Der_Ryan_M - Kommentare
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DIE SCHRILLEN VIER (BenAffenleck, RolfMuller, pischti, Der_Ryan_M) ... wollen einen Cadillac Eldorado
#8 GLENGARRY GLEN ROSS
Ein Film, den ich schon länger auf dem Schirm hatte und wo ich hoffte, er würde mir sehr gefallen. Nicht zuletzt natürlich wegen des tollen Casts aus legendären Schauspielern, den man hier zu sehen bekommt - insofern habe ich mich sehr gefreut, als die Wahl der Schrillen Vier auf "Glengarry Glen Ross" gefallen ist.
Letztlich muss ich aber sagen, ist der Film auch eigentlich eine einzige Schauspieler-Show, die hier ihre Präsenz und ihr Können in spritzigen Dialogen und der ein oder anderen durchaus recht witzigen Szene zur Schau stellen dürfen. Denn handlungstechnisch gibt die Story, rund um ein paar Mitarbeiter eines Immobilienbüros, die so viele Grundstücke wie möglich verkaufen sollen um ihren Job zu behalten, nicht gerade allzu viel her.
Dass das alles eine Theaterverfilmung ist und somit hauptsächlich nur an zwei Kulissen spielt (Büro und China-Restaurant auf der anderen Straßenseite), merkt man dem Ganzen natürlich auch sehr an, ist aber immerhin schön 90er Jahre typisch, mit viel Regen und Dunkelheit, atmosphärisch inszeniert. Ich fühlte mich zwischendurch etwas an "Die 12 Geschworenen" erinnert, der dann aber z.B. auf moralischer Ebene doch nochmal interessanter ist.
Nichtsdestotrotz erreicht "Glengarry Glen Ross" in diesen zwei Punkten, also Dialoge und Schauspiel, welche in meiner persönlichen Bewertung eines Films eine durchaus große Rolle spielen, weil ich beides sehr mag, ein ziemlich hohes Niveau. Das macht schon richtig Laune, wenn sich Al Pacino und Jack Lemmon hier die Bälle zuspielen oder auch gleich am Anfang der Auftritt von Alec Baldwin, der übrigens so im zugrundeliegenden Bühnenstück von David Mamet nicht vorhanden ist und eigens für den Film geschrieben wurde.
Und wenn wir schon bei den Darstellern sind, war ich total überrascht, dass für mich hier eigentlich sogar Ed Harris der heimliche Star des Ensembles ist und die beste Präsenz an den Tag legte, was ich in so einem Cast nicht unbedingt gedacht hätte. Ich fand seine Figur und seine Psychospielchen mit Alan Arkin einfach herrlich...
Unterm Strich sicherlich kein einfacher Film zum Einordnen, weil er für mich eigentlich vorrangig als Schauspieler-Vehikel funktioniert und von einzelnen Szenen und Dialogen lebt, während er als richtiger Film mit einer fesselnden Story kaum eine größere Wirkung hat, sowie teilweise etwas trocken wirkt. Alleine wegen seiner Qualitäten und des hervorragenden Casts, der, wie man es bei den Namen im Grunde erwarten würde, auch wirklich top Performances liefert, ist der Streifen aber zumindest sehenswert und für jeden Filmfan eigentlich eine Pflichtveranstaltung.
Ich bin jedenfalls froh, dass wir diesen Film gemeinsam geschaut haben, hat sich mal wieder gelohnt. Bin nun auch wirklich gespannt, wie begeistert (oder nicht) die anderen waren... :)
Ein sehr guter Hitchcock-Thriller, bisher wahrscheinlich sogar mein liebster. Wobei das natürlich mit Vorsicht zu genießen ist, da stehen ja noch etliche aus bei mir... ;)
Aber "The Man Who Knew Too Much" vereint schon sehr viele Elemente, die mir gefallen, vor allem den ersten Abschnitt des Films in Marokko fand ich sehr fesselnd und atmosphärisch. Opulente Kulissen, die in prächtigen Farben und schönen Kameraeinstellungen zum Leben erweckt werden, sorgen für ein visuelles Erlebnis und entfachen tolles Abenteuerfeeling. Dazu liegt eben ständig so ein unwohliges, fast schon paranoia-artiges Gefühl in der Luft, ist schon stark gemacht.
Mit James Stewart und Doris Day, die ein "typisches", amerikanisches Ehepaar spielen, haben wir auch wirklich nette Charaktere im Gepäck, denen man gern zuschaut und die schauspielerisch natürlich absolut überzeugend auftreten. Gerade von Doris Day war ich sehr angetan, war glaube ich der erste Film, wo ich sie sehen durfte und sie bringt eine sehr gute Emotionalität in den Film herein.
Im Mittelteil geht es dann zwar etwas ruhiger zu, allerdings wird es gegen Ende, in der Royal-Albert-Hall, nochmal richtig beeindruckend, wenn der Film sicherlich 10 Minuten komplett ohne Dialoge auskommt (während Bernard Herrmann da sein Konzert gibt), und trotzdem ein ungeheuer intelligenter Spannungsaufbau stattfindet - das ist Suspense vom feinsten, muss man wirklich anerkennen!
Etwas schade dann, dass es darauffolgend für meinen Geschmack nochmal ein wenig zu melodramatisch wird, wenn das oscarprämierte und eigens für den Film geschriebene Lied "Que Sera" seine erneute Verwendung findet, aber gut geschenkt das Ganze... ;)
Unterm Strich ein absolut sehenswerter Klassiker, der vor allem in schauspielerischer und technischer Hinsicht absolut überzeugt. In einigen Szenen erreicht der Film zudem ein richtig hohes Niveau und weiß auch nach fast 70 Jahren noch zu beeindrucken.
Den sollte man auf jeden Fall mal gesehen haben, vielleicht geht's bei der Zweitsichtung hier sogar auch noch punktemäßig etwas nach oben bei mir...
"Endstation Schafott" lässt mich seit der Sichtung vor etlichen Tagen nicht mehr los, ein richtig starkes und charaktergetriebenes Drama, das mit Alain Delon und Jean Gabin natürlich herausragend besetzt ist, die auch beide weltklasse spielen. Regisseur José Giovanni, der selbst mal im Gefängnis saß, übte 1973 mit dem Film deutliche Kritik am französischen Rechtssystem, das zur damaligen Zeit auch noch Gebrauch von der Todesstrafe durch Guillotine machte...
Kann sich ein Verbrecher tatsächlich ändern? Diese existenzielle Frage steht hier im Mittelpunkt, wenn Alain Delon's Charakter Gino Strabliggi zu Beginn des Films auf Bewährung aus dem Gefängnis freikommt, auf Anraten seines Betreuers gespielt von Gabin. Die Familien der beiden werden sogar befreundet, doch Strabliggi wird immer wieder von Schicksalsschlägen geplagt und von seiner Vergangenheit eingeholt...
