Welchem Super-Helden vertraut ihr euer Leben an?

17.04.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Die Gretchenfrage - Kick-Ass vs. Scott Pilgrim
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Die Gretchenfrage - Kick-Ass vs. Scott Pilgrim
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Im Jahr 2010 begegneten wir zwei ganz außergewöhnlichen Helden im Kino. Kick-Ass und Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt waren zwei Comicverfilmungen über Helden einer anderen Machart. Aber welcher hat euch besser gefallen?

Ab diesem Donnerstag fliegen die Jungs von Chronicle – Wozu bist du fähig? durch die deutschen Kinos und lassen per Telekinese Gegenstände durch die Luft wirbeln. Bei Chronicle handelt es sich um einen der ungewöhnlicheren Superhelden-Filme. Aber er steht nicht allein da, denn 2010 wurden wir von zwei wahrhaft ungewöhnlichen Comic-Verfilmungen in den Bann gezogen: Kick-Ass und Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt kamen im gleichen Jahr ins Kino und verbanden die fantastischen Aspekte des Superhelden-Genres mit den Alltagsproblemen von Teenagern und jungen Erwachsenen. Beide bestachen durch skurrile Machart und skurrile Figuren. Aber welchen fandet ihr besser?

Hintergrund
Mark Millar ist bereits durch die Verfilmung eines seiner Comics bekannt: Wanted (2008). Mit Kick-Ass, der von Matthew Vaughn (X-Men: Erste Entscheidung) umgesetzten Verfilmung seines unkonventionellen Superhelden-Comics aus dem Jahr 2008 folgte der zweite große Kinoerfolg. Die Geschichte um einen Jungen, der vom Prügelknaben der Schule zum Superhelden werden will, erwies sich mit seinen weltweit 96 Millionen eingespielten Dollars als publikumswirksam. Auch die Kontroverse um Hit-Girl (Chloë Grace Moretz), die fluchende und mordende minderjährige Superheldin, dürfte einiges dazu beigetragen haben. Kick-Ass stellt die Frage, wie Superhelden im wahren Leben aussehen würden und welche Probleme sich für und durch sie ergäben.

Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt ist der zweite ungewöhnliche Superheld des Jahres 2010. Der Comic von Bryan Lee O’Malley kombinierte Super Nintendo-, Superhelden- und Animenostalgie mit den Problemen eines kanadischen Vorstädters, der nicht erwachsen werden will. Edgar Wright (Shaun of the Dead) erwies sich als der Richtige für die Adaption des Amalgams aus Real-Life-Drama und Videospiel-Wahnsinn, auch wenn Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt mit 47 Millionen an den Kinokassen nicht einmal sein Budget wieder einspielte.

Pro Kick-Ass (2010)
Einfach einen albernen Superheldenanzug anziehen, auf die Straße gehen und das Verbrechen bekämpfen? Aaron Taylor-Johnson tut das als Dave Lizeskis Alter Ego Kick-Ass. Mit einer Fülle an Genrereferenzen und Comicwissen arbeitet Kick-Ass die Superhelden-Klischees ab und nimmt sie auseinander. Spätestens beim Auftritt des mörderisch erzogenen, wie ein Seemann fluchenden Hit-Girls (Chloë Grace Moretz) und ihres von epischer Rache besessenen Vaters Big Daddy (Nicolas Cage) wird klar, wie das andere Spektrum des Vigilantentums aussieht. Den Zeigefinger hebt Kick-Ass aber trotzdem nicht und bleibt mit Figuren wie Red Mist (Christopher Mintz-Plasse) auf einer humoristischen Ebene.

Pro Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt (2010)
Scott Pilgrim könnte als organische Meta-Pflanze bezeichnet werden. Wie im Comic verwebt Edgar Wright die Alltags- und Bindungsprobleme des in einer emotionalen Sackgasse steckenden Scott Pilgrim (Michael Cera in seiner Stammrolle) mit Videospiel-artigen Storystrukturen, ohne, dass es aufgesetzt wirkt. Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt ist wie ein hektisches Musikvideo, aber wer sich darauf einlässt, wird mit einer hyperbunten Geschichte um den stärksten Kämpfer in ganz Toronto belohnt, der um seine zweite große Liebe Ramona (Mary Elizabeth Winstead) kämpft. Spätestens, wenn Matthew Patels (Satya Bhabha) und Scotts Fäuste aufeinandertreffen, wissen wir, auf was für einen ungewöhnlichen Ritt wir uns da einlassen.

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