Als der Trend ausbrach, eine Buchvorlage in zwei Teilen zu verfilmen, hat das auch noch nachvollziehbare Gründe gehabt. Mittlerweile macht man in Hollywood kein Geheimnis mehr daraus, dass man den Zuschauer einfach zwei Mal zahlen lassen will. Der siebte Teil von Harry Potter konnte durch diese Methode, anders als der fünfte oder sechste Teil, ordentlich verfilmt werden. Die wahrscheinlich eher inhaltslosen Twilightbücher hätte man auch in einem einzigen Film bebildern können, trotzdem benutzte man die angeblich zu umfassende Story, um mehrere Male zu kassieren. Auf den Zug ist auch noch die Panem-Reihe aufgesprungen, die bisher sehr gelobt wurde und hoffentlich nochmals gut davonkommt. Der Hobbit treibt es dann auf die Spitze, man ist sich recht uneinig darüber, ob die Teilung funktioniert hat, Leser merken jedoch, dass die Story mehr gestreckt wurde als ‘Straßenhasch’.
Dass Hollywood aktuell ziemlich ideenarm ist, beweisen die vielen Sequels, Prequels und Remakes, also Franchiseausbeutungen aller Art. Manchmal geht das gut, aber irgendwann haben wir die Nase von den ganzen Superheldenverfilmungen voll, jedes Bestseller-Teenie-Buch wird einmal endausgebeutet sein. Sony beweist sehr gut, wie es momentan läuft, ohne jetzt zu behaupten diese Filme seien schlecht. Zuerst ein Remake von Verblendung, dann ein Spiderman-Reboot, um die Rechte nicht zu verlieren. Die vielen Produkt-Placements (z.B in James Bond 007 – Skyfall) von Sony Pictures übersehen wir jetzt mal.
Die Recycling-Politik kann nicht für immer gut gehen, oder wer von euch fand das Oldboy Remake gut? Es bleibt abzuwarten, welcher Stoff als nächstes der Geldgier erliegt. Viele Remakes sind schon angekündigt.
Kürzlich wurde bekanntgegeben, dass das Finale von Divergent in zwei Teile gespaltet wird, obwohl viele Leute, unter anderem Blogger im Internet, behaupten, das Buch sei der absolute Tiefpunkt der Reihe. Ob die Fortsetzungen unter der Regie von Robert Schwentke überhaupt noch etwas werden können, darf gerne angezweifelt werden.
Die Gelddrucker setzten kaum noch gute Ideen um, Sachen ohne Geldgarantie werden nicht einmal durchgeblättert. Sobald jemand jedoch eine erfolgreiche Marke bedient, fließt die Kohle ungebremst.
Die Teenage Mutant Hero Turtles werden auch zu Blockbusterhelden gemacht und zwar in Michael-Bay-Manier, kein Wunder, er produziert ja auch mit. Nehmt am besten jetzt schon Abschied von tollen Kindheitserrinerungen, wie ihr es bei den Transformers schon getan habt.
Der Stoff existiert, denn wie viele großartige Buchvorlagen sind bis heute unverfilmt? Sehr wahrscheinlich liegen auch gute Drehbücher rum, man gibt aber lieber jemandem den Auftrag, ein Drehbuch zum 500. Marvel-Film zu schreiben.
Mit dieser Anklageschrift ließ moviepilot-User LeMovieKritiker seinem Frust über den Output Hollywoods freien Lauf. Falls es in euch auch rumort, weil ein lang erwarteter Film, aus welchen Gründen auch immer, zu einem hirnschonenden Brei verkommen ist, eine Serie viel zu früh abgesetzt wurde, während andere Jahr für Jahr vor sich hin gehyped werden, oder ein Schauspieler mit dem ehrfurchteinflößenden Repertoire eines einzigen Gesichtsausdrucks zum Megastar geworden ist, während andere sich kaum ein Bleaching leisten können – lasst es raus! Dafür ist die moviepilot Speakers’ Corner da! Sagt einfach kurz Kängufant Bescheid oder schreibt eine Mail an community[@]moviepilot.com! Alles was ihr vorab wissen müsst, steht in den Regeln – sollte es noch Fragen geben oder ihr einfach nur mal ein fröhliches “Mööp!” an den Kängufanten schreiben wollt, könnt ihr euch aber natürlich auch gerne melden :)