Urspünglich sollte es ja Sienna Miller werden. Aber der Alptraum aller Ehefrauen hopste nach angeblichen Affären mit Sean Penn und P. Diddy mit dem verheirateten Balthazar Getty ins Bett, und pflegte auch sonst ein nicht ganz skandalfreies Privatleben. Und so feuerte Ridley Scott sie kurzerhand.
Es gingen sogar Gerüchte um, dass Russell Crowe, der in der 130 Millionen Dollar schweren Produktion den Robin von Loxley und Maid Marians Geliebten mimt, aufgrund von Übergewicht nicht neben der jungen und attraktiven Sienna “Serial” Miller spielen wollte. Das behauptete jedenfalls die “New York Post”. Ist aber im Grunde genommen auch egal, Sienna kam jedenfalls nicht mehr in Frage für die keusche Maid, also musste ein Ersatz her.
Und wer bietet sich da besser an als die neue weibliche Allzweckwaffe Hollywoods, Cate Blanchett. Wie einst ein Tom Hanks für jede Rolle da war, für die grade kein Anderer in Frage kam, scheint Cate Blanchett heutzutage in jedem zweiten Film mitzuspielen. Also es will ja keiner was gegen ihre schauspielerischen Qualitäten sagen. Die hat sie uns ja schon zahlreich gezeigt. Und sie hat auch schon in Der Herr der Ringe: Die Gefährten bewiesen, dass sie durchaus in einen Wald passt und gekonnt über’s Moos tippeln kann. Aber muss die Frau denn alles spielen?
Dieses Projekt strahlte zuerst am Filmhimmel auf wie eine Sternschnuppe, und fällt jetzt langsam aber sicher als grauer Steinklumpen irgendwo zur Erde. Zuerst die verworfene Idee mit dem Doppelgänger. Dann die Namensänderung. Dann Sienna Miller, die mit ihrer frechen, jugendlichen Art doch sicher besser in die Rolle der jungen Maid Marian gepasst hätte als eine Cate Blanchett, die schon eine tausend Jahre alte Elbin gespielt hat. Je mehr ich über den Film erfahre, desto weniger Lust haben ich, ihn überhaupt zu sehen. Cate Blanchett rettet da nichts, sie macht es schlimmer. Sie übernimmt als schauspielerische Knetmasse eine möglicherweise durchschnittliche Rolle in einem möglicherweise durchschnittlichen Film.