Der_Ryan_M - Kommentare
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Alle Kommentare von Der_Ryan_M
Weiter geht es in der Filmreihe mit "Mission: Impossible III", in dem es Ethan Hunt unter anderem in den Vatikan und nach Shanghai verschlägt (nachdem er vorher eigentlich ein ruhiges Leben im Ruhestand und mit seiner Frau führen wollte).
Leider geht es auch weiter im Agenten-Action-Mittelmaß, denn auch der dritte Teil der Reihe wollte bei mir nicht so ganz zünden. Immerhin, ein Upgrade zu Teil 2 stellt der Film dar, weil alleine schon der Antagonist, der mit Philip Seymour Hoffman sehr gut besetzt ist, einen bleibenderen Eindruck hinterlässt. Weiterhin gefällt die Tatsache, dass Tom Cruise nun immer mehr ein richtiges IMF-Team an seine Seite gestellt bekommt, zu dem sich in diesem Film hier mal wieder Ving Rhames, sowie Maggie Q, Jonathan Rhys Meyers und zum ersten Mal auch Simon Pegg zählen dürfen.
Die Handlung als solches, die sich nur um einen "McGuffin", die "Hasenpfote", dreht und nebenbei noch einen Verräter in den eigenen Reihen enttarnen soll, ist aber nicht sonderlich innovativ und bewegt sich spannungstechnisch zu keinem Zeitpunkt auf höherem Niveau. Wenigstens haben sich die Drehbuchautoren aber wieder ein paar kreative Heists und Stunts einfallen lassen, die definitiv Spaß machen und sich von den restlichen 0815-Shakycam-Actionszenen, von denen es hier auch einige gibt und die mit der Zeit etwas ermüdend werden, abheben.
Insgesamt ist "Mission: Impossible III" kein schlechter Film, aber einer, dem eine klare Identität fehlt in einem Franchise, was seine Neuerfindung, nach Teil 1, hier noch nicht abgeschlossen hatte. Das sollte sich erst mit dem nächsten Film ändern...
Obwohl ich grundsätzlich ein Fan von John Woo und von ihm inszenierten Actionszenen bin, bietet der zweite Teil der "Mission Impossible"-Reihe leider nur ziemlich mittelprächtige Unterhaltung, die einfach kein stimmiges Gesamtbild ergeben will.
Das Hauptproblem stellt natürlich die Handlung als solches dar, die nicht sonderlich spannend ist und auch an einem uninteressanten Bösewicht krankt. Und gerade die erste Hälfte des Films gleitet schon mehrfach in unerträgliche Szenen ab, weil die Liebeleien zwischen Cruise und Thandiwe Newton einfach gar nicht funktionieren und sogar für reichlich Fremdscham sorgen. Ganz nebenbei passiert halt auch herzlich wenig, weswegen der Film mit einigen Längen zu kämpfen hat.
Die zweite Hälfte fand ich dann zumindest besser, denn nun gibt es immerhin einige ganz nette Actionszenen zu bestaunen und auch der Plot nimmt etwas an Fahrt auf. Nichtsdestotrotz ist mir "Mission: Impossible 2" unterm Strich ein wenig zu pseudocool und versprüht in jeder Szene eine schlecht gealterte Anfang-der-2000er-Jahre-Atmosphäre, die mir in dem Fall nicht wirklich zusagte und eher den Trashfaktor erhöhte.
Update: Trotz der diversen Probleme, welche ich weiter oben erwähnt habe, gefiel mir der Film bei erneuter Sichtung diesmal immerhin ein wenig besser, weswegen ich meine Bewertung um einen Punkt nach oben korrigiere. Gerade diese etwas spezielle 2000er Optik, die trashig angehauchte Lovestory und die Australien-Atmosphäre heben diesen Teil dann eben doch von den anderen Filmen der Reihe ab, im positiven wie negativen Sinne...
Ich bin wahrscheinlich einer der wenigen Leute, die, trotz vernichtender Kritiken, "Manta, Manta - Zwoter Teil" noch eine faire Chance geben wollten. Den ersten Teil mag ich wirklich ganz gerne und wenn dieser Nachfolger hier ähnlich trashig, dafür aber charmant, witzig und kurzweilig sein würde, wäre ich doch schon zufrieden gewesen.
Der Film ist aber größtenteils einfach zum Vergessen. Es gibt zwar noch 2-3 halbwegs lustige Szenen, aber dennoch unterstelle ich Til Schweiger hier einfach mal einen lausigen Cashgrab. Noch eine müde Mark verdienen mit der Nostalgie der Leute... Die alten Figuren zurückholen und eine Menge 90er Jahre Pop-Hits rein bringen, die in den unpassendsten Momenten eingespielt werden.
Die Schauspieler sind zudem natürlich unterste Schublade. Wer dachte, dass Til Schweiger ein schlechter Schauspieler sei, wird überrascht sein über einige Darsteller an seiner Seite, die den Film wie ein Werbevideo aussehen lassen. Allen voran seine Tochter Luna Schweiger, die vor der Kamera ja wirklich gar nichts kann, aber auch andere, die das alles hier zum Klamauk werden lassen. Lediglich der türkische Dwayne "The Rock" Johnson - Verschnitt Tamer Tirasoglu trifft den übermäßig lächerlichen Ton des Films noch einigermaßen und sorgt für die wenigen Lacher.
Leider war "Manta, Manta - Zwoter Teil" das schlimme Kinoerlebnis, welches ich mir nie erhofft habe. Der Streifen hat nicht mal was von dem, was den ersten Teil noch auszeichnete - Humor und gut inszenierte Auto-Action. Für mich hat er den Namen "Manta Manta" nicht mal verdient, weil er, bis auf 20-30 Minuten gegen Ende, nichts mit dem Opel Manta zu tun hat. Trotz meiner geringen Erwartungen eine große Enttäuschung von Til Schweiger!
