Vor anderthalb Monaten machte eine skurrile Herr der Ringe-Meldung die Runde: Die Serie Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht bei Prime Video * sollte Elemente ihrer Handlung bei vom unbekannten Fantasy-Autor Demetrious Polychron geklaut haben. Behauptete zumindest das der Autor und verklagte Amazon auf 250 Millionen Dollar Schadensersatz. Doch für dieses Alarm-Schlagen erhält er nun eine etwas andere Quittung.
Dumm gelaufen: Fantasy-Autor wegen unerlaubtem Herr der Ringe-Sequel verklagt
Als ersten (und bisher einzigen) Teil seiner siebenteiligen The War of the Rings-Saga (übersetzt: "Die Krieg der Ringe") bezog sich Demetrious Polychron bei seiner Klage auf sein Buch The Fellowship of the King ("Die Gefährten des Königs"), das nach dem Ende von J.R.R. Tolkiens Herr der Ringe-Romanen spielt. Während er Amazons Ringe der Macht-Schöpfern sowie der Tolkien Estate vorwarf, ganze Storylines, Figuren und Bilder übernommen zu haben, wurde sein Werk umgekehrt auch von den Rechteinhabern der Tolkien-Erben unter die Lupe genommen.
Wie die Prozess-Reporter von Bloomberglaw berichteten, hat der Fantasy-Autor jetzt ein in Los Angeles eingereichtes Copyright-Gerichtsverfahren für das Verfassen und Verkaufen einer unauthorisierten Herr der Ringe-Fortsetzung am Hals.
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Tatsächlich gibt Polychron zu, von Tolkiens Welt "inspiriert" worden zu sein, behauptet aber, ein völlig eigenes Buch ersonnen zu haben. Seine Ankläger führten dem entgegen "erstaunlich viele geschützte Elemente aus dem Tolkien-Kanon" ins Feld, darunter 15 Gedichte, hunderte bekannter Tolkien-Charaktere und die Wiederverwertung der gesamten Trilogie-Handlung. Offenbar existiert außerdem ein Brief, in welchem Polychron 2017 einem Tolkien-Enkel (erfolglos) die Idee eines Herr der Ringe-Sequels pitcht.
The Fellowship of the King hat schlechte Chancen gegen Tolkiens Herr der Ringe-Verwalter
Unklar bleibt, ob Polchron durch die Klage lediglich Aufmerksamkeit für seinen Roman generieren wollte, auf einen vorher schon drohenden Rechtsstreit mit der Tolkien Estate reagierte oder tatsächlich glaubte, mit seiner Forderung durchzukommen. Doch es scheint, als sei der Schuss nach hinten losgegangen.
Beim Ringer der Macht-Zuhause Amazon kann man
Demetrious Polychrons Buch The Fellowship of the King mittlerweile nicht mehr finden, obwohl seine Autoren-Seite * zeigt, dass es dort einst verfügbar gewesen sein muss. Einblicke in die inoffzielle Herr der Ringe-Fortsetzung erlangt man derzeit nur über Internet-Leseproben .
Bei Reddit wird derweil diskutiert, dass dieser Verlauf mehr als absehbar gewesen sei: Polychron schreibe im Prinzip Herr der Ringe-Fanfiction, was erlaubt sei, solange man daran kein Geld verdiene.
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