Ein Film, der sich mit menschlichen und natürlich zeitlosen Themen wie Schuld, Resozialisierung oder auch Würde auseinandersetzt und dabei aber niemals urteilt, sondern vieles dem Zuschauer überlässt. Die Inszenierung ist subtil und relativ minimalistisch, der Film wird vorrangig getragen durch grandiose Schauspieler, Dialoge und der intensiven Atmosphäre, verfeinert mit einem klasse Score und tollem Voiceover.
Dabei lässt er sich eigentlich in zwei Hälften einteilen, die erste ist eher noch durch Delon's wieder Ankommen in der Gesellschaft geprägt und hat auch seine etwas lockereren Momente, während sich in der zweiten Hälfte seine Lage dramatisch zuspitzt und man als Zuschauer wirklich tatenlos zusehen muss, wie die ungerechten Dinge seinen Lauf nehmen...
Ja, was soll ich sagen, hier stimmt einfach sehr vieles, mich hat der Film enorm beeindruckt. Zum einen wäre natürlich das Schauspiel der beiden Hauptdarsteller zu erwähnen, wo vor allem Alain Delon in seiner ambivalenten Rolle alles herausholt und eine ungeheure Präsenz und so ein souveränes Auftreten an den Tag legt, wie ich es bisher wirklich selten gesehen habe.
Auf der anderen Seite die sehr stimmige Atmosphäre im Frankreich der 70er. Gerade in der ersten Filmhälfte ist diese Mischung aus Hoffnung, Melancholie und einem leisen Neubeginn extrem stimmungsvoll inszeniert. Das hat stellenweise wirklich fast etwas Traumartiges, man spürt förmlich die Fragilität dieser neu gewonnenen Freiheit, was auf mich einen ganz besonderen Sog ausüben konnte.
Natürlich wirkt die Handlung hinten heraus mitunter ein wenig konstruiert, weil gerade ein entscheidendes Element so ein wenig aus dem Nichts heraufbeschwört wird, dies hat mich aber nicht allzu sehr gestört. Es bleibt bis zum Ende emotional, da man mit den sehr gut gezeichneten Charakteren einfach mitfühlt und diese Geschichte eine natürliche Tragik gut herüberbringt.
"Endstation Schafott" ist genau diese Art von Film, die ich absolut liebe und immer suche - menschliche Geschichten ohne Übertreibungen, wo man etwas mitnehmen kann und das aber sehr subtil präsentiert wird, was einen noch lange beschäftigt. Ich kann diesen Film nicht genug empfehlen...
Obwohl er damals eher ein kommerzieller Flop war, ist "End of Days" heute für viele einer der letzten wirklich guten Arnie-Filme, bevor es im neuen Jahrtausend dann mit seiner Schauspielkarriere eher bergab ging, u.A. weil er ja dann in die Politik ging. Wobei ich "The 6th Day" auch noch recht brauchbar finde und "Terminator 3" mag ich sogar ziemlich gern. Der 2002 erschienene "Collateral Damage" steht bei mir noch aus, vielleicht kann der ja auch noch was...
Hier jedenfalls ist er mal in einem etwas anderen Genre zu sehen und als gebrochener Ex-Cop eben auch außerhalb seiner sonstigen Rollen. Natürlich bietet auch dieser Film von Peter Hyams einige Arnie-typische Actionszenen, was das Publikum früher sehen wollte, aber er geht schon mehr in die Richtung Horror-Thriller.
Das New York Setting, kurz vor dem Millennium, denn schließlich spielt der Film in den letzten Tagen des Jahres 1999, fand ich recht einzigartig und zudem sehr gelungen und düster, ja fast apokalyptisch, dargestellt. Das Thema mit der Kirche, dem Teufel etc., ist jetzt eher weniger meins, kann ich einfach nicht so viel mit anfangen und wirkt auch etwas überladen, aber insgesamt noch recht unterhaltsam umgesetzt.
Neben Schwarzenegger, der den Umständen entsprechend eine ganz ordentliche Figur macht, brilliert vor allem Gabriel Byrne als personifizierter Teufel, der eine wirklich gute und einnehmende Präsenz an den Tag legt. In den Nebenrollen tummeln sich noch etliche mehr oder weniger bekannte Gesichter, wie z.B. Robin Tunney, Kevin Pollak, Rod Steiger und sogar Udo Kier.
Unterm Strich ein solider Blockbuster der späten 90er, den man sich definitiv mal anschauen kann, auch wenn die großen Highlights fehlen, einiges etwas kitschig umgesetzt ist und auch die Effekte an der ein oder anderen Stelle nicht ganz sauber wirken.
"The Last Stop In Yuma County" machte hier ja vor etlichen Wochen mal richtig die Runde unter meinen üblichen moviepilot-Buddies - ich bin nun mit meinem Kommentar natürlich mal wieder zu spät auf der Party, aber ich hoffe es ist trotzdem noch genug Kaffee und Rhabarberkuchen da... ;))
Ja, dementsprechend ist hier eigentlich auch schon so gut wie alles vor mir gesagt worden, das Regiedebüt von Francis Galluppi war auch für mein Empfinden ein wirklich netter, kleiner, schwarzhumoriger Thriller, der von der Machart durchaus etwas an Tarantino erinnert. Das heißt, wir bekommen verrückte Charaktere, eine Menge unterhaltsamer und subtil witziger Dialoge und früher oder später wird die Gewaltspirale natürlich auch angezogen.
Der mir größtenteils unbekannte Cast macht zudem einen wirklich guten Job und auch die minimalistisch gehaltene Inszenierung, die halt mehr oder weniger auch nur eine Kulisse beinhaltet, passt gut zum Film.
Hat mir die ersten zwei Drittel alles ordentlich Laune gemacht und konnte mir auch einige Schmunzler abringen, nur finde ich, dass eben der Film nach dem Höhepunkt im Diner, sein komplettes Pulver verschossen hat und in den letzten 30 Minuten relativ mühsam ins Ziel krabbelt. Irgendwie fehlen dann die guten Ideen, wie man das Ding wirklich unterhaltsam zu einem Ende bringen kann und auch die Tonalität wechselt dann etwas komisch, was mir nicht ganz so gefiel.
Trotzdem aber unterm Strich ein ganz cooler Film, der sich trotz deutlich spürbarer Vorbilder, frisch anfühlt und den man sich definitiv mal ansehen kann.
Die Wahl auf "Devil’s Gate" fiel bei mir letztens mal wieder absolut spontan, ich hatte vorher glaube ich noch nie von dem Film gehört und wusste auch nichts darüber. Manchmal wirklich die beste Art, einen Film zu gucken, weil so kann man in gewissen Aspekten immer mal positiv überrascht werden...
Jedenfalls war ich in den ersten Momenten leider erstmal etwas abgetörnt, nicht nur weil der Film mit so einem richtig sumpfigen, grau-braunen Sepia-Farbfilter und damit verbunden "Billig-Look" daherkommt, sondern auch weil die Eröffnung wie jeder total klischeehafter Horrorfilm abläuft.