"The Marksman" ist typische Liam Neeson Kost der letzten Jahre, die irgendwo im B-Movie Segment angesiedelt ist. Diesmal darf er sich als alternder Farmbesitzer um einen Jungen kümmern, der über die mexikanische Grenze geflüchtet ist und vom Kartell verfolgt wird.
Die Story ist natürlich wieder einmal nicht neu, aber noch ganz solide umgesetzt, denn immerhin passt die Chemie zwischen Neeson und dem Kinderdarsteller Jacob Perez und auch die Atmosphäre in Arizona und anderen südlichen US-Staaten gefiel mir ganz gut. Leider kommt die Action hier dann doch relativ kurz und die ein oder andere Länge lässt sich, trotz dessen, dass der Drama-Anteil der Handlung ganz ok ist, nicht vermeiden. Positiv hervorheben möchte ich noch den Bösewicht, gespielt von Juan Pablo Raba, der auf jeden Fall einen sehr fiesen Eindruck hinterlässt.
Letztlich kann man bei "The Marksman" auch wieder das gleiche sagen, wie bei fast jedem Neeson-Film der letzten Jahre: Für Fans des Darstellers ist der Streifen an einem entspannten Abend definitiv konsumierbar, man würde aber wohl auch nichts verpassen, wenn man ihn auslässt.
Sicherlich ist James Gray's "Ad Astra" nicht gerade ein massentauglicher Sci-Fi Streifen. Auf den entschleunigenden und stellenweise fast schon hypnotischen Trip durchs Weltall muss man sich einlassen, um dem Ganzen etwas abgewinnen zu können.
Mir hat der Film insgesamt gut gefallen, weil er einfach ein faszinierendes Abenteuer abbildet und seine Stärken vor allem im Worldbuilding hat. Die Zukunftsvision, dass die Menschheit das Weltall schon weit erforscht, auf dem Mond und sogar auf dem Mars schon Außenposten errichtet hat und wie das alles visuell dargestellt wurde, finde ich absolut großartig. Gerade die erste Hälfte des Streifens ist wie ich finde sehr gelungen, denn Brad Pitt's Mission hat diese spannende, persönliche Komponente, aber auch für die Menschheit allgemein Relevanz.
Nach hinten heraus baut der Film dann aber leider etwas ab und die ganze Geschichte wird jetzt nicht gerade zufriedenstellend zu Ende gebracht. Es wird dann teilweise schon arg unglaubwürdig und auch so komisch pseudo-philosophisch. Sowieso wird sich viel zu sehr auf das Voiceover von Pitt's Charakter gestützt, das schon leicht nervig sein kann. Allgemein macht Pitt seine Sache aber durchaus ordentlich und auch der restliche Cast, mit unter anderem Tommy Lee Jones und Donald Sutherland, kann überzeugen.
Insgesamt ist "Ad Astra" definitiv ein interessanter Science-Fiction Film, der ein audiovisuelles Erlebnis darstellt und für Genrefans auf jeden Fall sehenswert sein sollte. Man muss sich allerdings auf alles andere als einen Blockbuster einstellen, denn der Film besitzt eine sehr langsame Erzählweise, die teilweise schwer zugänglich ist.
Da der Handlungsstrang in der Gegenwart mit dem Gerichtsprozess gegen das "Marschmädchen" ziemlich oberflächlich erscheint und zudem recht unspannend vorgetragen wird, hängt es bei "Where the Crawdads Sing" davon ab, ob denn die zahlreichen Rückblenden und die Lebensgeschichte der Protagonistin für einen ausreichend sind, um ein gewisses Interesse an dem Ganzen zu wecken.
Ich persönlich bin da etwas hin- und hergerissen. Zum einen mochte ich die Atmosphäre in den sumpfigen Landstrichen North Carolinas und ich fand auch die Figur Kya, sehr souverän verkörpert von Daisy Edgar-Jones, interessant und sympathisch. Andererseits besteht der Film eben zu einem großen Teil aus recht langweiligen Liebesgeschichten, sodass ich, salopp gesprochen, immer wieder das Gefühl hatte, dass eher das weibliche Geschlecht als Zielgruppe dienen sollte.
Der ganze Film bleibt, bis auf einen kleinen, gekonnten Twist zum Schluss, zu jedem Zeitpunkt absolut vorhersehbar und auch schauspielerisch bewegt sich das, Edgar-Jones und David Strathairn mal ausgenommen, auf bestenfalls mittelmäßigem Niveau, speziell weil sowohl Taylor John Smith, als auch Harris Dickinson in ihren Rollen komplett überfordert wirken.
Am Ende bleibt dann eine Art Wohlfühlfilm, der eine angenehme Atmosphäre hat, ein paar tolle Naturaufnahmen liefert und storytechnisch definitiv funktioniert. So wirklich viel konnte mir "Where the Crawdads Sing" darüber hinaus aber nicht geben, es fehlte irgendwie das gewisse Etwas, das den Film auf ein höheres Niveau heben kann.
Der originale "Mission: Impossible" ist ein charmanter Agenten-Thriller, der einen mehr als soliden Auftakt zu der Filmreihe darstellt, die ja bis heute fortgeführt wird.
Ein Plot voller Irrungen und Wendungen, ein lässiger Tom Cruise und einige interessante Gadgets, sowie Stunts machen diesen Film zu einem recht spaßigen Ritt, der auch immer so einen gewissen schrulligen Unterton hat. Das fällt besonders in der Kameraführung auf, die dann das ein oder andere Mal die Position eines Charakters einnimmt oder eben auf irgendwelche Gesichter zoomt. Auf solche Spielereien wird in den Nachfolgern dann eher verzichtet, für mich macht es aber gerade den Charme dieses ersten Teils hier aus, bei dem man immer das Gefühl hat, dass er so ein bisschen in seiner eigenen Agenten-Welt spielt.
