Spike Lee reagiert mit Video auf Crowdfunding-Kritik

30.07.2013 - 15:00 Uhr
Spike Lee am Set von Inside Man
UIP
Spike Lee am Set von Inside Man
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Immer mehr Leute erfahren von dem Crowdfunding-Portal Kickstarter durch Projekte von bekannten Regisseuren und Darstellern wie Zach Braff oder Spike Lee. Nun rechtfertigt sich Spike Lee zu den Vorwürfen, Kickstarter zu missbrauchen, mit einem Video.

Auf Kickstarter kann jeder versuchen für seine Projekte finanzielle Unterstützung zu finden. Das ist an und für sich eine gute Sache, doch in letzter Zeit gab es viel Aufregung um Projekte von ohnehin bekannten und reichen Leuten wie beispielsweise Wish I Was Here von Zach Braff (wir berichteten). Doch jüngst erntete vor allem Regisseur Spike Lee (Malcolm X) dafür Kritik. Ohne ein eindeutiges Statement zu machen, für welches Projekt er das Geld der Fans eigentlich haben möchte, erhoffte er sich Crowdfunding auf diesem Weg und hat bereits von knapp 2000 Unterstützern eine Summer von über 400.000 US-Dollar erhalten. 22 Tage haben seine Anhänger noch Zeit, ihr Geld in das Projekt zu pumpen. Sogar sein Freund Steven Soderbergh (Ocean’s Eleven) spendete 10.000 Dollar für dieses Projekt, dass Lee bloß in zwei Sätzen beschreibt: „Menschen, die süchtig sind nach Blut. Witzig, sexy, und blutig (und es ist nicht „Blacula“)“… Nicht nur bei uns sorgte das für den Aufreger der Woche.

Mehr: Erster Trailer zum Oldboy-Remake von Spike Lee

Während es bereits auf seiner Kickstarter-Seite The Newest Hottest Spike Lee Joint eine Rechtfertigung in Form von Q&As zu lesen gibt, kam nun ein Video online. Der Regisseur weist darin noch einmal die Kritik als unbegründet zurück und versucht,sein Projekt als etwas Gutes darzustellen: „Ich glaube wirklich, das ist eine Fehlannahme, es ist ein Misskonzept und es ist total falsch mit einem großen F, dass [ein Unterstützer] mir für meinen Film 5 Dollar gibt, die eigentlich ein junger Filmemacher bekommen würde. Und diese Logik geht nicht auf.“ Denn Spike Lee würde nach eigenen Angaben vor allem „people of colour“ auf Kickstarter holen, die von der Internetseite vorher noch überhaupt nichts gehört haben und somit niemandem sein hart verdientes Crowdfunding-Kapital wegschnappen.

Er verweist darauf, dass auch das Veronica Mars – Projekt und eben Zach Braff einen Beitrag geleistet haben, die Seite bekannt zu machen. Denn er kümmere sich sehr wohl um junge Filmemacher:„Warum würde ich die letzten 15 Jahre an der NYU lehren, wenn mich junge Filmemacher nicht kümmern würden? Warum wäre ich wohl der Künstlerische Direktor der NYU Graduate Film School, wenn mich junge Filmemacher nicht interessieren würden?“ Weiters rechtfertigt sich Spike Lee, dass er schon das Prinzip von Kickstarter benutzte, als es das Portal noch gar nicht gegeben hat. Damit meint er zahlreiche geführte Telefonate, geschriebene Briefe und persönliche Besuche bei potentiellen Unterstützern. Nun gäbe es eine Technologie, die ihm das erleichtere.

Aktuell hat Spike Lee sein Remake Oldboy mit Josh Brolin abgedreht und filmt die TV-Komödie Mike Tyson: Undisputed Truthts. Inside Man 2, eine Fortsetzung zu seinem Krimi-Thriller von 2006 mit Denzel Washington, ist ebenfalls angekündigt.

Würdet ihr Spike Lees Kickstarter-Projekt unterstützen?

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