Im weiteren Verlauf steigert sich der Thriller aber und mischt später sogar einige nette Sci-Fi Elemente in die Handlung. Das bleibt von der Qualität natürlich alles stets auf einem überschaubaren B-Movie Niveau, hat aber ein paar echt coole Ideen und eine gute, düstere Atmosphäre auf dieser abgelegenen Farm, einige Elemente erinnerten mich dann auch ein wenig an Shyamalan's "Signs".
Schauspielerisch bleibt das Ganze leider eher blass, so wirklich überzeugt hat mich einzig Milo Ventimiglia. In einer kleinen Nebenrolle ist, recht passend zur Mystery-Thematik des Films, noch X-Factor Legende Jonathan Frakes dabei.
Unterm Strich ein solider Sci-Fi Horrorfilm, der zwar keine Bäume ausreißt, mich aber 90 Minuten kurzweilig unterhalten konnte und dazu so einen netten Oldschool-B-Movie-Charme versprühen kann. Wenn da nicht die etwas störenden Unstimmigkeiten und Sprünge in der Handlung wären, was auch leider in etlichen offenen Fragen am Ende resultiert, wären hier sicherlich sogar 6 Punkte drin gewesen. Kann man aber auch so mal gucken, wenn man Lust auf sowas hat...
Von Stark bis Strange - Zwei Alltagshelden reisen durch das Marvel Universum...
--- #9 AGENTS OF S.H.I.E.L.D. - STAFFEL 1 (2013-2014) ---
Tahiti ist ein magischer Ort... ;)) Lustig übrigens, wie hier in moviepilot als Staffelbeschreibung die komplette Handlung gespoilert wird, also Vorsicht...
Mit der für den amerikanischen TV-Sender ABC produzierten Serie "Agents of S.H.I.E.L.D." stand nun nach chronologischer Reihenfolge die erste Serienstaffel des MCU bei uns auf dem Programm.
Vom Feeling her ist das hier, mehr oder weniger, auch noch eine typische TV-Serie der alten Schule, wo die 22 Episoden damals wöchentlich im linearen Fernsehen ausgestrahlt wurden. Ich mag ja diese oldschool TV-Serien eigentlich ganz gern, zumindest habe ich sie in den letzten Jahren wieder etwas mehr lieb gewonnen.
Natürlich sind sie oft nicht ganz so hochwertig, wie man es von heutigen Streaming-Serien oder sowas kennt, aber die eher episodische Struktur eignet sich dafür eben gut, um hier und da mal eine Folge einzuschieben und man muss nicht alles unbedingt hintereinander gucken. Zudem bekommen über so viele Folgen auch die diversen Charaktere natürlich genügend Zeit sich zu entfalten, da immer mal wieder ruhigere Momente und Charakterentwicklung eingestreut wird.
Über die Handlung möchte ich eigentlich wie immer gar nicht so viel schreiben, da sie teilweise auch recht sprunghaft, aber etwas komplex ist und das Marvel-Universum eben gewissermaßen auf dieser Ebene erweitert.
Es geht im Kern aber um eine Einheit von S.H.I.E.L.D., eine Art Geheimdienst, geleitet von Nick Fury (Samuel L. Jackson), die auch schon in den Marvel-Filmen vorher auftauchten und deren Aufgabe es ist, die normalen Menschen vor übernatürlichen Objekten usw. abzuschirmen, wofür sie immer rund um die Welt im Einsatz sind. Im Mittelpunkt steht Agent Phil Coulson, gespielt von Clark Gregg, den wir ebenfalls schon aus den ersten Filmen kennen und der das Ganze hier leitet.
Mir gefiel die Serie letztlich relativ gut und ich wurde ordentlich unterhalten, auch wenn ich jetzt nicht total begeistert war. Aber wie gesagt, um so zwischendurch mal eine Folge zu schauen, mehr als brauchbar. Anfangs geht es noch sehr episodisch zu, fast schon im typischen Wochenfall-Stil, während sich in der zweiten Hälfte der Staffel dann schon mehrere rote Fäden herauskristallisieren, die dann auch folgenübergreifend stattfinden. Von einer sehr lockeren und humorvollen Tonart zu Beginn, wird es gegen Ende auch durchaus recht düster.
Im Kern geht es um Agent Coulson, der (SPOILER!!!!!) nach Avengers eigentlich tot sein sollte, aber anscheinend auf Tahiti rehabilitiert wurde und herausfinden will, warum er noch lebt. (SPOILER ENDE!!!!!)
Aber auch die anderen Mitglieder des Teams bekommen natürlich ihre Stories und genügend Drama. Der Cast an Figuren wuchs mir im Laufe der Staffel schon etwas ans Herz, ist eine nette Truppe, die man gern begleitet und wo nicht jeder das ist, was es anfangs scheint, was mir gut gefiel.
Meine Favoriten bisher, natürlich Clark Gregg selbst mit der Synchronstimme von Till Hagen (Kevin Spacey), der die Serie auch ordentlich trägt und die beiden Technik-Freaks Fitz & Simmons, die ich auch gern mag. Mit den anderen kann ich mal mehr, mal weniger anfangen, aber für so eine Serie durchaus ok.
Nette Gastauftritte von etlichen bekannten Gesichtern hat man auch dabei, gefielen mir viele davon sehr gut. Von Samuel L. Jackson persönlich, über Bill Paxton, der die letzten Folgen sehr aufwertet, bis hin zu Cobie Smulders, Saffron Burrows, Ruth Negga, der großartige Titus Welliver, Jaimie Alexander aus "Thor", Patton Oswalt, dazu sogar Carlo "24" Rota oder Peter "24" MacNicol in ein zwei Episoden, hat mich auch sehr gefreut.
Ich kenne jetzt ja noch nicht das gesamte MCU, aber ich denke wenn man ein Fan davon ist, dann ist "Agents of S.H.I.E.L.D." als "Erweiterung" für die Filme schon eine gute Ergänzung, da eben vieles aus den Filmen aufgegriffen und ausgebaut wird. Vom Unterhaltungsfaktor auch wirklich solide, von Agenten-Action an verschiedensten Schauplätzen, über Humor bis hin zu einigen kleineren, tollen Charaktermomenten ist alles vorhanden.
Bin mal gespannt was Souli hier so für Punkte raushaut... Ich bin mir etwas unsicher, aber ich denke mal 6,5 passen gut. Man kann es, für das was es sein will, gut anschauen und es gibt vor allem hinten heraus ein paar starke Momente, aber zumindest die erste Staffel ist nun für mich auch nicht ansatzweise überragend in Sachen Entertainment, da sich kleinere Passagen auch mal etwas ziehen. Mal schauen wie es in Staffel 2 bald weitergeht...
Sehr gelungene Fortsetzung, die dem ersten Teil in so gut wie nichts nachsteht...
"American Pie 2" ist von der Struktur her eigentlich fast eine Kopie des ersten Films, er ist sehr ähnlich aufgebaut, nur spielt er eben etwas später, wo die Clique schon am College ist, und verlagert das Setting in ein Ferienhaus am See.