Neben dem hervorragenden Soundtrack, wo einem gerade das Main Theme natürlich in den Ohren bleibt, ist auch der Cast positiv hervorzuheben, in dem selbst Nebenrollen mit namhaften Schauspielern wie Jean Reno, Jon Voight oder Ving Rhames besetzt sind. Nichtsdestotrotz ist auch dieser erste Teil allen voran schon eine Tom Cruise Show, der hier aber stellenweise tatsächlich noch etwas selbstverliebt rüberkommt, was Ethan Hunt noch nicht sonderlich sympathisch macht.
Unterm Strich ist "Mission: Impossible" aber gewiss ein starker Einstieg in diese Filmreihe, der mit der Szene im CIA-Hauptquartier zudem eine extrem erinnerungswürdige Szene bereithält. Ansonsten wird der Streifen von einer sympathischen 90er Jahre Atmosphäre getragen, die nur durch das übertriebene Finale mit reichlich unschönem CGI etwas getrübt wird.
Bei Superhelden-Gedöns bin ich in den letzten Jahren ja alles andere als up-to-date gewesen und mein Interesse hält sich auch eher in Grenzen. Allerdings wurde mir dieser animierte "Spider-Man: Into the Spider-Verse" immer mal nahegelegt, weil er doch richtig gut und innovativ sein soll. Und naja, weil ich den Charakter Spider-Man aus den alten Spider-Man Filmen mit Tobey Maguire früher mochte, wollte ich diesem hier mal eine Chance geben.
Rein optisch ist der Streifen definitiv hochwertig animiert und dieser comicartige Stil gefiel mir auch sehr gut. Neben den immer gleichen 3D-Animationsfilmen, die man heute zuhauf sieht, wirklich mal eine frische Idee. Storytechnisch handelt es sich hingegen diesmal um den Schüler Miles Morales, ein fake Spider-Man (?), der durch Zufall Superkräfte bekommt und daraufhin von einem echten Spider-Man "Peter Parker" aus einem Paralleluniversum angeleitet wird.
Also ehrlich gesagt steige ich da gar nicht mehr durch. Mittlerweile gibt es einfach zu viel Multiversen oder verschiedene Leute, die Spider-Man sind. Und das ist auch das Problem des Films, denn während die erste Hälfte mir noch ganz gut gefiel und sich mit dem Charakter Miles Morales auseinandersetzt, wird der Film später einfach nur überladen, mit zu vielen Charakteren. Die Handlung ist dann auch nur wieder eine weitere, generische "Rette-die-Welt"-Story, wie in jedem Superhelden Film vorher und die es auch noch hundert Mal geben wird.
Wenn man jetzt ein Superhelden-Fan ist, wird einen "Spider-Man: Into the Spider-Verse" sicherlich ebenfalls abholen. Für mich war es ein optisch, über weite Strecken, ansprechender Film, der mir jetzt aber auch nicht viel gegeben hat und den ich definitiv ordentlich überbewertet finde.
Wer hätte gedacht, dass "Manta, Manta" im Jahre 2023 nochmal auf irgendeine Art Relevanz zuteil werden würde? Doch Til Schweiger entschied sich, einen auf "Top Gun" zu machen und dieser mittlerweile fast schon etwas antik anmutenden, zugegebenermaßen aber Kultstatus genießenden, Verfilmung eine späte Fortsetzung zu spendieren. Für mich Grund genug mal einzuschalten, zumal ich sowieso ein Tuning-Freund bin und es mir sogar offen halten wollte, für Teil 2 gegebenenfalls ins Kino zu gehen.
Und ja, "Manta, Manta" ist, wie ich eigentlich auch erwartet habe, schon ein ganz schöner Trash, der sich selbst nie wirklich ernst nimmt. Dabei ist der Streifen aber in der Tat ziemlich unterhaltsam und witzig. Zumindest fühlte ich mich 90 Minuten lang gut unterhalten und es machte auch relativ viel Spaß in diese klischeehafte 90er Jahre Deutschland Atmosphäre des Films einzutauchen. Darüber hinaus finde ich die Actionszenen und Autorennen, von denen es einige gibt, überaus gelungen und auch kompetent gefilmt.
Schauspielerisch hingegen gibt es nicht viel zu holen, am überzeugendsten fand ich noch Michael Kessler, den ich auch als Comedian gerne sehe. Über Til Schweiger musste ich tatsächlich das ein oder andere Mal lachen und vor allem die Szene, als er betrunken ist, ist richtig schlecht gespielt. Im Endeffekt aber auch egal, denn irgendwie passt auch er in diesen Film herein und mit Tina Ruland wird ja sogar noch was fürs Auge geboten.
Insgesamt war "Manta, Manta" ein trashiger Spaß der 90er, der mich wirklich noch positiv überraschen konnte. Auf seine spezielle Art ist das schon ein ziemlich unterhaltsamer Film, wenn man sich darauf einlassen kann.
"The Bat" wurde mir letztens vom Algorithmus auf Amazon Prime vorgeschlagen und da ich sowieso auf der Suche nach einem kurzen Film war, schlug ich doch gleich mal zu. Es entpuppte sich allerdings als eher wenig packendes Whodunit, das eigentlich in allen Aspekten mittelmäßig daherkommt und nie wirklich Spannung aufbauen kann.
Das beste am Film ist vermutlich noch die recht atmosphärische Kulisse in einem alten Herrenhaus, was man allerdings in anderen Filmen schon zahlreich und auch besser gesehen hat. Ansonsten ist die Handlung ziemlich konstruiert und allgemein wirkt der Film einfach sehr altbacken, was aber zum Teil auch an der nicht so tollen Synchro liegen könnte.
