Kurz vor den Olympischen Sommerspielen in Paris treibt ein mutierter Riesenhai in der Seine sein Unwesen. Was wie ein klassischer Horror-Film mit animalischer Hauptattraktion beginnt, verwandelt sich mit zunehmender Laufzeit in einen abgefahrenen Survival-Thriller, der keine Gefangenen macht und mit seinem Ende schockiert.
Die französische Produktion Im Wasser der Seine ist eine der größten Netflix-Sensationen des Jahres. Seit Anfang Juni wütet der Monster-Hai in den Top 10 der beliebtesten Filme des Streaming-Diensts. Inzwischen hat er es sogar in eine der All-Time-Listen von Netflix geschafft. Zuerst wollte den Film jedoch kein Studio umsetzen.
Netflix hat Hai-Horror gerettet: Im Wasser der Seine-Regisseur Xavier Gens über die Entstehung des Films
Bereits 2019 machte das Projekt zum ersten Mal die Runde. Schlussendlich sollten fünf Jahre ins Land ziehen, bis Im Wasser der Seine das Licht der Welt erblickte. Im Interview mit Variety verrät Regisseur Xavier Gens (Hitman) den Grund dafür: Bevor Netflix 2023 an Bord kam, wurde der Film von mehreren französischen Studios abgelehnt.
Gens erklärt:
In Frankreich hat man sich nicht getraut, [Im Wasser der Seine] anzufassen. Es ist ein Film, der auf traditionellem Wege nicht hätte produziert und finanziert werden können, weil die Leute annahmen, dass Hai-Filme nur von Amerikaner:innen oder Koreaner:innen gemacht werden können.
Erst durch Netflix konnte das Budget gestemmt werden.
Letztendlich wurde der Film mit einem Budget von 15 bis 20 Millionen Euro produziert, was für französische Verhältnisse sehr viel ist. Das Budget wurde größtenteils von Netflix gedeckt, zusammen mit Steuerbegünstigungen in Frankreich, wo die Postproduktion stattfand, sowie in Belgien und Spanien, wo der Film gedreht wurde.
Eine halbe Dekade hat Gens in die Umsetzung des Stoffs gesteckt. Jetzt feiert er einen der größten Erfolge seiner Karriere. Im Wasser der Seine hat direkt zum Start einen Rekord aufgestellt: Der Film konnte in den ersten fünf Tagen 41 Millionen Aufrufe verzeichnen – der erfolgreichste Start eines nicht-englischsprachigen Films bei Netflix.
- Zum Weiterlesen: Warum Im Wasser der Seine wirklich so gut ist
Zwei Wochen nach seinem Start hat es sich Im Wasser der Seine sogar in der All-Time-Liste der erfolgreichsten nicht-englischsprachigen Netflix-Filme gemütlich gemacht. Mit knapp 70 Millionen Aufrufen und über 120 Millionen gesehenen Stunden belegt die blutige Hai-Begegnung Platz 5 – und der nächste Platz ist schon in Reichweite.
Die erfolgreichsten nicht-englischsprachigen Netflix-Filme:
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Troll (103 Millionen Aufrufe)
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Die Schneegesellschaft (98,5 Millionen Aufrufe)
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Nirgendwo (85,7 Millionen Aufrufe)
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Der Schacht (82,8 Millionen Aufrufe)
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Im Wasser der Seine (69,6 Millionen Aufrufe)
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Through My Window – Ich sehe nur dich (61,1 Millionen Aufrufe)
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AKA (60,9 Millionen Aufrufe)
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Blood Red Sky (60,9 Millionen Aufrufe)
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Mein Name ist Vendetta (56,4 Millionen Aufrufe)
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Operation Schwarze Krabbe (53,9 Millionen Aufrufe)
Noch mehr Hai-Horror: Kommt Im Wasser der Seine 2?
In Anbetracht dieser Zahlen stellt sich natürlich die Frage nach einer Fortsetzung. Gegenüber Variety lässt Gens durchblicken, dass noch keine konkreten Pläne für Im Wasser der Seine 2 existieren. Dennoch zeigt sich der Regisseur offen gegenüber der Idee, die Geschichte um ein weiteres Kapitel zu erweitern:
Es besteht die Chance, dass wir bald [über eine Fortsetzung zu Im Wasser der Seine] sprechen werden. Sollte es ein Sequel geben, wird es in einem Paris spielen, das komplett unter Wasser steht.
Vorerst könnt ihr Im Wasser der Seine bei Netflix schauen. Seit dem 5. Juni 2024 befindet sich der Film dort im Streaming-Abo. Und wenn ihr danach gleich noch einen weiteren Hai-Horror sucht, der euch durchschüttelt, dann sei euch The Shallows von Jaume Collet-Serra mit Blake Lively ans Herz gelegt. Der streamt aktuell auch bei Netflix.