RocknRolla: Zurück zu den Wurzeln

19.03.2009 - 08:45 Uhr
Toby Kebbel als Johnny Quid
Warner Bros.
Toby Kebbel als Johnny Quid
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Kult-Regisseur Guy Ritchie möchte mit seinem neuen Film an alter Erfolge anknüpfen.

Kurz vor der Jahrtausendwende stieg Guy Ritchie mit nur zwei Filmen zum Kult-Regisseurs auf. Mit seinem ersten abendfüllenden Spielfilm Bube Dame König GrAs feierte er ein glorreiches Debüt. Der Regisseur schuf eine temporeiche Gangsterkomödie voll schwarzem Humor und skurriler Gestalten, die beim Publikum wie bei der Kritik gleichermaßen erfolgreich war. Sein unkonventioneller Erzählstil wie seine originellen Charaktere ließen sein Debüt schnell zum Kultfilm avancieren.

Zwei Jahre später legte er nach und drehte Snatch – Schweine und Diamanten. Aufgrund des Erfolgs seines ersten Films konnte er bei seinem zweiten über ein wesentlich großzügigeres Budget verfügen und eine Reihe berühmter Schauspieler wie Brad Pitt, Benicio del Toro und Dennis Farina für sein Projekt gewinnen. Und Snatch war nicht minder erfolgreich als der Vorgänger. Der zweite Film aus der Feder von Guy Ritchie setzt auf dieselben Qualitäten, denen schon sein erster den Erfolg verdankte: Tempo und Action, schrullige Figuren und schwarzer Humor, sowie unkonventionelles Erzählen und eine verstrickte Geschichte mit mehreren Handlungssträngen, die am Ende mehr oder weniger zufällig zusammenlaufen.

Auf genau diese Qualitäten setzt auch sein neuer Film RocknRolla. Pünktlich nach der Scheidung von Madonna macht der Regisseur da weiter, wo die Ehe mit der Hitmaschine Madonna seiner fulminanten Karriere ein plötzliches Ende gesetzt hat. Nach der Heirat mit dem Weltstar im Jahre 2000 verschwand Guy Ritchie in ihrem Schatten und drehte bis RocknRolla nur zwei Kinofilme. Der Erste: Stürmische Liebe – Swept Away, in dem Madonna die Hauptrolle spielte. Der Film floppte und enttäuschte Kritik und Publikum gleichermaßen. Drei Jahre später drehte er Revolver, mit dem er sich wieder dem Genre des Gangsterfilms zuwandte – der jedoch ernster und philosophischer war als seine ersten beiden Filme. Nicht ganz zu Recht fiel auch dieser bei der Kritik durch und schaffte es in Deutschland nicht einmal ins Kino.

Mit RocknRolla heißt es bei Guy Ritchie jetzt zurück zu den Wurzeln. Der Regisseur bringt einen Film ins Kino, der nach genau dem Prinzip funktioniert wie seine Klassiker. Das mag dann vielleicht nichts Neues, nichts Originelles sein – aber sicher ein spaßiger Film. Und damit vielleicht der erste Schritt zu einem fulminanten Comeback. Irgendetwas in mir möchte nicht daran glauben, dass Guy Ritchie ein Two-Hit-Wonder ist.

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