Außerdem ist das auf Prime wohl eine kolorierte Version eines schwarz-weiß Films, die einfach nur richtig beschissen aussieht. Da hätte ich mir den Film lieber klassisch in schwarz-weiß angeschaut, anstatt diese grau-braune Masse, in der jegliche Objekte und Körperteile miteinander verschwimmen.
Insgesamt war "The Bat" in Anbetracht seines Alters vielleicht gerade noch ganz ok, überzeugen konnte mich der Streifen nun aber keinesfalls.
Ich kann mich noch ganz gut an den Abend des 13. November 2015 erinnern, als ich das Länderspiel Frankreich-Deutschland im TV verfolgte und daraufhin dann die Terrormeldungen aus Paris in den Nachrichten zum Thema wurden. Ein schreckliches Ereignis in der jüngeren Geschichte Frankreichs, das nun von Cédric Jimenez in "Novembre" als eine Art Kriminal-Thriller aus Sicht der Ermittler aufbereitet wurde.
Der Einstieg in den Film fällt dabei überaus holprig aus, denn das Pacing ist ab der ersten Minute unfassbar hoch, weswegen die erste halbe Stunde mich einiges an Nerven kostete. Vermeintlich wichtige Informationen werden in einem Nebensatz abgetan und der Plot springt von einem Ereignis zum Nächsten. Die Kamera schwenkt unruhig zwischen den Schreibtischen der Ermittler hin und her und die Namen der Figuren kann man sich kaum merken. Die für französische Filme oftmals typischen schnellen Dialoge, die wie aus der Pistole geschossen kommen, tun ihr übriges.
Ich bin mir übrigens sicher, dass Jimenez diese verwirrende Darstellung beabsichtigte, um das Chaos in der Behörde rüberzubringen, Spannung kommt dabei aber so gut wie keine auf.
Erst später kristallisiert sich dann glücklicherweise ein roter Faden im Drehbuch heraus, weswegen der Thriller in der zweiten Hälfte etwas intensiver wird. Es gibt dann doch etliche spannende Szenen, die beteligten Ermittler oder andere Hauptfiguren bleiben jedoch bis zum Ende völlige Fremde, weswegen es mir etwas schwer fiel, irgendwie tiefer in den Film einzutauchen.
Letztlich ist "Novembre" ein Action-Thriller, der so inszeniert ist, dass er genausogut auch fiktiv sein könnte, wenn man nicht wüsste, dass das Ganze auf einer wahren Begebenheit basiert. Leider kommt der Streifen über weite Strecken ziemlich oberflächlich daher, was ihn dann eher zum netten Action-Snack für zwischendurch werden lässt, obwohl der Hintergrund sicher mehr hergegeben hätte.
Vielen Dank an pischti, der mich mit seinem Kommentar neugierig machte. :)
Knapp 5 Jahre nach "The Fugitive" durfte Tommy Lee Jones noch ein zweites Mal einen ausgebüxten Häftling verfolgen, in der Fortsetzung "U.S. Marshals", die allerdings auch perfekt als eigenständiger Film funktioniert.
Der scheinbar zu unrecht Verurteilte wird diesmal von Wesley Snipes gespielt, der bei mir jetzt nicht so hoch im Kurs steht wie Harrison Ford aus dem ersten Teil, seinen Job aber dennoch sehr ordentlich meistert. Seine Figur Mark Sheridan ist dabei auch weniger heldenhaft oder gar gutmütig gezeichnet, sondern greift auch mal zu drastischeren Mitteln um sich im Katz- und Mausspiel Luft zu verschaffen.
Generell setzt "U.S. Marshals", typisch für eine Fortsetzung, noch mehr auf Action als der Vorgänger, was aber nicht unbedingt negativ anzurechnen ist, denn es gibt einige wirklich nette Action Set-Pieces zu bestaunen. Leider ist die Handlung dafür nicht ganz so spannend oder auch einzigartig wie im Vorgänger, handelt es sich hier doch größtenteils um eine klassische Agenten-Verschwörung.
Handwerklich kann der Film mit seiner Action hingegen voll überzeugen und auch Robert Downey Jr. sorgt in einer Nebenrolle für einen nachhaltigen Eindruck. "U.S. Marshals" ist unterm Strich erneut gute Action-Unterhaltung im Stile der 90er Jahre, sowas schaue ich einfach richtig gerne.
Ich mag es immer, wenn Actionfilme oder Thriller eine hohe Dynamik besitzen und dafür ist "The Fugitive" natürlich auch wieder ein sehr gutes Beispiel. Das Katz- und Mausspiel, welches hier im Mittelpunkt der Handlung steht, sorgt von ganz alleine für genügend Thrill, dazu gibt es noch ein paar nette Twists und ganz wichtig eben auch etliche Ortswechsel.
Natürlich wäre eine simple Flucht-Story aber wohl zu wenig um einen zweistündigen Film höchst spannend zu gestalten, weswegen der Streifen seine vollen Qualitäten erst in der zweiten Filmhälfte entfaltet, wenn Harrison Ford's Charakter Dr. Kimble den Wandel vom, bis dahin, nur reagierenden zum agierenden Protagonisten vollzieht und nun nicht nur flüchtet, sondern gleichzeitig noch seine Unschuld beweisen möchte. Dadurch entwickelt der Film dann erst diese faszinierende Eigendynamik, deren Spannung man sich nicht entziehen kann.
Nicht weniger grandios ist die Besetzung als solches, denn mit Harrison Ford hat man einen der charismatischsten und darüber hinaus auch einen sehr genreerfahrenen Darsteller, der seine Rolle als Actionheld und Sympathieträger natürlich problemlos meistert. Auf der anderen Seite hat er mit Tommy Lee Jones den perfekten Gegenspieler, der aus seiner Figur ebenfalls das Maximale herausholt, wenngleich sein Academy Award als bester Nebendarsteller angesichts der Konkurrenz zumindest diskussionswürdig erscheinen dürfte.
