Tolle Darsteller, großartige Musik & Charme

16.09.2010 - 08:50 Uhr
Groupies bleiben nicht zum Frühstück
Walt Disney
Groupies bleiben nicht zum Frühstück
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Anlässlich des Kinostarts von Groupies bleiben nicht zum Frühstück haben wir die Produzentin Ewa Karlström im Interview, die die Komödie als wunderschönen Film beschreibt, der richtig gute Laune macht. Lest selbst!

Groupies bleiben nicht zum Frühstück erzählt die Geschichte von der jungen Lila (Anna Fischer), die gerade von einem Auslandsaufenthalt aus Amerika zurückkommt und sich in einen jungen Mann (Kostja Ullmann) verliebt, ohne zu wissen, dass er im Moment der angesagteste Rockstar Deutschlands ist. Als Produzentin bei der Komödie fungiert die gebürtige Schwedin Ewa Karlström, die uns im Interview Rede und Antwort steht.

Wie kam das Projekt zustande und was ist das Besondere daran?
Ewa Karlström: Die beiden Autorinnen Kristina Magdalena Henn und Lea Schmidbauer kamen zu uns mit einer Idee, die uns sofort gefallen hat. Ein Traum, den wohl jedes Mädchen einmal hat: Ich verliebe mich in einen Star – und er verliebt sich auch in mich! Dabei ist das Ganze damit gewürzt, dass die Hauptfigur Lila sehr eigen ist und den Traum, den die meisten Mädchen und jungen Frauen haben, gar nicht teilt. So hat es doppelt Spaß gemacht mit dieser Hauptfigur und den anderen tollen Charakteren Situationen zu kreieren, die den Zuschauern hoffentlich genau so viel Spaß machen, wie uns allen bei der Entwicklung. Es war aber natürlich auch für alle harte Arbeit. Lea und Kristina sind unglaublich begabt, aber noch keine „alten Hasen“. Für die beiden war das, als hätten sie gerade erst den Führerschein gemacht, um dann sofort in einen Ferrari zu steigen und bei Volltempo den Nürburgring entlang zu rasen.

Zu welchem Zeitpunkt stieß dann Regisseur Marc Rothemund dazu?
Ewa Karlström: Wir haben Marc gleich nach der zweiten Drehbuchfassung angesprochen. Marc war für mich absolut die erste Wahl, weil er ein großartiger Regisseur ist, auch für Komödien, weil er ein super Gefühl für Timing hat und die Schauspieler unglaublich gut führen kann. Zudem haben wir beide eine ähnliche Wellenlänge und teilen eine Vision. Das wusste ich bereits von der vorherigen guten Zusammenarbeit und hier hat es sich schon bei der weiteren Drehbucharbeit wieder gezeigt. Marc schafft es fast immer, das Problem punktgenau zu benennen, was ich sehr beeindruckend finde. Dann kann er auch gut erklären, wie er es gerne anders hätte, oder man sucht gemeinsam nach Lösungen. Hinzu kommt seine immense Leidenschaft, unglaubliche Hartnäckigkeit und unermüdliche Energie – das ist alles ins Drehbuch geflossen. Es gab nach der zweiten insgesamt noch acht weitere Drehbuchfassungen. Ich denke und hoffe auch, dass sich die harte Arbeit für alle gelohnt hat.

Wie gestaltete sich die Suche nach dem geeigneten Hauptdarsteller?
Ewa Karlström: Wir haben natürlich lange überlegt: Wer kann das spielen? Nehmen wir einen echten Star wie zum Beispiel Bill Kaulitz? Aber dann kam Marc Rothemund schon bei einem der ersten Castinggespräche auf die Idee, Kostja Ullmann als Chriz zu besetzen. Ich war sofort von der Idee begeistert, weil ich ihn als Schauspieler sehr schätze und er ja auch unglaublich gut aussieht. Aber er musste ja für die Rolle auch singen… Wir haben dann beim Casting ein Song-Playback eingespielt und Kostja hat dazu „gesungen“. Danach gingen alle, die das Castingband gesehen haben, davon aus, dass Kostja tatsächlich selbst singt, weil er so authentisch performt hat und so aus sich herausgegangen ist. Wir wussten also, dass er zumindest hervorragend so tun kann, als ob er singt, aber die große Hürde war natürlich noch, dann auch tatsächlich selbst zu singen. Diese Herausforderung hat Kostja mit großem Einsatz angenommen und, wie ich finde, mit Bravour bestanden.

Wie haben Sie es geschafft, dass man glaubt, Berlin Mitte sei momentan die angesagteste Band Deutschlands?
Ewa Karlström: Als erstes ging es um das Casting der Bandmitglieder um Kostja herum. Wir haben uns viele Schauspieler angeschaut, die auch Musik machen, aber auch viele Musiker und Schlagzeugerinnen gecastet. Unsere erste Priorität war, dass die Band authentisch wird. Für die Schlagzeugerin fiel unsere Wahl auf die Schauspielerin Franziska Wulf, die auch tatsächlich Schlagzeug spielt. Und Ole Fischer war perfekt für die Rolle des Bassisten Ole. Ole Fischer ist ein Vollblutmusiker und war schon ziemlich erfolgreich mit seiner Band Panik. Er hat aber auch schauspielerisches Talent und somit war das für uns eine ideale Zusammensetzung von Berlin Mitte.
Als nächstes haben wir Songs gebraucht, die sich nach echten Hits anhören, denn wir erzählen ja, dass Berlin Mitte seit 21 Wochen auf Platz 1 der Charts steht. Unser Musiksupervisor Beckmann hat uns Roland Spremberg vorgestellt, der schon viele Hits produziert hat. Roland war wirklich ein Glücksgriff. Er hat die drei Songs, die auf dem Konzert in der O2 World gespielt werden vor Drehbeginn fertig produziert und danach auch weiter unermüdlich Songs für den Film geschrieben.

Ein weiterer Coup ist mit der Besetzung der weiblichen Hauptrolle gelungen.
Ewa Karlström: Wir haben Anna spät gecastet, weil sie wegen anderer Verpflichtungen die ersten Termine nicht wahrnehmen konnte. Als wir sie dann auch zusammen mit Kostja gesehen haben, war sie für mich einfach Lila. Sie hat dieses Eigene, dieses Witzige, Charmante, dieses Quirlige. Man schaut ihr wahnsinnig gerne zu, weil sie eine großartige Darstellerin ist und weil sie so ein tolles Gesicht hat. Sie ist wirklich ein Glücksgriff, genauso wie Kostja. Und davon lebt ja der ganze Film, dass die beiden Hauptdarsteller großartig sind und perfekt zusammenpassen.

Womit darf das Publikum rechnen, wenn es Groupies bleiben nicht zum Frühstück im Kino anschauen wird?
Ewa Karlström: Mit einem wunderschönen Film, der den Zuschauer 100 Minuten mit echten Gefühlen in seinen Bann zieht. Der Film hat einen ganz besonderen Charme, tolle, mitreißende Darsteller, großartige Musik – darüber hinaus unglaublich witzige Dialoge und überraschende Situationskomik. Man bekommt auch einen Einblick in das „Backstage“-Leben eines Rockstars, das im Film dann als Kontrast zum ganz normalen Leben eines Mädchens aus Schöneberg steht. Ich würde mich freuen, wenn jeder Zuschauer von Groupies bleiben nicht zum Frühstück mit richtig guter Laune aus dem Kino kommt!

Groupies bleiben nicht zum Frühstück läuft diese Woche in den Kinos an. Wo ihr den Film sehen könnt, erfahrt ihr in unserem Kinoprogramm.

Mit Material von SamFilm

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