Star Trek: Discovery - 5 Dinge, die Staffel 2 besser machen muss

15.02.2018 - 09:45 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Star Trek: Discovery: Sonequa Martin-Green
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Star Trek: Discovery: Sonequa Martin-Green
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Zwar dürfte es noch ein Jahr dauern, bis die 2. Staffel von Star Trek: Discovery startet, hier findet ihr aber jetzt schon 5 Wünsche für die Fortsetzung der Sci-Fi-Serie.

Achtung, Spoiler für Star Trek: Discovery: Am Montag ging mit der 15. Folge Staffel 1 von Star Trek: Discovery zu Ende, der ersten Star Trek-Serie seit über 10 Jahren. Im Gegensatz zu ihren Vorgängern erzählte Discovery gleich in ihrer 1. Season eine durchgehende Geschichte, zudem stellte sie mit Sonequa Martin-Greens Michael Burnham erstmals eine Figur in den Mittelpunkt, die kein Captain oder Commander ist. Vorausgegangen war dem Start der Prequel-Serie eine turbulente Produktionsgeschichte mit mehrfachen Startverschiebungen und dem Abgang von Co-Schöpfer und -Showrunner Bryan Fuller noch vor Produktionsbeginn. Eine 2. Staffel wurde bereits bestellt und könnte Anfang des Jahres 2019 debütieren, diesmal unter wesentlich ruhigeren Bedingungen. Die ideale Ausgangsposition, um die guten Ansätze der 1. Staffel auszubauen und einige Startschwierigkeiten zu überwinden. Meine Wünsche für Staffel 2 von Star Trek: Discovery:

1. Eine entschiedene Weiterführung der Diversität

Die 1. Staffel von Discovery legte gut vor, was die Diversität der Besetzung und der Rollen angeht: Hauptfigur ist erstmals in der Star Trek-Geschichte eine schwarze Frau, auch mit dem schwulen Paar Stamets und Culber begab sich die Serie in für Star Trek unerforschtes Gebiet. Zudem gab es mit Tyler einen männlichen Missbrauchs-Überlebenden, auch wenn die Dinge sich späterhin deutlich verkomplizierten und vom Ursprungs-Thema wegführten. Eine Figur wie die sozial unbeholfene Tilly ist zwar nichts gänzliche Neues im Franchise (schon bei der Next Generation gab es Reginald Barclay), sorgt aber trotzdem für Vielfalt. Hier wünsche ich mir eine 2. Staffel, die bei all diesen Charakteren und ihren Herausforderungen am Ball bleibt, sie wachsen lässt und gegebene Versprechungen einlöst. So sagte Culber-Darsteller Wilson Cruz in einem Interview  anlässlich des Ablebens seines Charakters, er und seine Beziehung zu Stamets wären weiterhin Bestandteil von Star Trek: Discovery. Auch sollte Tilly nicht zum Comic Relief degradiert werden, sondern mit ihren Schwierigkeiten ernst genommen.

2. Weniger Twists, Cliffhanger und überraschende Tode

Ein weiteres Novum von Star Trek: Discovery ist der große Raum, dem die 1. Staffel zahllose Plot-Kapriolen einräumte. Gefühlt keine Folge verging ohne entweder eine dramatische Story-Wendung, einen atemberaubenden Cliffhanger oder den überraschenden Tod eines Charakters. Mit Georgiou, Lorca, Culber, Connor, Landry, T'Kuvma und Kol starben mehr vermeintliche Hauptfiguren als in allen anderen Star Trek-Serien zusammengenommen. Für die 2. Staffel wünsche ich mir, dass die Serie weniger von einer Überraschung zur nächsten hastet, und die Zuschauer stattdessen noch mehr durch die Auseinandersetzung mit Themen auf Star Trek-Weise fesselt, wie sie es in einigen Folgen ja durchaus getan hat, und wie es auch von den Showrunnern angedeutet  wurde. Wenn die "Bösewichte" zudem nicht einfach getötet würden bzw. verschwinden, gäbe es die Gelegenheit, mit ihnen ins Gespräch über ihre Motive zu kommen und sie eventuell umzustimmen.

3. Taten statt Worte

Schon zu Beginn der 1. Staffel von Star Trek: Discovery redeten die Charaktere viel davon, was die Föderation ausmache und was sich nicht mit ihren Prinzipien vereinbaren ließe, nur um dann zusehen zu müssen, wie gegen diese Maxime verstoßen wird, oder es gleich selbst zu tun. Zufällig geschah dies nicht, denn erklärtes Ziel der Showrunner war es, zu zeigen, wie allen voran Burnham zu der Erkenntnis gelangt, welches Verhalten das "richtige" ist. Dass die Staffel aber explizit von diesem Endpunkt aus rückwärts konzipiert wurde , bringt es mit sich, das es vor ihrem Abschluss recht wenig von dem zu sehen gibt, was richtig im Sinne der Ideale der Föderation ist. Zudem wirkten die Figuren oftmals wie Gefangene dieser Vorgabe, erstmal möglichst viel falsch zu machen, obwohl sie es eigentlich besser hätten wissen müssen. Nachdem Burnham nun aber auch der Föderation die Leviten gelesen hat, stehen die Chancen gut, dass in Staffel 2 die gesamte Discovery-Mannschaft mit ihren Vorgesetzten an einem Strang zieht.

4. Eine größere Einbindung der Brückencrew

Eine Figurengruppe, die glücklicherweise von steter Dezimierung verschont geblieben ist, ist die Brückencrew der Discovery. Im Laufe der Staffel waren Detmer, Airiam, Owosekun, Rhys und Bryce mehr und mehr zu sehen, durften sogar mal den einen oder anderen Satz sagen, hin und wieder bedeutungsvoll gucken und den Idealen der Föderation zustimmen. Diese Mischung aus einer gewissen Vertrautheit und gleichzeitigem Fremdsein birgt jede Menge Entwicklungspotential und bringt sie in die ideale Position, in Staffel 2 eine größere Rolle zu spielen, einen weiteren Beitrag zur Perspektive "von unten" zu leisten und Star Trek: Discoverys eigene Identität weiter fortzuschreiben.

5. Nicht in die Nostalgiefalle tappen

Zwar ist Star Trek: Discovery als Prequel ausgelegt, lieferte aber durch das Redesign der Klingonen, all die Technik weit jenseits derer aus Kirks Zeiten und die oft kaum wiederzuerkennende Föderation wenig Gründe dafür, warum sie nicht auch in einer Zukunft nach Voyager hätte spielen können. Dadurch fügt sie sich zwar nicht geschmeidig in den Kanon ein, beweist aber zumindest Eigenständigkeit. Das Treffen mit der Enterprise unter Captain Pike am Ende der 1. Staffel deutet nun aber an, dass der Nostalgiefaktor in Season 2 deutlich höher sein könnte. Zwar beruhigt Produzent Alex Kurtzman, die Enterprise werde die Discovery nicht überschatten, mit Akiva Goldsman hat aber laut Co-Showrunner Aaron Harberts einer der anderen Produzenten von Anfang an von dieser Begegnung geträumt . Ich wünsche mir, dass die 2. Staffel nicht der "Früher war die Zukunft auch besser"-Nostalgie anheimfällt, sondern weiterhin auf eigenen Füßen steht, soweit dies als Prequel möglich ist.

Was erwartet ihr von der 2. Staffel von Star Trek: Discovery?

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