Wer sich heute noch nicht alt gefühlt hat, bekommt im nächsten Satz die Gelegenheit dazu: Dakota Fanning, das kleine Mädchen aus Krieg der Welten, Ich bin Sam und Mann unter Feuer, feierte im vergangenen Februar ihren 31. Geburtstag.
Ja, der einstige Kinderstar ist längst erwachsen geworden und auch wenn manche das vielleicht nicht wahrhaben wollen – es geschah direkt vor unseren Augen. Denn im Gegensatz zu einigen Schauspielkolleg:innen, die auch in jungen Jahren berühmt wurden, verschwand Fanning nie wirklich von der Bildfläche und steht weiterhin regelmäßig vor der Kamera.
Dakota Fanning brach noch vor Krieg der Welten mit Tom Cruise bereits Rekorde
Bereits als 5-Jährige startete sie ihre Karriere mit einem Werbespot im TV, ehe sie Gastauftritte in populären Serien wie Emergency Room, Ally McBeal und Malcolm mittendrin absolvierte.
Fannings erste große Filmrolle folgte 2001 im Familiendrama Ich bin Sam, in dem sie die Filmtochter von Sean Penn verkörperte. Ihre emotional ergreifende Performance brachte ihr eine Nominierung für den Screen Actors Guild Award ein – im zarten Alter von 7 Jahren. Dies macht sie bis heute zur jüngsten Person überhaupt, die je für den renommierten Schauspielpreis nominiert wurde.
Ausgezeichnet wurde sie zwar nicht, doch die Tür zum Erfolg war weit geöffnet. Fortan war Fanning die erste Adresse, wenn es um wichtige Mädchenrollen in großen Hollywood-Produktionen ging. Ihre männlichen Co-Stars, meist als ihre Filmväter besetzt, waren stets namhafte A-Lister: So spielte sie z. B. an der Seite von Robert De Niro in Hide and Seek, Denzel Washington in Mann unter Feuer, Kurt Russell in Dreamer oder Tom Cruise in Krieg der Welten.
Und Fanning hinterließ offensichtlich Eindruck bei ihren älteren Kollegen: Cruise schickt ihr seit dem Dreh des Films vor 20 Jahren immer noch jedes Jahr neue Schuhe als Geburtstagsgeschenk. Kurt Russell war laut People so begeistert von der Zusammenarbeit mit ihr beim Film Dreamer, dass er ihr ein Pferd schenkte.
Fanning war im Kino der 2000er allgegenwärtig. Kaum ein Jahr verging, ohne dass sie für den Young Artist Award, einem Preis für Schauspieler:innen unter 21, nominiert wurde. Und auch hier hält sie immer noch einen Rekord: Fünf Nominierungen als beste Hauptdarstellerin (davon zwei Siege) sind bislang unerreicht.
Tarantino, Twilight und Netflix: Fanning ist fleißig wie eh und je
Es ist natürlich nicht zu leugnen, dass Fanning nicht mehr dieselbe große Aufmerksamkeit wie früher auf sich zieht und in puncto Popularität von ihrer jüngeren Schwester Elle Fanning sogar ein wenig überholt wurde. Das sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Dakota nach wie vor richtig gut im Geschäft ist.
Es ging lediglich etwas unter, dass sie in drei der fünf Twilight-Filme mitwirkte, in Quentin Tarantinos Once Upon a Time ... in Hollywood zu sehen war sowie in den Netflix-Serien Ripley, The Alienist - Die Einkreisung und Ein neuer Sommer in tragenden Rollen.
https://www.youtube.com/watch?v=2kO-ouZrFZMDass sie diese Beständigkeit so ausleben kann, ist sicher auch ihren positiven Erfahrungen als Jungschauspielerin zu verdanken. Denn ähnlich wie ein anderer berühmter Kinderstar der 90er konnte sie sich auf ein schützendes Umfeld verlassen, wie sie dem Branchenmagazin The Hollywood Reporter 2024 verriet:
Meine Familie besteht aus sehr netten, freundlichen und beschützenden Menschen. [Meine Mutter] war jede Sekunde an meiner Seite.
Und auch über den Umgang mit ihr bei früheren Dreharbeiten hat Fanning nur Gutes zu berichten:
Ich wurde als Schauspielerin respektiert und war so gleichberechtigt, wie man es in diesem Alter sein kann. Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, ist meine Karriere ein so präsenter Teil davon, aber ich denke auch an die Erinnerungen aus meiner Kindheit. Mein Leben fühlt sich nicht unverhältnismäßig zur Arbeit an, und dafür bin ich sehr dankbar.
Bei diesen Voraussetzungen und Fannings Hingabe zum Schauspielberuf sollte niemand verwundert sein, wenn ihr Name auch in den nächsten dreißig Jahren weiterhin regelmäßig auf der Kinoleinwand zu lesen sein wird.