"The Fugitive" ist 90er Jahre Spannungs-Kino in seiner besten Form und ein absoluter Action-Klassiker, der neben richtig guter Unterhaltung auch noch eine reichlich intelligente Handlung zu bieten hat.
Für frühe 50er Jahre Verhältnisse ist "When Worlds Collide" ein wirklich ansehnlicher Sci-Fi Katastrophenfilm, den man sich auch heute noch sehr gut anschauen kann.
Als zwei andere Planeten in unser Sonnensystem eindringen und einer von ihnen auf Kollisionskurs mit der Erde steht, beginnen einige Wissenschaftler mit einer geheimen Operation, um eine kleine Gruppe Menschen zu retten und mit einer Rakete auf den zweiten Planeten zu befördern, sodass die Menschheit erhalten bleibt.
Die relativ schnörkellos erzählte Handlung, die sich erfreulich wenig an unnötigen Nebenschauplätzen oder zum Beispiel mit Romanzen aufhält, hat mir dabei besonders gefallen und sorgt für Kurzweiligkeit. Und gerade wenn man bedenkt, dass die bemannte Raumfahrt zur damaligen Zeit noch gar nicht existent war, ist der Film unter diesem Aspekt schon eine interessante Angelegenheit. Zudem überzeugen die visuellen Spezialeffekte, die dazumal auch mit einem Oscar belohnt wurden.
Für Fans von solchen älteren Sci-Fi Streifen ist "When Worlds Collide" meiner Meinung nach sogar Pflichtprogramm.
"School of Rock" ist einer dieser klassischen Feel-Good-Movies und zeigt uns Jack Black in einer Paraderolle, in der er als Rocker Dewey Finn, mehr oder weniger durch Zufall, eine Schulklasse unterrichten darf, nachdem er vorher aus seiner alten Band rausgeworfen wurde. Anstatt den Schülern aber Mathe, Biologie und ähnliches zu lehren, bereitet er seine neue Klasse lieber auf den lokalen Rockband-Wettbewerb vor.
Die Komödie von Richard Linklater macht einfach Spaß, zumindest solange man Jack Black und sein dauerhaftes Overacting abkann. Die Rolle ist natürlich eigens für ihn geschrieben und er geht richtig auf darin. Ansonsten liefert der Film einen eher harmlosen Humor, der für die ganze Familie geeignet ist, dabei aber nicht minder witzig ist. Zumindest ich konnte doch schon einige Male lachen und das obwohl ich mit Rockmusik sonst eher wenig am Hut habe.
Die größte Stärke des Films liegt jedoch ganz klar in der Darstellung der Schulklasse, in der diese verschiedenen Charakteren durch die Band-Geschichte an Selbstvertrauen gewinnen. Der Film schafft es einfach auf natürliche Weise, dass man am Ende mit der Truppe mitfiebert und hofft, dass sie beim Wettbewerb Erfolg haben. Hervorzuheben wäre zudem auch noch der Soundtrack, der zu gefallen weiß.
Wer mal wieder Lust auf einen entspannten und klassischen Feel-Good-Streifen hat, sollte mit "School of Rock" nicht viel falsch machen. Eine wirklich herzliche Komödie!
Die Story von "The Presidio" ist bei Weitem nichts besonderes, ein Mord geschieht und zwei Ermittler, die nicht so richtig miteinander können, müssen zusammen arbeiten um diesen aufzuklären.
Hier sind es eben Colonel Caldwell (Sean Connery) von der Militärpolizei und Detective Austin (Mark Harmon) vom San Francisco Police Department, die gemeinsam ermitteln. Ganz nebenbei hat man noch eine Lovestory mit rein geschustert, denn Harmon's Figur darf sich in Caldwell's Tochter , die von der jungen Meg Ryan gespielt wird, verlieben, die hier übrigens echt niedlich ist.
So generisch die Handlung stellenweise auch anmutet, eine gewisse Spannung kann man dem Ganzen dann doch nicht absprechen. Zumal der Film auch sehr viel von seiner toll inszenierten Kulisse des 80er Jahre San Francisco lebt. Regisseur Peter Hyams machte hier selbst auch gleichzeitig noch den Kameramann und fängt einige sehr atmosphärische Bilder ein, die den Film immens aufwerten.
Die handgemachten Actionszenen können sich darüber hinaus ebenfalls sehen lassen. Etwas verwirrend ist dabei eine Szene, als Connery in einer Bar einen Rüpel nur mit seinem Daumen verprügelt, die gar nicht so richtig in den sonst relativ ernsten Streifen hineinpasst.
Insgesamt ist "The Presidio" ein solider 80er Jahre Action-Thriller, der zumindest für Genrefans gute Unterhaltung bieten sollte.
"Der Vorname" unter der Regie von Sönke Wortmann ist eine durchaus witzige und kurzweilige Komödie im Stile eines Kammerspiels.
Darf man sein Kind "Adolf" nennen? Mit dieser und vielen weiteren Diskussionen schlägt sich eine Familie bei einem gemeinsamen Abendessen herum. Die Gemüter erhitzen sich und persönliche Angriffe auf den nächsten lassen sich, je länger der Abend wird, bald nicht mehr vermeiden.
Für mich als Zuschauer war dieses deutsche Remake eines französischen Films doch schon um einiges unterhaltsamer, als ich zunächst vermutete. Die Dialoge sind gut geschrieben und das Drehbuch versteht es, der Handlung immer mal wieder einen neuen Kniff zu verpassen. Darüber hinaus macht der Cast um Christoph Maria Herbst und Florian David Fitz ebenfalls eine überzeugende Figur, auch wenn Herbst ganz klar der überlegene Schauspieler ist und seine Gegenüber in diversen Wortgefechten regelrecht an die Wand spielt.
