Passend zur Oscar-Tombola bei moviepilot, die auf Hochtouren läuft und einen neuen Rekord aufstellen wird, befragen wir dich heute zu deiner DVD- und Blu-ray-Sammlung. Manche haben ganze Räume für ihre Scheiben, manchen reicht ein kleines Regal mit den größten Schätzen. Wir wollen von dir wissen, welche deiner Filme oder Serien auf DVD oder Blu-ray du am häufigsten geschaut hast? Auf welche greifst du immer zurück?
Auch wir haben in unser DVD-Regal geguckt:
Jenny von T verliebt sich immer wieder neu in eine Legende
Ein besonders gern gesehener Gast in meinen Player ist die DVD von Die Ermordung des Jesse James durch den Feigling Robert Ford, und das aus einem ziemlich einfachen Grund: Es ist einfach mein absoluter Lieblingsfilm. Stundenlang könnte ich in den malerischen Bildern von Roger Deakins, dem Soundtrack sowie natürlich dem wunderschönen Voiceover des Films versinken und tue das nicht selten auch wirklich. Teils schaue ich auch nur einzelne Szenen oder starte das Werk ab einer bestimmten Stelle. Jedenfalls ist Andrew Dominiks Epos für mich immer wieder ein Erlebnis. Ich wünschte nur, ich könnte durch meinen Dauerkonsum des Films auch dazu beitragen, dass er eines Tages landläufig die Anerkennung erhält, die er verdient.
Tobi bekommt regelmäßig Gesellschaft von James Bond
In meinen DVD-Player dürften
am häufigsten die Scheiben aus meiner James Bond-Box gewandert sein. Immer,
wenn ich etwas sehen will, worauf ich mich nicht zu 100 Prozent konzentrieren
muss, mache ich einen der 007-Filme an, die ich alle bereits x-mal gesehen habe
und teilweise auswendig mitsprechen kann. Ganz egal, ob ich nebenbei Hausarbeit
erledige, verkatert und im halben Delirium im Bett liege oder nicht einschlafen
kann: Der britische Geheimagent ist immer eine gute Gesellschaft. Dabei beginne
ich stets bei James Bond 007 jagt Dr. No und arbeite mich anschließend bis James Bond 007 - Spectre vor, ehe die Reise durch über 50 Jahre Bond wieder von vorn beginnt.
Elli reist immer wieder nach Brügge
Veranstalte ich einen Filmabend, so gibt es immer ein Thema. Mal ist es Comedy, mal ist es Action, aber immer bildet genau ein Film den Abschluss: Martin McDonaghs Brügge sehen... und sterben?. Was für meine armen Gäste wohl langsam der Grund wird, sich die Zusage zweimal zu überlegen, bleibt für mich ein Muss. Brügge sehen bleibt einfach zeit- und genrelos, immer ist er angebracht. Wie oft ich ihn schon gesehen habe, wage ich nicht zu zählen, aber die zitier-würdigen One-Liner, der pechschwarze Humor und die scheinbar so ziellose, jedoch so passende Handlung verleihen dem Film eine unaussprechliche Schlagkraft und krönen ihn alljährlich zum König meiner DVD-Sammlung.
Leonies Zuhause ist da, wo Herr der Ringe läuft
Ganz egal, wie es mir geht, etwas geht immer: Ein bisschen Herr der Ringe, und der Tag ist ein besserer als zuvor. Ich habe schon (diverse) Herr der Ringe-Tage veranstaltet, an denen ich alle drei Filme hintereinander geschaut habe (Extended Edition, versteht sich von selbst). Manchmal schaue ich einen pro Tag an drei Tagen hintereinander und manchmal lasse ich die drei Filme einfach für ein paar Wochen zum Einschlafen abends durchlaufen, und wenn sie vorbei sind, geht es eben wieder von vorne los. Die Filme machen mich glücklich, traurig, nachdenklich, verzweifelt und aufgekratzt, sie schaffen es, mich zu inspirieren oder zu beruhigen, je nachdem, was ich gerade brauche. Nach all den Jahren fühle ich mich einfach zuhause, wenn Herr der Ringe läuft, egal, wo das ist. Mal sehen, was ich heute Abend mache ...
Mo gibt 39,90 aus
Bei mir hält es sich die Waage zwischen Brügge sehen... und sterben? und 39,90. Nun ist Elli mir zuvorgekommen und hat mir die Auswahl somit erleichtert. Ich habe die französische Komödie mit Jean Dujardin vor einigen Jahren eher durch Zufall bei einem Filmabend mit Freunden entdeckt, und seither ist es um mich geschehen. Er gehört zu den Filmen, die ich immer sehen kann, weil ich auch nach dem 100. Mal noch über die Witze lachen und mich in die traurigen Szenen hineinversetzen kann. Ganz davon abgesehen, dass ich fast schon selbst im Film mitspielen könnte. Regisseur Jan Kounen, dessen Erstlingswerk Doberman (1997) mittlerweile zu einem französischen Klassiker geworden ist, hat mit 39,90 einen Film gemacht, der sowohl eine tiefschwarze Komödie ist als auch ein vielschichtiges Drama über die moderne Konsumgesellschaft.
Welche DVD oder Blu-ray hast du am öftesten geguckt?