Ansonsten haben wir aber auch hier z.B. wieder eine Hausparty-Szene zu Beginn und die längere Comedy-Szene in der Mitte des Films, sowie natürlich das typische Ende mit Stiflers Mom. ;)
Das Gute an dem Film ist, dass sich die Charaktere glaubwürdig weiterentwickelt haben und auch die herzlichen Momente, die es dann zwischen all den sexuellen Witzen doch immer noch gibt, auch hier nicht auf der Strecke bleiben. Rein von der Atmosphäre ist der zweite Teil zudem fast noch etwas sommerlicher und unbeschwerter als der erste, auch der Soundtrack gefiel mir hier noch einen Ticken besser.
Wer also den ersten "American Pie" mochte, sollte auch hier erneut einschalten, da macht man absolut nichts falsch...
Bei "The Bondsman" bin ich letztens mal spontan hängen geblieben, als die Serie bei Amazon Prime als Neuheit angepriesen wurde. Hauptsächlich weil ich an dem Abend Bock auf Kevin Bacon hatte, den ich immer recht gern sehe, und zudem weil es eine Miniserie mit 8 Folgen á ca. 30 Minuten ist, was man ja recht schnell weggucken kann.
Tja, nun nach zwei Wochen oder so, muss ich sagen, ist bei mir nicht viel hängen geblieben, was aber nicht negativ gemeint ist, weil das hier eben nicht viel mehr sein will, als lockere Unterhaltung für zwischendurch. Eine recht unterhaltsame Serie, die zwischen Action, Horror bzw. Splatter und Comedy, sowie etwas Familiendrama, pendelt und wo Kevin Bacon quasi als untoter Dämonenjäger unterwegs ist, während er post mortem nebenbei noch versucht, sich mit seiner zerrissenen Familie zu versöhnen. Das alles vor ganz netter Südstaaten-Kleinstadt Kulisse und mit Country-Soundtrack, was mir vom Charme immer recht gut gefällt.
Die Mischung funktioniert im Groben schon relativ gut und gerade die Dynamiken unter den verschiedenen Figuren gefiel mir im Verlauf recht gut, weil doch alle irgendwie zusammen arbeiten müssen. Die Dämonen-Action hingegen ist eigentlich kaum der Rede wert, in jeder Folge gibt's mal 1-2 kurze und zumeist blutige Kämpfe, die von den Effekten auch eher so mittelmäßig sind. Ich denke mal das Budget für die Serie wird nicht allzu hoch gewesen sein, dafür holt man in Sachen Unterhaltungswert aber doch noch einiges raus.
Unterm Strich durchaus solide Unterhaltung, vor allem Kevin Bacon trägt die Serie ganz ordentlich, aber auch die Nebenfiguren und Atmosphäre fand ich nicht verkehrt. Das Ende ist übrigens so gestaltet, dass es, trotz dessen, dass es eine Miniserie sein soll, anscheinend doch eine weitere Staffel geben könnte, welche ich mir tatsächlich auch wieder anschauen würde.
"Kandahar" nimmt sich zu Beginn erstmal sehr viel Zeit, die relativ komplex anmutende, politische Ausgangslage dort im Mittleren Osten zu erklären und die zahlreichen Figuren einzuführen, was den Film leider etwas langatmig erscheinen lässt, aber man ist ja hoffnungsvoll, was daraus werden wird.
Umso mehr schade ist es dann, dass man hinten heraus doch einfach "nur" einen plumpen Actioner bekommt, der eigentlich nicht viel mehr als eine Art Verfolgungsjagd darstellt, wo Gerard Butler und sein Übersetzer, gespielt von Navid Negahban, durch die Wüste fahren um nach ihrer Enttarnung in Kandahar vom Geheimdienst evakuiert zu werden. Hier hätte man, gerade in Anbetracht der vielen unterschiedlichen Fraktionen, die alle ihre eigenen Interessen verfolgen, was ja im Film auch angeschnitten wird, sicherlich mehr draus machen können...
Immerhin ist das ganze recht nett bebildert, die sandigen Drehorte in Saudi-Arabien werden teils schön bildgewaltig in Szene gesetzt und auch die eine große Actionszene gegen Ende fühlt sich wuchtig an. Leider spielt der Film andererseits zu einem zu großen Anteil in der Nacht und ist in diesen Szenen viel zu dunkel, sodass man Probleme hat etwas zu erkennen, was im Verlauf dann auch nervig sein kann.
Unterm Strich als Action-Thriller durchaus passabel, wirkt aber an etlichen Enden unausgegoren, ist locker 15-20 Minuten zu lang und macht es sich dafür dann auch ziemlich einfach, wenn es um die politischen Hintergründe geht. Geht so...
"Devil in a Blue Dress" hat mich wirklich überrascht, durchaus ein kleiner Geheimtipp, vor allem wenn man so etwas modernere Neo-Noirs mag. Das hier fühlt sich so ein wenig wie der kleine Bruder von "L.A. Confidential" an, einen Film den ich mittlerweile ja auch absolut großartig finde.
Nur hier wird das ganze noch mit einem afroamerikanischen Spin versehen, denn die Handlung spielt zum großen Teil in "Schwarzen"-Milieus des Los Angeles der 40er Jahre und nimmt sich auch der Rassenthematik an. Dies wird aber recht feinfühlig erzählt und wirkt sich auch im Kontext nie aufgesetzt an.
Sowieso ist eine der großen Stärken des Films die Atmosphäre, die die Nachkriegszeit in den USA sehr gut einfängt und schön dicht ist. Schöner, jazziger Soundtrack auch dabei vom legendären Elmer Bernstein.
Mit Denzel Washington in der Hauptrolle als "Easy" Rawlings, der anfangs ohne Job in einer Bar sitzt und dann plötzlich mehr oder weniger durch Zufall in die Rolle eines Detectives in einer Mordserie gerät, hat man zudem natürlich einen top Mann an Bord, der den Film mit seiner Präsenz mühelos tragen kann. Aber auch in den Nebenrollen finden sich mit Tom Sizemore, Don Cheadle als verrückter "Mouse" oder Jennifer Beals als klassische femme fatale ein paar nette Gesichter der 90er Jahre, insgesamt ein echt cooler Cast wie ich finde.
Ein sehenswerter Film von Carl Franklin, kurzweilige und gute Unterhaltung von Anfang bis Ende. Mit etwas über 90 Minuten Laufzeit im letzten Drittel sogar fast etwas zu schnell gepaced, also ich hätte hier auch gern noch länger zugeschaut. :))
Von den Dardenne-Brüdern hatte ich bisher leider noch nichts gesehen, obwohl sich einige ihrer Filme für mich durchaus interessant anhören und mir solche sehr bodenständigen und realistischen Filme in der richtigen Stimmung oft gefallen.
Bei "La fille inconnue" geht es um eine junge Ärztin (Adèle Haenel), die nach Praxisschluss nicht auf ein Klingeln an der Tür reagiert und am nächsten Tag ebenjene Frau, welche beim Arzt geklingelt hat und somit auf der Überwachungskamera zu sehen ist, tot aufgefunden wird, woraufhin sie eigene Ermittlungen anstellt...