In der zweiten Hälfte baut der Film dann zwar ein wenig ab und es fühlte sich so an, als wollte man das Ganze unbedingt noch irgendwie auf Spielfilmlänge strecken. Spaß machte "Der Vorname" aber dennoch bis zum Schluss, sodass ich mit dieser deutschen Komödie letztlich einen gelungenen Abend hatte.
"Central Intelligence" ist harmlose Action-Komödien Kost, die ich in dieser oder ähnlicher Art aber manchmal ganz gern konsumiere.
Mit Dwayne "The Rock" Johnson und Kevin Hart hat man zwei Hauptdarsteller, die zumindest äußerlich unterschiedlicher nicht sein könnten, woraus sich dann auch viele der Gags ergeben. Die Chemie zwischen den beiden ist dabei wirklich ganz gut und man merkt auch beim Schauen, dass die beiden viel Spaß beim Dreh hatten und sich hier zu keiner Sekunde ernst nehmen.
Die generische Spionage-Handlung ist natürlich nicht der Rede wert und nur Mittel zum Zweck, aber überraschenderweise kommt der Film sogar mit relativ wenig Fäkalhumor oder Witzen unter der Gürtellinie aus, was ich generell begrüße. Es gibt einige lustige Referenzen zu andere Filme oder Personen (die Schlange namens "Snake Gyllenhaal" lol) und sonst eben jede Menge Gelaber von Kevin Hart.
Unterm Strich bietet "Central Intelligence" genau das, was man erwarten würde. Bei weitem kein Überflieger im Komödien-Genre, aber da ich gerade Dwayne Johnson recht gerne sehe, wurde ich absolut solide unterhalten.
Nach zuletzt einigen positiven Stimmen aus der Freundesliste zu "A Prayer Before Dawn", beschloss ich also mir den Film ebenfalls anzuschauen, bevor er aus dem Abo bei Prime verschwinden sollte. Ein richtig düsterer und teils unangenehmer Knast-Film! An und für sich nicht unbedingt meins, aber auf seine Art natürlich schon gut gemacht.
Fast schon doku-artig dreht Jean-Stephane Sauvaire hier in einem thailändischen Gefängnis, in dem, nach wahrer Begebenheit, der Brite Billy Moore nach illegalem Drogenhandel inhaftiert wird. Gerade die erste Hälfte des Films ist atmosphärisch schon sehr dicht, aber eben auch sehr unangenehm.
Genau wie Billy wird man als Zuschauer ins Geschehen geworfen und dort zwischen den thailändischen Schwerverbrechern herumgeschubst. Die Kamera immer ganz dicht am Geschehen dran und sehr verwackelt, filmt sie in alle dreckigen Ecken dort. Und die Dialoge der Insassen versteht man nicht, denn wie Billy spreche ich kein Thailändisch.
Leider, oder zum Glück, je nach dem wie man es sehen möchte, tauscht der Film in der zweiten Hälfte die übermäßig hoffnungslose Atmosphäre gegen eine Boxer-Story ein. Denn Billy arbeitet sich durchs Boxen im Knast nach oben. Das fand ich dann ehrlich gesagt aber weniger spannend. Denn leider erfahren wir im gesamten Film auch nichts über die Hauptfigur, noch gibt es andere interessante Dialoge oder spannende Nebencharaktere. Alles ist eben nur irgendwie düster, was aber im Laufe der knapp zwei Stunden irgendwann seinen Reiz etwas verliert.
Insgesamt ist "A Prayer Before Dawn" durchaus ein interessanter Streifen, dessen Bewertung mir auch etwas schwer fällt. Eigentlich sind solche Filme nichts für mich und ich hatte mit mir zu kämpfen, andererseits ist der Film auf seine Art definitiv schockierend und zeigt Wirkung. Zumindest hatte ich danach ein paar Tage keine Lust mir irgendwelche "schwierigen" Filme anzuschauen und brauchte etwas leichte Kost, das spricht ja dann auch in gewisser Weise für diesen Film hier. Am besten man macht sich selbst ein Bild, nochmal brauche ich den aber auf keinen Fall.
"Edge of Tomorrow" wurde mir in vergangener Zeit sehr oft von meinem ehrenwerten moviepilot-Buddy pischti nahegelegt. Und da pischti doch einen Filmgeschmack hat, der meinem, würde ich sagen, recht ähnlich ist, nehme ich seine Bewertungen und Empfehlungen natürlich immer ernst. Noch dazu sollte bei Tom Cruise in einem Sci-Fi Actioner ja eh wenig Chance auf einen Flop bestehen.
Letztlich war "Edge of Tomorrow" dann auch genau der spaßige und kurzweilige Blockbuster, den ich mir erhofft habe. Wie die meisten sicher wissen, und auch der Alternativtitel "Live. Die. Repeat." schon verrät, findet sich Cruise Charakter hier nach kurzer Zeit in einer Zeitschleife wieder und erlebt den selben Tag in einer Schlacht gegen Aliens immer wieder. Den Humor, der aus einer solchen Prämisse entsteht, finde ich immer richtig witzig und auch dieser Film hier punktet mit seiner lockeren Art. Dafür sind Tom Cruise und Emily Blunt dann natürlich auch die perfekte Besetzung, die im "Sich-nicht-zu-ernst-nehmen" richtig gut sind.
Aber nicht nur das, der Film ist auch zu keinem Zeitpunkt langweilig, sondern besitzt ein sehr gutes Pacing. Gerade bei Zeitschleifen besteht ja die Gefahr, dass sich Szenen zu oft wiederholen, dies ist hier aber nicht der Fall. Immer wenn man denkt, jetzt hat man genug gesehen, macht der Plot einen Schritt nach vorn oder streut eine interessante Wendung ein. Das Drehbuch ist im Allgemeinen die große Stärke, denn der Film erzählt eben eine wirklich spannende Sci-Fi Story und ist nicht nur irgendein plumper Action-CGI-Blockbuster. Von CGI-Action bin ich nämlich nicht der größte Fan, hier konnte ich mich aber damit anfreunden, weil der Film einfach noch mehr zu bieten hat.
