Senta Berger sagt: Ob ihr wollt oder nicht!

29.04.2009 - 08:45 Uhr
Senta Berger in Ob ihr wollt oder nicht!
3L Filmverleih
Senta Berger in Ob ihr wollt oder nicht!
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Ben Verbong inszeniert eine Tragik-Komödie um eine krebskranke Tochter im Schoß der Familie.

Laura, gespielt von Katharina M. Schubert, ist Ende 20 und leidet an Krebs. Als die jüngste von vier Schwestern plötzlich ihre Chemotherapie abbricht und unangekündigt in ihr norddeutsches Elternhaus zurückkehrt, sind ihre Mutter (Senta Berger) und ihre drei recht unterschiedlichen Schwestern, gespielt von Julia Maria Köhler, Christiane Paul und Anna Böger, wenig begeistert. Nach anfänglichen Widerständen, eilen sie aus allen Teilen der Republik herbei, um Laura zur Wiederaufnahme der Behandlung zu bewegen. Eigentlich hat sich von ihnen niemand mehr etwas zu sagen. Doch bringt Laura die zerrüttete Familie wieder zusammen.

Der niederländische Regisseur Ben Verbong ist hierzulande vor allem mit Fernsehproduktionen und Kinderfilmen wie Das Sams und Herr Bello aufgefallen. Für seinen Familienfilm Ob ihr wollt oder nicht gelang es ihm, Senta Berger nach über 10 Jahren wieder auf die große Leinwand zu bringen. Seit Bin ich schön aus dem Jahre 1998 in der Regie von Doris Dörrie war sie nicht mehr im Kino zu erleben. Katharina M. Schubert ist einigen vielleicht aus Shoppen noch in Erinnerung und Christiane Paul war unlängst in Die Welle zu sehen. Die Musik zu Ob ihr wollt oder nicht! stammt – das ganz nebenbei – von Konstantin Wecker.

Zur Verwunderung von Alexandra Wach von filmdienst.de schafft es der Film, “das Thema Krebs unterhaltend, irritierend und zugleich anrührend in Szene zu setzen.” Ähnlich positiv wertet auch David Siems auf programmkino.de“: Den schwierigen Spagat zwischen emotional anspruchsvoller Unterhaltung und grotesker Komödie meistert Regisseur Ben Verbong dabei überraschend gut”. Er sieht in dem Film “weniger ein Drama über Sterbehilfe, sondern viel mehr eine Hommage an den Ort, an dem man zum ersten Mal wahre Liebe erfährt – die eigene Familie.”

Ganz anders und deutlich entgegengesetzt sieht das Dieter Oßwald auf doppelpunkt.de, der kein gutes Haar an der “sentimentalen Seifenoper” lässt: “Die Akteure geraten beim gemeinsamen Abwerfen des familiären Psychoballastes knietief in Klischees und stecken im Sumpf der Sentimentalitäten. Weil auch visuell so unglaublich wenig geboten wird, kann man das Titel-Ultimatum für den Kinobesuch getrost verstreichen lassen – es sei denn, man wäre Hardcore-Fan von Konstantin Wecker. Oder möchte einfach einmal sehen, wie 1,75 Millionen Euro Fördergeld in einer schlichten Studioproduktion verwendet werden.”

Ab Donnerstag, dem 30. April könnt Ihr Euch selbst ein Urteil bilden, dann startet der Film in ausgewählten Kinos.

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