Ja also wie gesagt, grundsätzlich vielversprechend, allerdings wurde ich mit dem Film dennoch nie ganz warm. Im Kern natürlich eine Kritik am Gesundheitssystem und Überarbeitung der Ärzte, wirkt aber so wie es präsentiert wird, nicht komplett überzeugend.
Die Inszenierung ist dabei wirklich absolut minimalistisch und nüchtern, oft sehen wir in langen Einstellungen alltägliche Tätigkeiten, wie z.B. Untersuchungen von Patienten. Nicht mal einen Score gibt es, wobei ich durchaus finde, dass dezente musikalische Untermalung einige Momente bereichert hätte.
Das Problem ist für mich, dass der Krimianteil der Handlung nicht interessant genug aufbereitet wird und die Handlungen der Protagonistin zudem oftmals nicht nachzuvollziehen sind, da sie sich unnötig in Gefahr begibt. Und auf der anderen Seite passiert auf menschlicher Ebene, wo man also die Charaktere gut zeichnen könnte, für mich auch nicht genug. Es gibt immer mal kleinere Elemente, die mir gefielen, wie z.B. die Beziehung zwischen der Ärztin und dem Praktikanten, aber diese werden nur spärlich ausgearbeitet.
Unterm Strich vielleicht nicht der beste Einstieg in die Filmographie der Dardenne's, ich denke und hoffe mal, da haben sie einiges mehr zu bieten, was mich emotional mehr erreichen oder beschäftigen kann. Schlecht ist dieser Film hier nicht, ich brauche auch keine großen Erklärungen und kann mit dieser Subtilität hier durchaus etwas anfangen und für mich etwas herausziehen. Aber dennoch ist es im Gesamtpaket eben etwas zu wenig um hier hohe Wertungen zu ziehen.
Aktuell bin ich dabei die "Mission Impossible" Reihe zu rewatchen, bevor in gut einem Monat ja der bereits achte Teil in die Kinos kommt. Diesmal habe ich mir dabei allerdings vorgenommen, einfach nicht mehr viel Wert auf die Handlung zu legen, da diese bei allen Filmen der Reihe sowieso eher zweckmäßig ist, von irgendwelchen McGuffins (hier natürlich die "Hasenpfote") oder ähnlichem handelt und ein paar Twists herbeibeschwört mit den Masken usw. Stattdessen lasse ich nun mehr die Vibes, den Entertainment Faktor und die Action für sich stehen. :)
Und während ich die ersten beiden Filme relativ ähnlich wahrgenommen habe, weswegen es mir auch keinen neuen Kommentar wert war, muss ich sagen, dass Teil 3 bei mir schon einiges dazu gewonnen hat bei der neulichen Sichtung. Das Regiedebüt von J.J. Abrams ist echt eine richtig gelungene und perfekt kurzweilige Action-Sause, die uns ja unter anderem in den Vatikan, nach China und Deutschland entführt.
Dabei finde ich es vor allem klasse, wie man hier das Privatleben von Ethan Hunt mehr in den Vordergrund rücken wollte, was den ganzen Streifen, gerade in Anbetracht der restlichen Beiträge dieser Filmreihe, wirklich angenehm erdet. Die Chemie zwischen Tom Cruise und Michelle Monaghan finde ich absolut glaubwürdig und zeichnet den Film eben auch aus, weil die Mission gegen Ende natürlich noch persönlich wird.
Aber auch das IMF-Team, wo diesmal u.A. noch Maggie Q und Jonathan Rhys-Meyers dabei sind, die leider nie zurückkehrten, gefiel mir diesmal außerordentlich gut. Ansonsten wäre natürlich Philip Seymour Hoffman zu erwähnen, der hier den wohl besten Bösewicht der Filmreihe spielt und der mir diesmal auch wieder richtig Spaß machte, einfach ein genialer Auftritt.
Hat mir wirklich total Laune gemacht diesmal der Film, sodass ich mir sogar sämtliche Making-Ofs angeschaut habe, wo man auch nochmal sieht mit wie viel Herzblut Tom Cruise hier wieder dabei war, der nicht nur seine Stunts natürlich selbst ausführt, sondern z.B. auch unbedingt J.J. Abrams auf dem Regiestuhl haben wollte, nachdem er sich die Serie "Alias" angesehen hatte. Tja, wieder eine Serie mehr auf meiner Watchlist... Ich gehe hier beim 3. Teil jedenfalls gleich 2 Punkte hoch, für mich nun definitiv einer der besten!
Ich weiß noch, dass wir "Bend It Like Beckham" damals mal in der Schule, genauer gesagt im Englischunterricht und in OV, geschaut haben, aber warum dieser Film weiß ich leider nicht mehr. Vielleicht fand ihn unsere Lehrerin einfach toll, er war ja damals wohl noch relativ frisch.
Zudem kann ich mich noch erinnern, dass ich ihn damals eher langweilig fand, wer wollte schon einen Film über Frauenfußball sehen... ;)
Bei einer erneuten Sichtung kürzlich, sah das Ganze für mich dann aber ein wenig anders aus, denn Coming of Age Filme, vor allem aus der Zeit um die Jahrtausendwende, sind bei mir einfach immer gern gesehen und mit einer Menge Nostalgie verbunden. Somit hatte ich auch mit diesem Film meinen Spaß, obwohl ich eine gewisse Klischeehaftigkeit und etwas Kitsch nicht von der Hand weisen kann.
Gerade der Culture Clash zwischen der indischen Familie, die etwas karikaturhaft wirkt und dann den typisch englischen Figuren von Keira Knightley und Jonathan Rhys-Meyers ist gerade aus heutiger Sicht schon sehr stereotyp dargestellt. Und auch die Fußballszenen gehören wahrlich nicht zu den Stärken des Films und sind komisch geschnitten, könnten aber auch noch schlechter und unrealistischer umgesetzt sein (siehe z.B. die Serie "Ted Lasso").
Auf der anderen Seite gefiel mir aber die Atmosphäre und auch die Inszenierung hier sehr gut. "Bend It Like Beckham" atmet einfach den Zeitgeist der frühen 2000er, mit einem damals aktuellen Soundtrack (besonders gefiel mir "Inner Smile" von Texas, ewig nicht gehört), den typischen und doch schon sympathischen Jugendlichen Charakteren und noch dazu mit einem schönen Lokalkolorit diverser Vororte von London, sowie sogar einer kleinen Passage in Hamburg. Schauspielerisch kann sich das zudem auch sehen lassen, gerade Parminder Nagra in der Hauptrolle, die ich sonst eigentlich nirgendwo her kenne, konnte mich wirklich überzeugen.
Unterm Strich eine lockere und wirklich nette Feel-Good-Komödie aus den frühen 2000ern, die irgendwo zwischen Coming of Age, Sportfilm und Culture Clash pendelt, wo es sich für mich aber definitiv gelohnt hat, sie nach langer Zeit wiederzuentdecken.
