Heute startet The World’s End in unseren Kinos, der letzte Eintrag in Edgar Wrights Cornetto-Trilogie, welche nach Shaun of the Dead und Hot Fuzz – Zwei abgewichste Profis nun komplett ist. Hauptdarsteller Simon Pegg und Regisseur Edgar Wright haben auch hier wieder gemeinsam das Drehbuch geschrieben und ebenso unverzichtbar ist die große Rolle von Nick Frost. Pegg und Frost müssen einmal mehr gegen das Böse antreten, ihre Freundschaft pflegen und natürlich ganz viel Bier trinken.
In The World’s End treffen sich fünf alte Kumpels wieder, die gemeinsam vor 20 Jahren an einem epischen Pub-Crawl gescheitert waren. Gary King (Pegg) ist nun 40 Jahre alt, aber noch lange nicht erwachsen. Er zerrt seine unwilligen Freunde zum Sauf-Marathon, um die Sauf-Tour nach all der langen Zeit endlich zu Ende bringen zu können. Ziel ist das legendäre Pub The World’s End. Doch während die rauschigen Freunde alte Geschichten aufwärmen, bemerken sie nicht, dass das Weltende schon näher ist, als angenommen.
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Das Ray Magazin zitiert in seiner Kritik Nick Frost, der bei der Londoner Premiere des Sci-Fi-Films wiederum Winston Churchill zitierte: Nun, dies ist nicht das Ende. Es ist nicht einmal das Anfang vom Ende. Aber es ist, vielleicht, das Ende vom Anfang.“ Da können wir uns in absehbarer Zeit wohl auf eine neue, schräge Zusammenarbeit des Trios freuen.
Die harten Fakten zu The World’s End
264 Community-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 6,9
17 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 7,0
60 Kommentare und 12 Kritiken
7 Lieblingsfilm und 2 Hassfilm
1719 haben den Film vorgemerkt und 4 sind uninteressiert
Das sagen die deutschsprachigen Kritiker zu The World’s End:
Die Kleine Zeitung weiß, dass mehr hinter der Story steckt, als das gemeinsame Bier-Trinken: “Die banale Idee einer ausufernden Sauftour ist nur der Rahmen für die Geschichte, die sich zu einer bissigen Kritik an allzu unreflektierter Globalisierung und Jugendwahn entwickelt. Der gelungene Abschluss einer Trilogie – die bezeichnenderweise inhaltlich rein gar nichts miteinander zu tun hat, in Sachen schrägem Humor aber eine Sprache spricht.“
Pamela Jahn schreibt für das österreichische Filmmagazin Ray, dass Simon Pegg der Star des Films ist: “Tatsächlich illustriert The World’s End einmal mehr jene Art von selbstkritischem Humor, der die Briten auch heute noch in verzweifelten Situationen zu Herren ihrer Lage macht. Wobei dazu gesagt werden muss, dass dies in erster Linie Simon Peggs Film ist. In der Rolle des nervig überschwänglichen, penetranten Gary King, einer Art Jack-Sparrow-Prototyp im Grunge-Punk-Style, der mit beiden Beinen felsenfest in der Vergangenheit steht, schafft er die schwierige Balance zwischen Plagegeist, Vollversager und bestem Kumpel.“
Beim Radio Köln hat Alexandra Petrusch eine kleine Kritik anzubringen: „Was “The World’s End” bei seiner Konzentration auf die ernsten Elemente allerdings stellenweise etwas abgeht, sind Tempo und eine gewisse Stringenz. Beginnt der Film mit seinen vorerst nüchternen Figuren fast schon als Drama, steigert er sich mit der Zeit zunehmend in einen Rausch vieler guter Ideen und gerät gen Ende dann doch noch ein wenig ins Torkeln. Dennoch: So unterhaltsam war die Apokalypse selten – Prost!“
Das sagen die englischsprachigen Kritiker zu The World’s End:
Beim Hollywood Reporter berichtet Jordan Mintzer vom tollen Soundtrack: “Den Hut ziehend vor all den späten 80er- und frühen 90er-Nummern, mit denen Gary und seine Freunde groß wurden, ist der Soundtrack vollgestopft mit Hits von Blur, Pulp, The Soup, Dragons und The Happy Mondays mit großem Dank an die Gothik-Rock-Band Sisters of Mercy, welche mit einem Lied, einem Vintage-T-Shirt und einem eher peinlichen Brust-Tattoo Anerkennung findet.“
Leonard Maltin von Indiewire findet The World’s End amüsanter als viele Blockbuster diesen Jahres zusammen: “Vor allem macht The World’s End (…) dem Publikum Spaß, den der Cast scheinbar von Anfang bis Ende des Films hatte. Es ist wild und verrückt im besten Sinne dieser Worte, und mehr Spaß als die meisten Sommer-Blockbuster diesen Jahres gemeinsam aufbringen können.“
Auf NPR diskutiert Ian Buckwalter in äußerst positivem Ton über die Action-Szenen: „[Die] Kampf-Künste [der Charaktere] erlauben es Wright, anzugeben mit seinem beeindruckenden Können als Action-Regisseur. Für einen Typen, der bekannt ist für schnellen Schnitt – die Art, wir er diese ersten fünf Pint-Gläser filmt und schneidet als fantastischen und visuellen Scherz nur mit Hilfe von geschickter Montage – sind seine Kampfszenen bewunderswert flüssig.“
Fazit:
The World’s End ist ein würdiger Abschluss für die amüsante, brutale und überdrehte Cornetto-Trilogie. Während Simon Pegg und Nick Frost noch nie besser gespielt haben, müssen sie auch dieses Mal einiges einstecken können und gegen starke Gegner vorgehen. Neben der üblichen Mischung aus Nostalgie und dem gewohnten Herumalbern, startet The World’s End vorest in einem etwas langsameren Ton, doch kehrt am Ende zur kurzweiligen Absurditität zurück, die wir von Wright, Pegg & Frost gewohnt sind. Manche Kritiker hätten sich gerne mehr vom ersten, ernsteren Teil des Filmes gewünscht, manche mehr vom schrägen und Science-Fiction-lastigen Ende. Es scheint, als würde das Briten-Trio Wright, Pegg & Frost einmal mehr frischen Wind ins Actiongenre bringen.