Komplette Biographie zu Roberto Benigni
Roberto Benigni ist ein italienischer Komiker, Schauspieler, Drehbuchautor und Regisseur. Als einer der wenigen Europäer wurde er 1997 für seine nicht englischsprachige Rolle in der Tragikomödie Das Leben ist schön mit dem Oscar als bester männlicher Hauptdarsteller ausgezeichnet.
Leben und Werk
Der 1952 in der Toskana geborene Roberto Benigni begann seine Karriere in den 1970er Jahren beim italienischen Fernsehen. Seine oft als respektlos empfundenen Scherze gegen Politik und Kirche brachten ihm zwar Ärger mit der Justiz, machten ihn aber gleichzeitig einem größeren Publikum bekannt. Nach kleineren Rollen in Dramen wie La Luna (1979) von Bernardo Bertolucci spielte Roberto Benigni in der Tagikomödie Mein Asyl (1979) seine erste komödiantische Hauptrolle und debütierte zugleich als Regisseur. Es folgten zahlreiche Komödien, die in Italien meist zu großen Publikumserfolgen wurden.
Mit der märchenhaften Independent-Komödie Down by Law – Alles im Griff begann 1986 nicht nur die Hollywoodkarriere des streitbaren Komikers, sondern auch seine langjährige Zusammenarbeit mit dem Kultregisseur Jim Jarmusch. So war Benigni beispielsweise auch in dessen Episodenfilm Night on Earth (1991) als waghalsiger römischer Taxifahrer zu sehen. In seiner Heimat Italien gelang ihm mit der satirischen Slapstickkomödie Ein himmlischer Teufel (1988) an der Seite von Hollywoodlegende Walter Matthau ein weiterer Kinoerfolg. Außerdem wurde ihm die Ehre zu Teil, 1990 im letzten Film von Federico Fellini (Die Stimme des Mondes) die Hauptrolle zu spielen.
Roberto Benigni ging 1997 ein künstlerisches Wagnis ein und näherte sich mit Das Leben ist schön dem Grauen des Holocaust mit den Mitteln einer Komödie. Das Ergebnis wurde ein Erfolg auf der ganzen Linie und brachte dem Komiker nicht nur den Oscar als bester fremdsprachigen Film ein, sondern auch eine Trophäe für seine Darstellung des Träumers Guido, der seinem Sohn die Gefangenschaft in einem Konzentrationslager so erträglich wie möglich gestalten möchte.
Nach einer längeren Schaffenspause adaptierte der preisgekrönte Komiker mit Roberto Benigni’s Pinocchio 2002 einen Märchenklassiker für die Leinwand und verwob in der Tragikomödie Der Tiger und der Schnee erneut komödiantische Elemente in ein Drama, diesmal angesiedelt im vom Krieg zerstörten Irak. Die weibliche Hauptrolle spielte auch in diesem Film Benignis Ehefrau Nicoletta Braschi, die in nahezu jedem Film ihres Gatten zu sehen ist.
Roberto Begnini machte sich in Italien neben seinen Erfolgen im Kino auch auf der Bühne einen Namen. So wurden seine improvisierten Lesungen von Dantes Göttlicher Komödie zu einem Publikumsrenner. (MB)