Wer auf Filme aus dieser Zeitperiode steht und über gewisse Klischees und kleinere Ungereimtheiten hinwegsehen kann, wird mit einem charmanten und vor allem auch positiven, motivierenden Film belohnt, sowas finde ich einfach gut.
Einer der früheren Elvis-Filme, aber schon nach bewährtem Muster und absolut zugeschnitten auf den damaligen Superstar...
"G.I. Blues" bringt uns Elvis Presley als amerikanischen Soldat, der in Deutschland stationiert ist (das natürlich lose basierend auf wahren Ereignissen) und sich in die Tänzerin Lili (Juliet Prowse) verliebt, welche in Frankfurt im Cafe Europa (daher der deutsche Titel) tätig ist.
Eine locker-leichte, romantische Feel-Good-Komödie aus den frühen 60ern, die natürlich zu 100% auf Elvis zugeschnitten ist, der sich hier als Frauenheld präsentieren darf und einige Lieder trällert. Obwohl er hier auch noch Unterstützung von anderen Mitgliedern aus seiner Kompanie bekommt, die ebenfalls die große Liebe in "Good old Germany" suchen.
Wenn man Elvis und seine Musik mag, ist der Film wie ich finde durchaus einen Blick wert, auch wenn er darüber hinaus nicht allzu viel bieten kann. Die Songs sind aber toll und werden auch an den richtigen Stellen eingesetzt. Als Schauspieler finde ich Elvis zudem auch gar nicht so verkehrt, hat schon eine ganz ordentliche Leinwandpräsenz und mit Juliet Prowse hier auch eine gute Chemie.
Ansonsten ist das Drehbuch aber nur Mittel zum Zweck und die Inszenierung auch eher so B-Movie mäßig, das muss man dann halt so akzeptieren, ist aber bei so einer musikalischen Komödie mit Slapstick-Einlagen weniger relevant.
Ein paar nette Bilder aus Deutschland von früher gibt es zu sehen, etliche Außenaufnahmen wurden tatsächlich in Frankfurt und hessischer Umgebung gedreht. Die Elvis-Szenen selbst wurden aber komplett im Studio gedreht, habe ich gelesen.
Letztlich ein Film für Elvis Fans oder eben Interessierte an seiner Person und Filmen aus dieser Zeit.
Ich glaube in einer gewissen Generation kam man um "American Pie" nicht wirklich herum, zumindest hat fast jeder, den ich kenne und der jetzt eben so um die 40 Jahre alt ist, diesen Film früher mal gesehen und die meisten mögen ihn auch.
Für mich war es jetzt tatsächlich die erste Sichtung und vorher hatte ich hier immer etwas Bammel, dass mir das alles zu drüber sein würde und auch zu viel Fäkal- und Sex-Humor worauf ich eigentlich nicht unbedingt stehe.
Umso erfreuter war ich, dass mir diese Kultkomödie im Endeffekt doch verdammt gut gefiel, weil sie einfach eine richtig gute Mischung bietet. Denn natürlich haben wir den angesprochenen Humor dabei, dieser wird aber an vielen Stellen sogar überraschend intelligent aufgebaut und noch dazu mit reichlich Situationskomik gewürzt, was mir wiederum sehr gut gefällt. Also die längere Comedy-Szene hier in der Mitte des Films mit Jim und Nadia, was habe ich gelacht...
Weiterhin hat der Film auch einfach tolle Charaktere im Gepäck und zudem das Herz am rechten Fleck. Die Coming of Age Elemente in der Handlung funktionierten für mich nämlich ebenfalls wirklich gut, denn jede Figur macht hier eine gewisse Entwicklung durch. Dazu natürlich ein toller Cast, wo man doch etliche Gesichter kennt, während es für andere der einzige größere Erfolg der Karriere war.
Die späte 90er Atmosphäre tut dann ihr übriges, da habe ich sowieso eine totale Schwäche für. Späte 90er / frühe 2000er für mich die beste Zeit in Filmen, da bin ich irgendwie total nostalgisch was diese Zeit angeht, obwohl ich da ja eigentlich noch sehr jung war. Aber es wirkt da einfach alles so unbeschwert, dazu tolle Soundtracks und auch mit den Jugendlichen aus dieser Zeit in Filmen, kann ich mich halt total identifizieren. Hier diese Chaostruppe um Jim, Oz, Stifler und co. einfach weltklasse.
Unterm Strich hat mir "American Pie" jedenfalls echt richtig Spaß gemacht und ich freue mich nun schon auf die Fortsetzungen. :)
KLOPPEREIEN MIT ROB UND RYAN - mit Helicopter Kick und dicker Wumme durch die 80er und 90er ... #5 DRIVE
Wer braucht schon "Drive" mit Ryan Gosling, wenn man stattdessen auch mit Mark Dacascos und Kadeem Harrison in dieser Art Buddy-Action-Komödie unterwegs sein kann? Tja, irgendwo hatte ich den Streifen mal als 90er Jahre Äktschn-Geheimtipp aufgenommen und empfahl ihn somit prompt für unsere kleine Reihe hier, zumal Rolf ihn auch noch nicht kannte...
So richtig geil war der dann aber irgendwie nicht, eher sau trashig (nicht auf eine gute Art) und allgemein wirklich eine gaaanz komische und wilde Mischung. Inszeniert wurde das Ding von Steve Wang und ich finde, hier merkt man auch ganz klar so eine Hong Kong Kino Handschrift, was die teilweise wirklich abstruse Handlung und auch die over the top Kämpfe angeht, was meinen Geschmack jetzt eher weniger trifft. Versteht mich nicht falsch, die Action kann sich dennoch im Großen und Ganzen noch recht gut sehen lassen und mit Dacascos hat man ja auch einen guten Mann an Bord, der sich zumindest in diesen Handkämpfen ordentlich bewegen kann.
Aber alles drumherum ist halt echt ziemlicher Murks, mit nervigen Charakteren, die von wirklich schlechten schauspielerischen Leistungen begleitet werden (was zur Hölle macht Brittany Murphy denn hier?), einer B-Movie Optik und dann auch noch in einer Art Director's Cut, den ich gesehen habe, aufgebläht auf knapp zwei Stunden Laufzeit. Immerhin macht die deutsche Synchro, wenn sie auch nicht unbedingt gut ist, noch etwas Laune mit einigen netten Sprüchen und One-Linern, was gerade die, natürlich ebenfalls übertrieben gezeichneten, Bösewichte ganz peppig erscheinen lässt.
Unterm Strich irgendwie ein abgefahrener 90er Actioner, wo ich mir aber letztlich gern etwas mehr versprochen hätte, als dann so eine Trash-Granate. Stellenweise ist das zwar recht unterhaltsam und mit einigen ganz coolen Actionszenen versehen, dennoch fehlt hier aber irgendwie schon etwas "Drive". Und jop, bei dem Film ist so ein flaches Wortspiel ok...
Zweiter Teil der "Sherlock Holmes"-Reihe von Guy Ritchie, steht dem ersten Teil in absolut nichts nach und unterhält erneut auf hohem Niveau...
