Nachdem der Regisseur von Die Tribute von Panem – The Hunger Games, Gary Ross, für die Fortsetzungen Die Tribute von Panem – Catching Fire, Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 1 und Die Tribute von Panem – Mockingjay Teil 2 nicht mehr zur Verfügung steht, fiel die Wahl auf Francis Lawrence. Lawrence wurde als Regisseur von Musikvideos für Stars wie Beyoncé Knowles, Britney Spears, Aerosmith oder Justin Timberlake bekannt. Seinen Einstand als Spielfilmregisseur gab Lawrence mit Constantine, es folgten I Am Legend und Wasser für die Elefanten. 2012 führte er beim Pilotfilm der Fernsehserie Touch Regie. Jack Giroux, einer unserer Kollegen von moviepilot.com, hat sich mit Francis Lawrence über seine bisherige Karriere unterhalten, als dieser noch nicht als Hunger Games-Regisseur feststand. Lest, wie Lawrence seine Arbeit sieht:
Zwar sind alle von Francis Lawrences bisherigen Filmen Adaptionen. Dass sie dadurch von den Fans besonders genau unter die Lupe genommen werden, gefällt ihm aber nicht so sehr: ‘Meine ersten beiden Filme waren in dieser Comic-, Fanboy-, Sci-Fi-Fantasy-Welt, wo es all diese Typen gibt, die an ihrem Computern leben und jeden deiner Schritte beobachten.’ Sein dritter Film sei in dieser Hinsicht stressfreier gewesen: ‘Es war schön bei Wasser für die Elefanten, denn die Fans des Romans haben mich die ganze Zeit unterstützt. Normalerweise ist es andersrum […] Außerdem handelt es sich um Adaptionen, da müssen sich die Dinge manchmal verändern.’
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An Wasser für die Elefanten habe Francis Larwence aber das Gleiche gereizt wie an seinen anderen Filmen: ‘Ich glaube, ich bin einfach an einer bestimmten Art von Geschichten interessiert und daran, Welten zu erschaffen.’ Ein Lieblingsthema von Lawrence sei Isolation: ‘Ich glaube, ich finde die Idee hinter Filmen, die sich um einzelne Leute drehen, interessant, und das Einnehmen ihres spezifischen Blickpunktes […] trägt die Zuschauer durch die jeweilige Welt und die Geschichte.’
So auch bei I Am Legend. Dessen ursprüngliches Ende wurde nach Testvorführungen gegen ein weniger lebensverneinendes ausgetauscht. Zwar hätte Francis Lawrence das erste Ende vorgezogen, Testvorführungen könnten aber auch durchaus hilfreich sein: ‘Du lernst auch von ihnen: Was verwirrend ist, langsam oder zu schnell.’ Zu I Am Legends Mischung aus Charakterstudie und Blockbuster meinte Lawrence: ‘Wir mussten sicherstellen, dass es genug gab, um die Größe des Films zu rechtfertigen. Ich habe befürchtet, dass er für manche nicht groß genug würde und für andere zu wenig eine Charakterstudie. […] Er scheint funktioniert zu haben.’
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Zur Balance von Kunst und Kommerz in seinen Filmen sagte Francis Lawrence, er strebe immer an, dass sich beides die Waage hält: ‘Ich glaube, mein Geschmack liegt irgendwo dazwischen. […] Ich weiß, dass ich Filme machen möchte, die viele Leute sehen wollen. Ich mache nicht nur für Kritiker Filme oder für zehn Leute in Europa, die sie lieben werden. Weißt du, ich denke viel darüber nach, was das Publikum wohl denkt.’ Trotzdem sei es für ihn nicht so befriedigend, den fertigen Film zusammen mit dem Publikum zu sehen. Vorbereitung, Drehen und Postproduktion seien oft weniger stressig und würden viele schöne Momente bereithalten.
Findet ihr, Francis Lawrence ist eine gute Wahl als Hunger Games-Regisseur?