Man will ihn ja eigentlich nicht mehr ertragen in Romantischen Komödien, aber auch nach einen Vierteljahrhundert ist und bleibt Hugh Grant der Meister darin, zugeknöpfte Briten in Liebeswirren zu spielen. Wenn ihm das Drehbuch entgegenkommt und ihn die Lust am Spielen packt, wohlgemerkt. Keiner weiß das Image von Grant so auszunutzen wie Richard Curtis, der ihn als tanzenden Premierminister in Tatsächlich ... Liebe und Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück für die Leinwand adaptierte. Was wohl daran liegt, dass wir "Hugh Grant" diesem Richard Curtis und speziell Vier Hochzeiten und ein Todesfall verdanken.
Als einer von vielen poshen Darstellern aus Großbritannien, etwa Colin Firth, Richard E. Grant oder Julian Sands, machte sich Hugh Grant in den 80er Jahren daran, das Kino zu erobern und landete abgesehen von einem Polanski (Bitter Moon) vor allem in Merchant-Ivory-artigen Kostümdramen. Vier Hochzeiten und ein Todesfall versetzte den Typus des verkopften Engländers in eine originell aufbereitete Rom-Com und kombinierte ihn mit einem amerikanischen Energiebündel (Andie MacDowell) und einer ganzen Reihe exzentrischer Nebenfiguren. Letztere gehören zu den Markenzeichen von Richard Curtis' Variation des Genres und Vier Hochzeiten und ein Todesfall wartet hier unter anderem mit John Hannah, Kristin Scott Thomas und Rowan Atkinson in der zweiten und dritten Riege auf.
Vor allem aber ist Vier Hochzeiten und ein Todesfall ein Lehrbeispiel für funktionierende Chemie der beiden Hauptdarsteller. Jedes Mal, wenn Andie MacDowell die Szenerie betritt, scheint die Leinwand aufzuleuchten. Hugh Grants benebelte Verliebtheit zeugt wiederum von einem umwerfenden komödiantischen Timing, das nicht automatisch als Shtick abgetan werden sollte. Wir wollen diese beiden zusammen sehen, selbst wenn es vier Hochzeiten und eine Beerdigung dazu braucht.
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Heute im TV: Vier Hochzeiten und ein Todesfall (1994)
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Zeit: 22:25 Uhr
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Sender: Sixx