In "A Game of Shadows" bekommt es Robert Downey Jr. diesmal mit Jared Harris zu tun, der hier den Schurken Moriarty verkörpert. Dabei verschlägt es unseren Ermittler und seinen Kollegen Watson (Jude Law) diesmal im Verlaufe der Handlung nach Frankreich, was mir sehr gut gefiel und somit auch von der Kulisse her ein neues Abenteuer darstellt. Vor allem Noomi Rapace ist hier eine richtig tolle Ergänzung und spielt ihre Rolle als Sinta "Simza" richtig schwungvoll!
Typisch für eine Fortsetzung, wird es hier natürlich noch etwas actionreicher und übertriebener, was mich letztlich aber wenig störte. Das ganze ist nämlich erneut absolut kurzweilig inszeniert, hat einige Höhepunkte zu bieten und vor allem die richtig knackigen Wortgefechte, die Holmes hier in typischer Robert Downey Jr. Manier führt, machen mir einfach immer total Laune.
Eigentlich ziemlich schade, dass es trotz eines soliden Einspielergebnisses damals, bisher noch keinen weiteren Teil gab... Ich wäre jedenfalls dabei, falls es noch irgendwann dazu kommen sollte.
Ryan und Yggi schauen ... #2 DIE KLASSE VON 1984
Eine Art dystopischer Blick in die Zukunft des kanadischen Regisseurs Mark L. Lester aus dem Jahre 1982, der auf überzeichnete Art die Verrohung der Gesellschaft, oder besser gesagt der Jugend an den Schulen, thematisiert...
Ein Film, der, obwohl die Themen heute wohl aktueller sind als eh und je, schon sehr im Style der 80er Jahre daherkommt und ein der ein oder anderen Stelle auch echt trashig wirkt. Also ich hatte jedenfalls etwas Probleme, hier die Optik und auch das rüpelhafte Verhalten der Jugendlichen ansatzweise ernst zu nehmen, womit der Film als Sozialkritik bei mir eigentlich schon mal durchfällt (wenn er das denn überhaupt sein will, wo ich mir gerade gegen Ende nicht mehr sicher war)...
Die deutsche Synchro tut da ihr Übriges, man müsste hier mal ein kleines Trinkspiel durchführen und einen nehmen, wann immer "Mr. Norris" oder "Pauker" gesagt wird, ich denke man würde nicht lange durchhalten. :D
Auf der anderen Seite kann man dem Ganzen einen gewissen Unterhaltungswert aber nicht absprechen, was zum einen an der guten, durchgehend düsteren Atmosphäre liegt, zum anderen aber vor allem am Schauspiel von Perry King als eben jener Musiklehrer Mr. Norris, der hier neu an diese Schule kommt. Habe seine Performance hier sehr genossen, erinnerte mich mit seinem Aussehen und ruhigen Auftreten irgendwie an Ewan McGregor's Obi Wan Kenobi aus Star Wars. Und gegen Ende wird es dann halt fast schon surreal brutal, was zwar im ersten Eindruck irgendwie etwas mit der Tonalität des Films bricht, aber trotzdem eben was besonderes an sich hat, da dann die Gewalt so unerwartet vollkommen eskaliert.
Insgesamt ist "Class of 1984" schon ein interessanter Film, wo ich mich aber etwas schwer tue ihn zu erfassen, da er für meinen Geschmack vor allem am Ende einfach zu viel auf Schockfaktor und Splatter setzt, wodurch er für mich seine eigene Message ein wenig untergräbt. Unterhaltsam (und vor allem konsequent) ist das ganze aber dennoch irgendwo und wird eben speziell von einer tollen 80er Atmo und einer guten Performance von Perry King getragen. In einer Nebenrolle ist außerdem noch ein ganz junger Michael J. Fox mit Topfschnitt dabei.
Klassische Wohlfühl Rom-Com aus den 2000ern, mit Julianne Moore und Pierce Brosnan in den Hauptrollen durchaus prominent besetzt...
"Laws of Attraction" ist typische, solide Genrekost der damaligen Zeit, an einem müden Abend unter der Woche sind solche Filme bei mir immer mal gern gesehen, gerade weil ich auch gerne in diese 2000er Komödien Atmosphäre eintauche, die für mich so etwas total wohliges versprüht.
Hier geht es um zwei konkurrierende Scheidungsanwälte, welche in New York die besten ihrer Art sind und regelmäßig gegeneinander antreten und, wie sollte es anders sein, sich im Verlaufe der Handlung ineinander verlieben, heiraten und sich dann scheiden lassen wollen...
Der Film bedient natürlich viele Klischees, das stört mich bei solchen Filmen aber wenig, denn vieles davon möchte man ja genau sehen. An der ein oder anderen Stelle hätte man die Charaktere vielleicht noch etwas besser ausarbeiten können, denn so wirken einige Plotpoints, gerade gegen Ende, etwas gehetzt.
Dafür stimmt aber die Chemie zwischen Moore und Brosnan, die sich hier in etlichen subtil-witzigen Wortgefechten relativ mühelos die Bälle zuspielen, während Parker Posey und Michael Sheen in den Nebenrollen als Klienten komplett übertreiben und dadurch gefühlt in ihrem eigenen Film spielen. Die Atmosphäre, sowohl in New York, als auch im Verlauf in Irland, gefiel mir auch relativ gut.
Unterm Strich eine solide Rom-Com, nichts besonderes, aber 90 Minuten lockere Unterhaltung mit zwei charismatischen Hauptdarstellern. Wer solche Filme mag, kann problemlos eine Sichtung riskieren. ;)
Eine indisch-chinesische Koproduktion mit Jackie Chan in der Hauptrolle, die man wohl am ehesten als Actionkomödie und Abenteuerfilm, so ein wenig angelehnt an sowas wie Indiana Jones, einordnen kann. Jackie spielt den Archäologen Jack Chan (also quasi sowas wie sich selbst als Professor lol), der einen Schatz sucht und dabei an verschiedene Orte der Welt kommt...
Man merkt dem Film an, dass er sehr auf das chinesische und indische Publikum zugeschnitten ist, die Inszenierung wirkt teilweise befremdlich und manche Passagen, wie z.B. in Dubai, wirken wie aus einem Werbefilm entsprungen. Neben krassen Handlungssprüngen, die teilweise gar keinen Sinn ergeben und Schauspielerinnen, die anscheinend eher gut aussehen als spielen müssen, werden auch viele religiöse und traditionelle Aspekte der Kulturen in die Story eingebaut.
Der Look ist ebenfalls sehr künstlich, der Film eröffnet mit einer Animationssequenz mit CGI-Figuren, und auch später sind viele Effekte von beispielsweise Tieren nicht sehr gut animiert, was schon trashig erscheinen kann. Man fragt sich einfach, warum man so viel übertriebenen Unsinn in den Film hereinpacken muss, tja die Chinesen finden es wohl toll...
