Komplette Biographie zu Katrin Sass
Die deutsche Schauspielerin Katrin Sass (ehemals: Katrin Saß) ist unter anderem bekannt aus Bis dass der Tod euch scheidet, Good Bye, Lenin! und Weissensee.
Auch wenn Katrin Sass die Schauspielerei sozusagen in die Wiege gelegt wurde, bedeutet das nicht zwangsläufig, dass die Mutter dann auch die schauspielerischen Ambitionen ihrer Tochter von vornherein unterstützt. Im Gegenteil: Die am 23. Oktober 1956 in Schwerin geborene Katrin Sass, Tochter der Schauspielerin Marga Heiden, wurde von ihrer Mutter angehalten, einen vernünftigen Beruf zu erlernen. Doch der Job der Telefonistin liegt der jungen Katrin Sass gar nicht und so lernt sie nach einer Absage an der Berliner Schauspielschule in Rostock das Handwerk ihrer Mutter.
Nach ihrem Debüt im Alter von 21 Jahren im Film Bis dass der Tod euch scheidet ist Katrin Sass mit Beginn der 80er Jahre in rascher Folge in vielen DEFA-Produktionen zu sehen, so dass sie in filmischer Hinsicht eine Art Aushängeschild der DDR wird. Katrin Sass’ bisher größter Erfolg ist ihre Rolle in Good Bye, Lenin! aus dem Jahre 2003. Trotz einer gewissen Regelmäßigkeit an Präsenz in der Film- und Fernsehlandschaft bemerkt Katrin Sass auch durchaus kritisch, dass es für Frauen jenseits der 40 schwierig ist, anspruchsvolle Rollen zu erhalten.
Eine kleine Auswahl ihrer wichtigsten Produktionen
Mit gerade mal 26 Jahren bekommt Katrin Sass 1982 den Silbernen Bären für ihre ungeschönte Darstellung einer alleinerziehenden Mutter, die um das Sorgerecht ihrer drei Kinder kämpfen muss, und macht somit auch im West-Deutschland schon früh auf sich aufmerksam. Die DEFA-Produktion Bürgschaft für ein Jahr basiert auf dem gleichnamigen Roman von Tine Schulze-Gerlach.
Neben zahlreichen Film- und TV-Auftritten spielt sie auch häufig am Theater. So holt sie der Schauspieler und Theaterintendant Peter Sodann Katrin Sass bereits 1981 ans Theater in Halle/Saale. Weitere Engagements z. B. In Leipzig folgen.
Im Fernsehen ist Katrin Sass Dauergast im Polizeiruf 110 (der Ost-Variante zum Tatort), zunächst in den Ost-Produktionen, später auch in den gesamtdeutschen. Auch anderen Krimi-Formaten wie Tatort, Schimanski oder Sperling gibt sie ein Gesicht.
Weitere Preise darf Katrin Sass 2003 bzw. 2004 entgegen nehmen: Zunächst den Bambi und dann auch den Jupiter. Ausgezeichnet wird sie für ihre Rolle der Mutter in Good Bye, Lenin! von Wolfgang Becker. In der Tragikomödie spielt Katrin Sass die Mutter von Daniel Brühl, die kurz vor dem Mauerfall einen Schlaganfall erleidet. Da ihr unbedingte Schonung verordnet wurde, spielen ihre Kinder und Freunde vor, die Ideologie der DDR habe nach der Wende die gesamtdeutsche Führung übernommen. Mocca Fix und Spreewaldgürkchen zu ergattern sind da noch das geringste Problem.
In Das letzte Schweigen von Baran bo Odar spielt Katrin Sass eine Mutter, die mit dem Trauma des Sexualmordes an ihrer minderjährigen Tochter zurecht kommen muss. Dieser liegt 23 Jahre zurück. Durch einen neuerlichen Mord wird die Vergangenheit ein zweites Mal akut. Das letzte Schweigen gibt Katrin Sass wieder Gelegenheit, ihr Ausnahmetalent unter Beweis zu stellen.