Lost war zweifellos eine der erfolgreichsten Serien der letzten Jahre und damit eine Goldgrube für seinen Sender. Nun steht Muttersender ABC jedoch vor dem Dilemma, dass Lost dieses Jahr aufhört und noch kein Ersatz da ist. Diese Rolle soll nun die Mysteryserie FlashForward übernehmen und hat für die ersten zehn Folgen auch respektable Quoten eingefahren. Normalerweise geht so etwas selten gut und das Publikum der einen Serie lässt sich nicht ohne weiteres eine andere Serie aufpfropfen. Im Falle von FlashForward könnte die Vorgängerserie aber vielleicht noch übertroffen werden. Zumindest die Prämisse hört sich vielversprechend an:
Für exakt 137 Sekunden fallen alle Menschen auf der Welt in Ohnmacht. Als sie wieder zu sich kommen, herrscht Chaos. Autounfälle, Flugzeugabstürze, Verwüstungen, alles in 137 Sekunden. Und niemand weiß, wieso die Menschheit das Bewusstsein verlor. Es stellt sich heraus, dass ein Teil der Bevölkerung Visionen der Zukunft, genauer vom kommenden 29. April, hatte, die alle aufeinander abgestimmt sind.
Während es bei der gleichnamigen Romanvorlage von Robert J. Sawyer um einen Blick 21 Jahre in die Zukunft geht, sehen die Serienfiguren um FBI-Agent Mark Benford (Joseph Fiennes) und seine Familie in FlashForward lediglich ein halbes Jahr in die Zukunft. Die Konsequenzen sind deswegen nicht weniger verstörend. Was führte für 6 Milliarden Menschen zur Bewusstlosigkeit? Wer sind die Menschen, die auf Überwachungsvideos nicht von der Ohnmacht betroffen waren? Und was bedeutet es für den Teil der Bevölkerung, der keine Visionen während des Blackouts hatte?
Schöpfer von FlashForward ist Brannon Braga, der für Star Trek – The next Generation und Star Trek – Voyager verantwortlich zeichnete (leider auch für Enterprise, aber das wollen wir ihm mal nicht vorhalten). Die Hauptrollen in FlashForward werden von Joseph Fiennes, Courtney B. Vance, John Cho, Jack Davenport, Sonya Walger und Dominic Monaghan gespielt.
Die Ausstrahlung in Deutschland ist ein wenig problematisch, da die Serie in den USA ursprünglich parallel zum Zeitpunkt der Ausstrahlung spielte, während der 29. April 2010 bei uns nicht mehr weit entfernt ist. Andererseits ist es auch in den USA zu Unregelmäßigkeiten gekommen: Um nicht mit den Olympischen Winterspielen konkurrieren zu müssen, wurde die Serie seit Dezember kurzfristig gestoppt und wird erst Anfang März fortgesetzt werden. Inwiefern die stetig sinkenden (aber nie unter 10 Millionen fallenden) Zuschauerzahlen damit zu tun haben, weiß nur ABC…
Ein kleiner Vorgeschmack gefällig? Die ersten Minuten von FlashForward:
FlashForward startet am 1. März 2010 mit einer Doppelfolge auf Pro7. Wer sich bis dahin die Zeit vertreiben will, kann ja mal einen Blick in unser Fernsehprogramm werfen…