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Warum ich NIPPON Connection-Blogger werden will

05.05.2016 - 12:58 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Eine klägliche Auswahl an japanischen Filmen im heimischen Filmregal (links), ehe es in andere südöstliche Ländereien geht...
Schlopsi
Eine klägliche Auswahl an japanischen Filmen im heimischen Filmregal (links), ehe es in andere südöstliche Ländereien geht...
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Die werten Damen- und Herrschaften von moviepilot suchen blogbegeisterte Leute, die sich auf der diesjährigen Nippon Connection die volle Dröhnung geben wollen. Warum ich eine von diesen Personen sein möchte, lest ihr hier!

Okay, die Situation erinnert mich jetzt ein wenig an ein Bewerbungsgespräch, wo man nervös auf dem Stuhl hin und her rutscht und sich alles so gerade biegt, dass die Schattenseiten strahlendem Sonnenschein weichen, mit denen man glänzen möchte. Funktioniert bei mir zwar nicht so ganz, deswegen sage ich es einfach frei raus:
Ich möchte zur diesjährigen Nippon Connection!

Viele moviepiloten kennen mich bereits, wissen dass ich mich sehr gerne im südostasiatischen Raum tummle. Hong Kong, Südkorea, Taiwan... ich liebe diese dispersen Kulturen und deren Filme, die zumeist völlig anders gepolt sind, als westliche Produktionen. Diese Filme sind meine Art des Eskapismus - ich schaue sie, um dem schnöden langweiligen Alltag zu entfliehen und ertappe mich immerzu dabei, wie sich dabei das Fernweh immer stärker durchzusetzen versucht. Bald kann ich dem nicht mehr standhalten...

Jetzt werden sich wohl einige fragen, warum in der obigen Aufzählung ausgerechnet Japan fehlt. Nun, das hat tatsächlich einen bestimmten Grund. Denn mit japanischen Filmen tue ich mich schwer. Natürlich gucke ich hin und wieder mal etwas japanisches, seien es Anime (über die ich seit kurzem übrigens hier  schreibe) oder auch tatsächlich mal Filme (über die ich wiederum hier auf moviepilot und/oder auf meinem eigenen Blog  tippe). Jetzt ist es ironischerweise nur so, dass mich dieses Filmland bisher selten angesprochen hat.
Ohh, das klingt jetzt wenig zielführend, aber ich muss es euch dennoch gestehen.
Das Ding ist nämlich, dass ich bisher einfach zu wenig Nippon-Filme gesehen habe und wohl krampfhaft versuche, diese wenigen über den einen stilistischen Kamm zu scheren (langsam, unaufgeregt, überzogen, entspannt, psychotisch). Den Kennern fallen bestimmt mindestens zwei Filme ein, die jeweils zu den Eigenschaften passen... ;) Aber ihr wisst, worauf ich hinauswill. Dass man sich nicht auf solch ein Schubladendenken einlassen sollte, ist klar und das will ich nach Möglichkeit auch loswerden.

So, das Fundament wäre hiermit gesät. Jetzt sage ich euch, warum ich trotzdem zur diesjährigen Nippon Connection will. Und zwar unbedingt.
Frankfurt ist nicht nur einen Steinwurf von hier entfernt, noch viel wichtiger ist, dass ich ohnehin hin wollte. Eine sehr gute Freundin von mir (die mich übrigens immerzu dazu drängt, mich mehr mit der japanischen Kultur auseinanderzusetzen) schickte mir vor einiger Zeit den Festivalplan und war ganz aufgeregt, dass Erinnerungen an Marnie vom berüchtigten Studio Ghibli gezeigt werde. Ich konterte daraufhin mit "Ach cool, dann können wir ja auch gleich Project Itoh's The Empire of Corpses mitnehmen!" "Jaa, okay!" Und zack, entwickelte sich eine unaufhaltsame Eigendynamik. Jetzt soll jedoch niemand auf die Idee kommen, ich würde mich nur wegen dieser Animationsfilme um eine Akkreditierung reißen.

Der eigentliche Beweggrund ist blanke Neugier. Ich war noch nie auf einem Filmfestival und würde daher gerne davon berichten, wie sich das als Festivalnewbie anfühlt. Völlig erschlagen zu werden von der fernöstlichen Kultur und natürlich: Filme, Filme, Filme (und noch mehr Filme)!
Es gibt hier einige moviepiloten (you know who you are!), mit denen ich mal mehr mal weniger in Kontakt stehe, die mich aber schon bewusst in Richtung japanisches Kino geschubst haben. Teils sogar mit ausgeprägtem Erfolg, denn Filme wie Nakashimas The World of Kanako oder Funuke Show Some Love, You Losers! hätte ich nicht genießen können, wenn sie mir niemand vorgeschlagen hätte. Man kann schließlich nicht alles auf dem Schirm haben, aber da ist es doch schön, wenn man sich auf die filmbegeisterten Kollegen hier verlassen und anschließend darüber austauschen kann.

Ihr seht, manchmal braucht es den Anstoß von außen, um aus den Puschen zu kommen und über den komfortablen Tellerrand zu blicken. Und genau das möchte ich auf der Nippon Connection tun. Meine aufgekommene Neugier stillen und so viele unterschiedliche Filme aus dem Nippon kennenlernen, wie es nur geht. Denn derzeit prasseln die Empfehlungen von außen nur so auf mich herein. Es wird also langsam Zeit, sich auch darauf einzulassen. Und hey: schreiben kann ich auch einigermaßen. Bilde ich mir zumindest ein. Da sollten die Festival-Artikel kein Problem sein.

Also los: Schickt mich bitte zur diesjährigen Nippon Connection!

(Ihr könnt mich zudem doch nicht unwissend sterben lassen, ohne dass ich einmal die Möglichkeit gehabt habe, einen Filmklassiker noch original von der Rolle zu sehen! Geht doch nicht... sowas aber auch... also bitte!)

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