Regisseur von Kevin - Allein in New York bereut Trump-Cameo: Er traut sich aber nicht, ihn zu entfernen

05.05.2025 - 18:00 Uhr
Kevin - Allein in New York
20th Century Fox
Kevin - Allein in New York
0
0
Der Kurzauftritt von Donald Trump in Kevin - Allein in New York verfolgt Regisseur Chris Columbus bis heute. Er bezeichnet ihn als Albatross, dem er nicht entfliehen kann.

Als Albatross wird im Amerikanischen ein Problem bezeichnet, dem man nicht entkommen kann und das einen davon abhält, zu tun, was man möchte. Dieses Wort benutzt Chris Columbus, wenn es um den Auftritt des derzeitigen US-Präsidenten Donald Trump in seinem Film Kevin - Allein in New York geht. Laut Aussagen des Regisseurs war der Cameo nicht einmal Teil seiner Vision, sondern wurde ihm aufgezwungen.

Laut Chris Columbus erzwang Trump seinen Weg in die Fortsetzung von Kevin - Allein Zu Haus

Das passiert in Kevin - Allein in New York: Nachdem Kevin (Macaulay Culkin) am Flughafen von Chicago von seiner Familie getrennt wurde, landet er in New York, während der Rest der McCallisters nach Florida fliegt. Im Big Apple erschleicht Kevin sich ein Zimmer im Luxushotel The Plaza, welches damals Donald Trump gehörte. In seinem Auftritt im Film gibt er Kevin eine Wegbeschreibung.

So kam es zu dem Auftritt von Trump: In einem Interview mit Business Insider  2020 erklärte Chris Columbus, wie der Kurzauftritt überhaupt zustande kam. Wie bei den meisten Locations in New York, muss man einen gewissen Betrag bezahlen, um eine Drehgenehmigung zu erhalten.

Wir zahlten die Gebühr, aber er sagte auch: ‘Sie können die Plaza nur nutzen, wenn ich im Film mitspiele.’ Also stimmten wir zu, ihn in dem Film mitspielen zu lassen.

Das denkt Chris Columbus heute über den Cameo: Obwohl Columbus ihn gerne wieder herausgeschnitten hätte, ließ er die Szene im Film, die ihn seitdem verfolgt. Auch jetzt noch würde er sie gerne entfernen. Wie er dem San Francisco Chronicle  kürzlich erzählte, fürchtet er jedoch, aus den Staaten ausgewiesen zu werden, sollte er das tun.

Damit spielte er auf die Pläne von Massendeportationen an, die von der Trump-Administration verkündet wurden. Das hatte Trump für als Ziel für seine zweite Amtszeit verlauten lassen – Näheres könnte ihr beispielsweise bei der Tagesschau  nachlesen. Columbus wurde zwar in den Staaten geboren, hat allerdings italienische Wurzeln.

Trump selbst behauptet, er wurde um den Auftritt gebeten

Der Chronicle berichtete weiter, dass Trump 2023 die ganze Situation auf Twitter sehr anders darstellte. Er behauptete, es nicht tun zu wollen, aber die Produzent:innen seien sehr hartnäckig gewesen. Sein Gastauftritt hätte zum Erfolg des Films beigetragen.

Die Glaubwürdigkeit von Trumps Aussage muss an dieser Stelle wahrscheinlich nicht weiter untersucht werden. Wie die Tagesschau  bereits 2020 resümierte, hatte er unter seiner ersten Amtszeit "mehr als 22.000 irreführende oder falsche Behauptungen verbreitet". Für Chris Columbus macht es die Sache allerdings noch deutlicher und den Wunsch, die Szene damals herausgeschnitten zu haben, sicherlich noch stärker.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News