Wir schauen True Blood - Staffel 6, Folge 10

20.08.2013 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Warlow rückt Sookie auf die Pelle
HBO
Warlow rückt Sookie auf die Pelle
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Und wieder geht eine ereignisreiche und überaus blutige Staffel von True Blood zu Ende. Das Finale der Fantasy-Serie schlägt dabei einen ziemlich gewagten, neuen Kurs ein.

Die bislang kürzeste Staffel von True Blood ging am Wochenende mit der zehnten Episode Radioactive zu Ende. Nachdem die voran gegangenen Folgen außergewöhnlich stark waren, entschieden sich die Macher der Fantasyreihe für ein recht eigenwilliges Finale, das nicht unbedingt den Nerv von jedermann treffen dürfte. Doch wann genau hat True Blood das in der Vergangenheit schon mal getan? Der letzte Streich der sechsten Staffel ist dabei inhaltlich ebenso zwiegespalten wie die Gemüter der Trubies nach dem Genuss dieser Folge. Und auch ich muss zugeben, dass mich Radioactive mit gemischten Gefühlen zurück lässt, wirkt der Zeitsprung in der Mitte der Episode doch wie ein Blick in eine völlig andere Serie. Ist das nun ein mutiger und nobler Schritt oder ein verzweifelter Versuch, die Handlung in eine neue Richtung drehen? Am besten ihr lest den Recap und entscheidet anschließend selbst. Vielleicht habe ich das Finale bis dahin auch verdaut und mir eine Meinung gebildet.

Was passiert: Die frisch befreiten Vampire sind immer noch vollkommen high von Billiths Zauberblut und tänzeln weiter in ihrem Sonnen-Drogenrausch durch Bon Temps. Sie versammeln sich vor Bills (Stephen Moyer) Haus und stellen dort alle möglichen Klischees eines sommerlichen Teeniefilms nach: Im Schein der Sonne wird geflirtet, geknutscht, gelacht, getanzt, gevögelt und Volleyball gespielt, als wäre es ihr letzter Tag auf Erden. Damit sollten sie in gewisser Weise auch Recht behalten, denn wie befürchtet, hält ihre Daywalker-Fähigkeit nicht für die Ewigkeit. Nach und nach verlässt unsere Vampir-Clique der Schein und sogar Bill verliert seine göttliche Gabe. Mit der Rettung seiner Freunde in der vergangenen Folge hat er seine Bestimmung erfüllt und auch seine Superkräfte verloren, worüber er verständlicher Weise leicht betrübt ist. Hinzu kommen nun auch noch Schuldgefühle, weil Sookie (Anna Paquin) für die (indirekte) Hilfe Warlows einen hohen Preis bezahlen muss. In dem Glauben, dass sie seine Feen-Vampir-Braut wird, bastelt Warlow einen blumigen Hochzeits-Maibaum und führt sie in das feierliche Ritual ein. Doch seine Zukünftige bekommt auf den letzten Metern dann doch kalte Füße, was Bräutigam Warlow leicht verstimmt. Aber dann muss er die Gute eben zu ihrem Glück zwingen: Von Null auf Hundert wandelt er sich vom zahmen Kuschelvampir zum Terror-Beißer und fesselt Sookie an seinen hübschen Maibaum (keine Metapher), um endlich den ewigen Bund der Ehe zu schließen.

In der Zwischenzeit versammelt Wieder-Normalo-Bill eine Sookie-Rettungstruppe um sich, die sich auch schon alsbald auf den Weg macht. Dieses Mal an Bord sind unter anderem unser allseits beliebter Rambo-Jason, inklusive neuem Blutsauger-Anhang Violet, sowie Andy Bellefleur mit Elfentochter Adyline, welche die Truppe mit ihrem Licht in die Feenwelt transportiert. Dort angekommen stürzt sich Bill sofort auf Warlow, während die anderen Sookie in Sicherheit bringen. So einfach lässt sich der Jahrtausende alte Feen-Vampir-Hybrid jedoch nicht aufhalten. Er streckt Bill und seine Rettungstruppe mit Leichtigkeit nieder und will sich gerade in Sookies Hals verbeißen, als (Überraschung!) Opa Niall aus dem Elfen-Limbus auftaucht, Warlow aufhält und ihn gemeinsam mit Jason ins Jenseits befördert. Ich weiß zwar nicht, warum sich der König der Elfen so viel Zeit für seinen Auftritt gelassen hat, aber er wird sich schon etwas dabei gedacht haben.

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