Super Mario Bros. im Christopher Nolan-Stil

15.11.2013 - 19:01 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Die Super Mario Bros. erfahren neue Auslegung
Concorde
Die Super Mario Bros. erfahren neue Auslegung
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Der Drehbuchautor Evan Daugherty, der unter anderem für das Skript zu Snow White and the Huntsman verantwortlich war, hat nun seiner Version der Videospielhelden der Super Mario Bros. in Kurzfilmen einmal Ausdruck verliehen.

Erinnert ihr euch noch an die grandiose Videospiel-Adaption Super Mario Bros.? Bob Hoskins lieferte sich darin ein eindrucksvolles Duell mit King Koopa alias Dennis Hopper. Spaß beiseite, das Werk war ein Trash-Film, der weh tat. Ob überhaupt Potenzial in einer filmischen Version des Videospielklassikers steckt, war bis heute umstritten. Doch der Drehbuchautor Evan Daugherty (Snow White and the Huntsman, Killing Season) hat aus Spaß an der Freude mal seine Version von Super Mario Bros. ausformuliert und in Kurzfilmen verpackt (via youtube). Das Ergebnis ist dabei durchaus überraschend, denn im düsteren Voice-Over entwickelt sich tatsächlich so etwas wie Neugier.

Mehr: Super Mario als Comic fortgesetzt

Zwar ist der Vergleich bei Werken, die als Reboot einen düsteren Weg einschlagen als ihre Vorgänger, mit Christopher Nolan und seinem The Dark Knight -Ansatz schon fast ausgelutscht, doch angebracht ist er bei den Kurzfilmen von Evan Daugherty allemal. In bisher zwei Clips etabliert er die zwei titelgebenden Helden Mario und Luigi, die sich jeweils mit ihren Eigenschaften vorstellen. Dies ist vor allem für Kenner der Videospiel-Reihe (und wer hat nicht schon einmal einem der vielen Spiele auf dem Gameboy oder anderswo Aufmerksamkeit geschenkt?) besonders interessant, da die Richtung der Filme nicht von Anfang an ersichtlich ist.

Im ersten Clip wird The Fixxer (grob und angepasst übersetzt: der Klempner) vorgestellt, der sich auf eine Mission vorbereitet, während im zweiten Lou sich selbst in einer Selbsthilfegruppe vorstellt. Dabei sind es die Kleinigkeiten, die im Laufe der Spielzeit offensichtlicher und vermehrt erscheinen, die Aufschluss auf die Identitäten geben. Dies ist mit einem Hauch von Humor und einer fantasievollen Spannungsatmosphäre wunderbar unterlegt. So baut Lou im privaten Drogenlabor magische Pflanzen an, die ihn mit wundersamen Fähigkeiten versehen, während Mario Pilze anbaut, die er, im Mixxer zerkleinert, zu sich nimmt. Wenn letzterer am Ende eine Mauer zerschlägt und die Münzen aufsammelt, dürfte auch der letzte Groschen fallen.

Morgen sollen zudem zwei weitere Kurzfilme erscheinen, die dann Toad und Prinzessin Peach vorstellen. Wir sind gespannt, in welcher düsteren Atmosphäre diese Figuren eingeführt werden. Zum ersten Mal fällt uns hier eine Version vor die Nase, deren Kino-Umsetzung wir sogar forcieren würden. Ob Evan Daugherty eine größere Absicht mit den Filmen verfolgt, ist bisher nicht abzusehen. Doch mit einer bisherigen Länge von ca. fünf Minuten hat er die Videospiel-Reihe weitaus mehr gehuldigt, als es der Langspielfilm von 1993 je geschafft hat.

Was haltet ihr von den Super Mario Bros.-Kurzfilmen?

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