"Edge of Tomorrow" ist sicherlich einer der besten Science-Fiction Blockbuster des letzten Jahrzehnts. Den Film werde ich mir bestimmt noch öfters anschauen, denn er bietet einfach richtig gute Unterhaltung mit einem wieder einmal lässig aufspielenden Tom Cruise. Vielen Dank pischti für diese tolle Empfehlung. :)
Mit "The Great Escape" habe ich mal wieder einen echten Klassiker nachgeholt, der in gewisser Weise zu unterhalten vermag, nach nunmehr 60 Jahren für meine Begriffe aber auch durchaus angestaubt ist.
Da der Film natürlich während des zweiten Weltkriegs und in einem Nazi-Gefangenenlager für Alliierte spielt, war ich in weiser Voraussicht auf harte Kost eingestellt, was sich zu meiner Überraschung aber nicht bewahrheiten sollte. Im Gegenteil, der Film kommt sogar recht locker-leicht daher und die Stimmung im Lager gleicht teilweise schon eher einem Feriencamp. Da wird mal in Ruhe ein Ausbruch geplant, ein bisschen mit den Wachen herumgeblödelt oder sogar der amerikanische Nationalfeiertag mit etwas Selbstgebranntem begossen, was in anderen Kommentaren vor mir ja auch teilweise bemängelt wurde.
Naja, im Kontext seiner Zeit kann man wohl da nochmal ein Auge zudrücken, auch wenn die Darstellung schon sehr hollywoodesque und durchaus mit etwas fadem Beigeschmack daherkommt. Andererseits war ich ja auch nicht dabei und weiß daher nicht, wie es tatsächlich in solch einem Lager abging. Und auf seine merkwürdige Art fand ich es auch mal recht erfrischend, dass die Wärter dort nicht das personifizierte Böse waren, wie man es ja aus zahlreichen anderen Filmen schon kennt. Nichtsdestotrotz mangelt es aber gerade auch dadurch an Spannung, da man nie das Gefühl hat, dass hier für die Ausbrecher extrem viel auf dem Spiel steht und die erste Hälfte des fast dreistündigen Films zieht sich teilweise ganz schön.
Das Highlight ist dann ganz klar der Ausbruch selbst, der auch heute noch zu gefallen weiß und extrem aufwändig, sowie gekonnt inszeniert ist. Auch wie der Streifen danach die einzelnen Charaktere noch weiter begleitet, fand ich handlungstechnisch dann sehr reizvoll umgesetzt. Der namhaft besetzte Cast macht dabei generell eine Menge Spaß, hervorzuheben wären für mich die sehr guten Leistungen von Richard Attenborough und James Garner.
Insgesamt war "The Great Escape" für mich ein Film, der mich stellenweise überraschte und seine Momente hat, aber gleichzeitig auch immer mal wieder langweilte oder eben altbacken wirkte. Es wird jetzt sicher kein Film, der mich nachhaltig beschäftigen wird, aber unterm Strich war er durchaus mal einen Blick wert.
Ich hatte mich als Fan der Videospiele, vor allem des ersten Teils, sehr auf die Serien-Umsetzung gefreut. Und erstmal vorab - zum Glück hat HBO das nicht in den Sand gesetzt und "The Last Of Us" ist eine ziemlich gute Serie geworden!
Zu den positiven Faktoren kann man definitiv die Hochwertigkeit der Serie zählen. Handwerklich ist das hier mehr als solide umgesetzt und macht durchweg einen guten Eindruck. Da ich in sozialen Netzwerken auch immer mal ein paar "Behind the Scenes"-Eindrücke gesehen habe, freut es mich natürlich, dass hier der entsprechende Aufwand rein gesteckt wurde, vieles bestmöglich und mit praktischen Effekten darzustellen. Das CGI ist präsent und auch teilweise sichtbar, aber insgesamt finde ich die Optik gelungen.
Weiterhin agieren die Darsteller zumeist überzeugend und dabei ist allen voran Pedro Pascal nochmal hervorzuheben, der seine Rolle sehr gut spielt und nah an der Vorlage ist. Bella Ramsey konnte mich gegen Ende der Staffel auch immer mehr überzeugen, doch leider hat man ihren Charakter gegenüber dem Spiel teilweise stark verändert, wofür sie natürlich nichts kann.
Ellie ist in der Serie viel rebellischer und besserwisserisch dargestellt als im Spiel. Warum man das gemacht hat? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht und es ist auch der größte Kritikpunkt, warum die Serie für mich niemals so gut sein konnte wie das Spiel. Die Handlung lebt eben von der ganz besonderen Dynamik dieser beiden Hauptcharaktere und diese wirkt hier auf mich weniger gelungen und konnte mich dadurch emotional nicht ganz so mitnehmen.
Abgesehen davon ist es als Kenner der Videospiele natürlich etwas blöd, weil man ja die ganze Zeit weiß, wie die Sache ausgehen wird und auch bestimmte Schlüsselszenen kennt, die man hier in der Serie teilweise 1zu1 übernommen hat. Dadurch fühlte ich mich aber durchgehend so, als wollte mich die Serie immer mal wieder überzeugen, dass ich doch hier noch "The Last of Us" schaue, denn man hat nebenbei die Handlung ja auch noch erweitert, was für mich aber nicht immer gelungen war.
