahren aktualisiert
Rachels Hochzeit
Sony Pictures
Rachels Hochzeit
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Für Rachels Hochzeit war Anne Hathaway für den Oscar nominiert. Ist es auch ein guter Film?

Rachels Hochzeit lief bei den Filmfestspielen in Venedig. Erzählt wird von Kym (Anne Hathaway), frisch aus der Entzugsklinik entlassen, reist sie zur Hochzeit ihrer Schwester Rachel (Rosemarie DeWitt). Mit einer gehörigen Portion schwarzem Humor mischt die zynische Kym die bunte Hochzeitsgesellschaft auf. Alte Familienstreitigkeiten brechen hervor und es zeigt sich, dass Kym mit einer schweren Schuld leben muss. Wird die Familie daran zerbrechen?

Michael Althen von der FAZ zeigt sich begeistert von dem Film: “Es wird nichts ausgespart, aber auch nichts mutwillig zugespitzt wie bei Thomas Vinterberg s Das Fest; es kommt alles, wirklich alles ans Licht, aber man hat nie den Eindruck, es ginge dabei ums Drama um des Dramas willen. Und während man aus alter, dummer Gewohnheit immer wieder auf Versöhnung hofft, legt Jonathan Demme eine Lebenserfahrenheit an den Tag, die es besser weiß.” Franz Everschor vom filmdienst sieht es ähnlich und lobt die Weisheit des Regisseurs: “Besonders in den festlichen Szenen und in der ausgelassenen Party am Abend nach der Hochzeit sieht alles, was sich auf der Leinwand abspielt, ungeheuer locker und improvisiert aus. Nur ein Regisseur von großem Format kann all die divergenten Gruppen und Episoden so zusammenhalten, dass sie wie zufällig aussehen, obwohl sie genau das gerade nicht sind. Ein kleiner, aber meisterhafter Film!”

Andere sind da nicht so begeistert. Etwa Anke Leweke von der Berliner Zeitung. Sie lästert über Regisseur Jonathan Demme: “Ohnehin ist seine Problemfamilie auf ungemein brave und vorbildliche Weise problembeladen. Nebenbei schafft die Verbindung von schwarzem Bräutigam und weißer Braut, multikultureller Gästeschar, Geigenklängen und hawaianischen Tänzen eine penetrant politisch korrekte Atmosphäre.” Auch Christina Tilmann vom Tagesspiegel bedauert, dass der Regisseur seine “Studie über schwesterliche Rivalität in einer bürgerlichen Mittelstandsfamilie mit weiteren höchst dramatischen Elementen aufladen müssen: Die ganze Familie kreist um ein schreckliches Unglück, welches Kym einst verursachte und von dem keiner loskommt – auch nicht die somnambul durch den Film wandelnde Debra Winger.”

Rachels Hochzeit ist ab morgen im Kino zu sehen. Wie er Euch gefällt, interessiert uns natürlich auch!

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