Mittwochabend, die Familie kuschelt sich zum Fernsehprogramm des Vertrauens vor den Fernseher. Das kommt dir bekannt vor? Dann beantworte uns unsere Frage der Woche: Heute wollen wir von dir wissen, welche Serien du früher mit deinen Eltern geguckt hast. Auch wir schwelgen in Erinnerungen:
Tobi quälte sich durch Heimat-Schmonz
Wenn ich daran zurückdenke, muss ich immer wieder eine bittere Träne verdrücken: Ich bin mit nur drei Fernsehsendern (ARD, ZDF und WDR) aufgewachsen! Aus diesem Grund beschränken sich auch sämtliche Serien, die ich damals mit meinen Eltern geschaut habe, auf die der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten - und einige davon kann man gut und gerne als Folter bezeichnen: Der Landarzt, Forsthaus Falkenau, Das Traumschiff. Immerhin an Unser Charly oder dem Großstadtrevier hatte auch ich damals meine Freude. Dennoch wären mir Die Simpsons, Xena oder Star Trek schon damals deutlich lieber gewesen. Zum Glück hatten meine Großeltern einen Kabelanschluss …
Elli wäre früher auch lieber gelb gewesen
Wer keinen Fernseher hat und nur DVDs gucken kann, ist beim Binge-Watchen klar im Vorteil – allerdings nur, wenn schon genügend Episoden einer Serie draußen sind, was bei den Simpsons kein Problem ist. Die 21 Staffeln im Familienbesitz sorgten fast jeden Tag für 22 Minuten pure Unterhaltung und waren selbst meinen Eltern „bildend“ genug für ihre Kinder. Moral paart sich hier nämlich mit Witz, Verrücktheit, Bildung und Pop-Kultur und manifestiert sich in der Form der gelben, nicht so durchschnittlichen Durchschnittsfamilie. Jahre später besitze ich nun selber die Staffeln und fahre gerne ab und zu nach Springfield zurück.
Leonie freute sich auf die wöchentlichen Ausflüge nach Stars Hollow
Sicherlich habe ich als Kind zusammen mit meiner Familie so einiges geschaut, aber was am meisten hängen geblieben ist, sind wohl die Gilmore Girls. Woche für Woche hab ich mich darauf gefreut, wieder nach Stars Hollow zu reisen und all seinen merkwürdigen Figuren einen Besuch abzustatten. Szenen zwischen Lorelai, Rory und den Großeltern mit Mama, Papa und Schwester anzuschauen, bietet auf jeden Fall einen gewissen Unterhaltungsfaktor (und kann auch durchaus unangenehm werden). Das Schöne ist, dass ich immer noch Gilmore Girls schauen kann und immer wieder einen neuen Witz oder Popkultur-Referenzen verstehe, die als Kind an mir vorbeigezogen sind.
Ein Tag ohne Roseanne war für Jenny von T kein guter
Ich glaube, ich war damals noch im Kindergarten, aber meine Erinnerungen an Roseanne sind ungemein lebendig. Unter der Woche ging es für meine Mutter und mich nach dem Abendessen fast immer aufs Sofa und wir verfolgten gespannt die neuesten Entwicklungen im Hause Conner. Ich glaube, es war dieser besondere Arbeiterklassen-Charme, der uns an der Serie faszinierte. Mit zum Beispiel den Huxtables aus der Bill Cosby-Show konnte ich kaum etwas anfangen, das war mir viel zu glatt. Auf das anstehende Roseanne-Revival bin ich nach dem Gesagten natürlich ziemlich gespannt - eigentlich ist es für mich sogar Pflichtprogramm.
Mo hatte mal Gute Zeiten, schlechte Zeiten
Ja, ich gebe es zu, ich habe mal Gute Zeiten, schlechte Zeiten gesehen. Und ich wette, viele von euch auch, doch nur die wenigsten geben es auch zu. Meine Mutter und mich verbindet bis heute rein cineastisch gesehen nicht sehr viel. Doch in den 1990ern haben wir uns unsere abendliche Folge Gute Zeiten, schlechte Zeiten nicht nehmen lassen. Ich will mich nicht rechtfertigen, doch lange Zeit setzte diese Serie im deutschen Fernsehen durchaus Maßstäbe. Irgendwann verlief es sich im Sande und dann war es mit unserer GZSZ-Besessenheit auch vorbei. Ich trauere den Zeiten übrigens nicht hinterher.
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Welche Serien hast du mit deinen Eltern geguckt?