Während ich die kleinen Rückblenden am Anfang der ersten 2 Folgen noch als eine gute Ergänzung empfand, waren es mir im späteren Verlauf zu viele Rückblenden, die sogar 2 ganze Folgen ausmachten, die für die Haupthandlung relativ unwichtig waren und den Fluss der Serie doch sehr ausgebremst haben. Sowieso war mir persönlich manchmal alles etwas zu gemächlich und ein paar mehr Actionszenen und Kämpfe hätten der Serie sicherlich nicht geschadet. Ja, man wollte sich hier mehr auf das Drama fokussieren, aber das Spiel lebte eben auch von den spannenden Kämpfen und der stetigen Bedrohung, die mir hier zu wenig spürbar war.
Alles in allem habe ich die "The Last Of Us" Serie gerne geschaut, aber nachdem mich damals Folge 1 noch richtig heiß gemacht hat und ich kaum die nächste Folge erwarten konnte, hat sich im Laufe der Staffel bei mir die Vorfreude dann doch irgendwie immer mehr in Grenzen gehalten, sodass ich am Ende sogar noch einige Folgen offen hatte. Trotzdem bin ich gespannt, wie es hier mit Staffel 2 weitergeht und hoffe, dass sich die Serie noch steigern kann. Ich würde außerdem jedem empfehlen, das Videospiel zu spielen, welches ich rein vom Erlebnis nochmal um einiges stärker finde als die Serie.
Wer sich an den zwei relativ unsympathischen Nervensägen als Protagonistinnen nicht zu sehr stört, bekommt mit "Fall" solide Thriller-Kost, die handwerklich über weite Strecken sogar recht anständig inszeniert ist.
Während am Anfang noch anstrengende Dialoge rund um irgendwelche Youtube-Follower, Beziehungskrisen und anderen Unfug die Vorfreude etwas trüben, geht es nach ca. 20-25 Minuten dann in die "schwindelerregenden Höhen". Natürlich muss man sich auch mit der Tatsache anfreunden können, dass unsere beiden Damen dumm genug sind, auf einen wackligen, abgesperrten Turm mitten in der Prärie zu klettern, aber so wie die Figuren gezeichnet sind, glaubt man das den beiden, und vor allem der Drahtzieherin, voll und ganz.
Ab diesem Zeitpunkt wird die Spannung dann auch recht hoch gehalten, selbst wenn sich der Film immer mal kleinere Ruhepausen mit leeren Dialogen gönnt. Doch schon die Kulisse in circa 600 Metern Höhe, was für so einen B-Movie rein optisch auch sehr gut dargestellt wurde, sorgt in vielen Szenen von ganz alleine für erhöhten Puls. Und da auf dem Turm gefühlt immer etwas neues passiert, kommt eigentlich keine Langeweile auf.
Insgesamt liefert "Fall" definitiv ganz gute Thriller-Unterhaltung, zumindest sofern man bereit ist, über die genretypischen Logikfehler oder unrealistischen Aspekte hinwegzusehen.
"Burn After Reading" ist ein typischer Coen-Brothers Film, dessen Markenzeichen natürlich wieder der Humor und die schrulligen Figuren sind.
Diesmal handelt es sich so gesehen um eine Parodie auf das Genre der Spionage-Thriller, denn eine CD, auf der sich eigentlich nur die Memoiren eines ehemaligen CIA-Analysten befinden, diese aber vom Finder fälschlich für Geheiminformationen gehalten werden, tritt eine Reihe witziger Ereignisse und Chaos unter verschiedenen Parteien los. Und auch wenn bei weitem nicht jeder Gag zündet, finde ich die Story schon ziemlich witzig und in seinen knackigen 90 Minuten ist der Film zudem absolut kurzweilig.
Bei den Coen-Brothers Filmen gefallen mir auch immer die Charaktere besonders gut. Es sind einfach etwas dämliche Charaktere, die trotzdem menschlich wirken. Vor allem die Männer in diesem Film sind mal wieder herrlich komisch. John Malkovich, George Clooney und Brad Pitt spielen alle etwas verpeilte Figuren, mit denen ich mich aber perfekt identifizieren kann und über die ich lachen konnte. In solchen Rollen liebe ich George Clooney außerdem, für mich sogar ein etwas unterbewerteter Schauspieler was Komödien angeht.
Ich persönlich mag diese Filme der Coens einfach und finde sie auch immer relativ lustig. "Burn After Reading" ist für mich sogar noch einer der besseren Filme von ihnen und auch von der Handlung her eher leicht zugänglich. Eine schwarzhumorige Komödie, die ich jedem nur empfehlen kann.
Natürlich sind die Rocky-Filme immer irgendwie gleich und auch der sechste Teil "Rocky Balboa" funktioniert wieder nach dem altbekannten Muster. Aber grundsätzlich muss das ja auch nicht komplett schlecht sein, denn man weiß, was man bekommt und qualitativ gibt es für mich zumindest keinen Ausreißer weit nach unten.
Außerdem finde ich es ja doch schon interessant diesen Charakter Rocky Balboa über so eine lange Zeit zu verfolgen. Ganz klar die Rolle seines Lebens für Sylvester Stallone. Und wenn man sich diesen Teil hier ansieht, gab es zu dem Zeitpunkt schon 30 Jahre Rocky-Filme, wo sich diese Figur immer irgendwie weiter entwickelt.
Was mir weiterhin auffällt, ist, dass dieser Rocky-Film für mich jetzt viel greifbarer inszeniert ist als die alten Teile. Natürlich bin ich in den 2000ern aufgewachsen und kann mich mit dem ganzen Drumherum in diesem Rocky viel besser identifizieren als mit den Filmen aus den 70ern. Es ist für mich persönlich also definitiv sehr spannend den Zeitgeist durch diese Filme zu beobachten.
"Rocky Balboa" ist einfach ein weiteres Kapitel aus der Saga und für mich, der jetzt kein Fan ist, aber trotzdem gelernt hat die Filme wertzuschätzen, gleichzeitig auch ein angemessener und verdienter Abschluss für den Charakter als solches, auch wenn er später in "Creed" ja nochmal auftaucht.