Spider-Man & Marisa Tomei als seine sexy Tante May

11.07.2015 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Marisa Tomei 2011 in Salvation Boulevard
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Marisa Tomei 2011 in Salvation Boulevard
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Angeblich spielt Marisa Tomei im kommenden Spider Man-Reboot dessen Tante May. Die Oscar-Gewinnerin empfinden viele Internet-Rambos aber als zu sexy und zu jung, um in die Rolle der Tante zu schlüpfen, die in den Comics stets relativ alt aussieht.

Spider Man kehrt zurück - wieder mal. Das gefühlt siebzehnte Reboot bringt endlich alles in Ordnung und Spidey nach Hause: ins MCU. Darum freue ich mich auch auf die Neuauflage. Ich bin gespannt, wie sich der Spinnenmann ins restliche Marvel-Film-Universum einfügt und welche Rolle er in Captain America 3: Civil War spielen wird. Eine neue Meldung zu besagtem Reboot erhitzt aktuell die Gemüter: Marisa Tomei befindet sich offenbar in Verhandlungen für die Rolle der Tante May. Wie der Guardian  berichtet, bereitet das vielen Spider-Man-Fans große Sorge. Ihnen erscheint die Schauspielerin als zu jung und zu sexy für die Rolle.

Das liegt daran, dass Tante May in den Comics eher wie Peter Parkers Oma wirkt und nicht wie seine Tante. Ihre Haare sind bereits grau und ihr Gesicht zieren einige Falten, vom Look her könnte die Dame also gut und gerne als 70+ durchgehen. In Sam Raimis Spider-Man von 2002 wurde May von der damals 75-jährigen Rosemary Harris gespielt und auch Sally Field hatte in The Amazing Spider-Man die 60 längst überschritten. Okay, Marisa Tomei hat letztes Jahr ihren 50. Geburtstag gefeiert. Peter Parker wird im kommenden Film aber von Tom Holland gespielt, der Jahrgang 1996 und aktuell 19 Jahre alt ist. Realistisch betrachtet, könnte Marisa Tomei vom Alter her also sowohl als Tom Hollands Mutter oder Tante, als auch als seine Großmutter in Frage kommen. Wenn auch eine recht junge Großmutter.

Vielleicht passt Marvel im Film das Alter ja an und Tante May sieht dann auch so aus, als wäre sie Peters Tante - was realistischer und glaubhaft wäre. Aber damit würden sich die Filmemacher auch ein gutes Stück von der Vorlage entfernen, was wohl das Hauptargument der Kritiker dieser Möglichkeit darstellt. Es stimmt: Werktreue funktioniert anders. Aber Marvels Filme haben bisher immer Details aus den Comics übernommen, während andere weggelassen wurden. Und sich nicht sklavisch an die Vorlage zu halten, hat dem MCU gut getan. Bis auf Sin City fällt mir nämlich keine Comic-Verfilmung ein, bei der eine 1:1-Adaption wirklich gut geklappt hätte.

Jede Verfilmung eines vorher schon existenten Stoffes stellt ein eigenständiges Kunstwerk dar, eine eigene Interpretation. Darum dürfen die Künstler auch alles über den Haufen werfen und von Grund auf neu erschaffen, wenn ihnen danach ist. In den Comics passiert das ja auch ständig: Mal stirbt Tante May, mal trifft es nur eine Schauspielerin. Mal benötigt die gute Frau Pflege, mal heiratet sie und unternimmt eine Hochzeits-Weltreise. In einigen Timelines der Comics weiß Tante May sogar irgendwann, dass Peter Parker Spider-Man ist, während diese Erinnerung in anderen Story-Bögen (oder auch demselben) kurzerhand wieder gelöscht wird. Selbst die Haupt-Helden sind nicht vor Tod und Auferstehung gefeit. Warum sollte dann ausgerechnet die Oma-Haftigkeit des Aussehens dieser Nebenfigur in Stein gemeißelt sein?

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