Dennoch kann "Kung Fu Yoga" aber einigermaßen Spaß machen, wenn man sich auf das etwas kindliche, naive Niveau und die teilweise wie ein Live Action Cartoon wirkende Machart einlässt. Die Kämpfe von Jackie machen zudem immer noch Spaß und sind auch recht gut inszeniert/geschnitten. Und die humorvollen Szenen bringt er eben auch herüber wie kein zweiter. Am Ende gibt es sogar eine indische Tanznummer, wo man sieht, dass hier wohl alle Beteiligten ihren Spaß hatten...
Kein guter Film, aber war mal was komplett anderes und irgendwie sogar ziemlich unterhaltsam. ;) Diese neueren chinesischen Jackie Filme sind halt ... sehr speziell.
Nachdem ich also kürzlich mal wieder "Iron Man" gesehen hatte, war mir eines klar: Ich brauche mehr Robert Downey Jr. in meinem Leben, also beschloss ich, endlich mal die beiden "Sherlock Holmes"-Filme von Guy Ritchie nachzuholen.
Hier in moviepilot sind sie im Genre Buddy Cop Film eingeordnet und ja, das wäre mir vorher zwar nicht unbedingt in den Sinn gekommen, ist letztlich aber gar nicht so weit hergeholt. Denn im Grunde hat man es hier mit einer relativ klassischen Actionkomödie zu tun, die zwar im viktorianischen London spielt, aber doch sehr Guy Ritchie typisch modern inszeniert ist und auch von den Dialogen und dem Humor angepasst an die heutige Zeit.
Robert Downey Jr. spielt dabei in dem Sinne auch "nur" wieder eine Abwandlung von Tony Stark, das macht er aber eben einfach klasse und gerade in Kombination mit Jude Law als Dr. Watson, der hier eben mehr als nur ein Sidekick ist, sorgt es für ordentlich gute Laune. Dazu ein toller Supporting Cast mit u.A. Rachel McAdams, Mark Strong, Eddie Marsan und der bezaubernden Kelly Reilly, die aber leider nur eine sehr kleine Rolle hat. :)
Am Ende funktioniert die Mischung hier einfach, obwohl ich normal eigentlich kein Fan davon bin, wenn man ein historisches Setting hat (was übrigens optisch toll hergerichtet und mit einem atmosphärischen Score von Hans Zimmer verfeinert ist) und es sich dann aber überhaupt nicht danach anfühlt. Hier wird aber mit so viel Tempo, cooler Action und witzigen Dialogen hantiert, dass es wirklich überhaupt nicht auffällt und man einfach für zwei Stunden sehr gut unterhalten wird!
Hochkarätig besetztes Kostümdrama, für welches Ingrid Bergman, mit ihrer Darstellung der vermeintlichen Zarentochter Anastasia, 1957 ihren zweiten Oscar als Beste Hauptdarstellerin gewann...
Ein recht interessanter und sehr dialoglastiger Film, der einen zu Beginn direkt in die Handlung reinwirft und wo man als Zuschauer, sofern man jetzt nicht über großes Vorwissen der historischen Zusammenhänge verfügt, erstmal gar nicht so richtig weiß, woran man hier eigentlich genau ist.
Sobald kristallisiert sich allerdings doch ein roter Faden heraus - im Grunde spielt Yul Brynner eine Art Betrüger, ein russischer Emigrant, der in Paris lebt und sich das Erbe des verstorbenen, russischen Zaren unter den Nagel reißen will, indem er mit einer Doppelgängerin der verschollenen Anastasia (Ingrid Bergman) eine rechtmäßige Erbin präsentiert. Diese muss aber natürlich erstmal alle Gepflogenheiten des Adels erlernen, worin Brynner sie unterrichtet. Dabei ist es die ganze Zeit über nicht deutlich, ob die vermeintliche Doppelgängerin eventuell sogar wirklich die echte Anastasia ist...
Letztlich kann man sagen, dass durch seine schon recht spezielle Erzählweise, Anatole Litvak's "Anastasia", so ein wenig zwischen Märchen und historischem Drama pendelt, da eben diese gewisse Doppeldeutigkeit vorhanden ist, was gut umgesetzt wurde.
Ansonsten lebt der Streifen natürlich viel durch seine opulenten und farbenfrohen Sets und Kostüme, die in sehr schönen und weiten Cinemascope-Bildern präsentiert werden. Des weiteren überzeugen die schauspielerischen Leistungen, insbesondere von dem wie immer souveränen Yul Brynner, sowie auch Ingrid Bergman, deren Figur hier schon eine deutliche Entwicklung durchmacht. Aber auch Akim Tamiroff, mit dem ich in anderen Rollen bisher meist weniger anfangen konnte, gefiel mir hier sehr gut und bringt eine nette Lockerheit mit in den sonst vielleicht manchmal etwas trockenen Plot hinein.
Ein paar kleinere Längen und etwas gewöhnungsbedürftiger Humor, sowie ein recht gehetzt wirkendes Ende trüben das Sehvergnügen zwar stellenweise ein wenig, dennoch aber ein atmosphärischer Film, der sogar eine gewisse mystische Aura versprühen kann. Für Fans der Darsteller oder solcher Kostümdramen, definitiv mal einen Blick wert würde ich denken.
Ryan und Yggi schauen ... #1 TANGO & CASH
"Tango & Cash" ist im Grunde ein Film, der wie auf mich zugeschnitten ist, insofern bin ich hier gewissermaßen sicherlich befangen... :))
Diese 80er und 90er Jahre Actioner liebe ich einfach, genauso wie Buddy Cop Komödien, genauso wie die beiden Schauspieler in den Hauptrollen (und ihre Synchronsprecher). Leider hatte ich diesen tollen Streifen aber bis heute noch nie gesehen, allerdings habe mich auf Stallone und Kurt Russell als Buddy-Cop Duo natürlich immer gefreut.
Und was soll ich sagen, schon ab der ersten Minuten, wo Sly mit seinem Cabrio in der Wüste einem Truck hinterher fährt und der grandiose Soundtrack von Harold Faltermeyer einen begrüßt, wusste ich, hier bin ich genau richtig...
Dabei entwickelt sich der Film im weiteren Verlauf aber schon etwas anders als ich es mir vorher vorgestellt hatte. Zum einen ist der Ton hier etwas düsterer als vermutet und zum anderen hatte ich auch keine Handlung vermutet, wo die beiden beispielsweise später aus einem Gefängnis ausbrechen müssen. Also da hat mich der Film schon ein wenig überrascht und schlägt einige unerwartete Wendungen ein.
Zur Wahrheit gehört zudem auch, der Film hat ganz klar seine Schwächen und ist objektiv gesehen lange nicht perfekt. Das Drehbuch wirkt oft sprunghaft bzw. chaotisch und alles schon teilweise ein wenig unausgegoren. Auch hier ging es hinter den Kulissen wieder heiß her, u.A. wurde der Regisseur Andrey Konchalovskiy während der Dreharbeiten ausgetauscht wegen kreativer Differenzen. Genauere Infos dazu, sicherlich in Soulis Kommentar, so wie ich ihn kenne. ;) Jedenfalls konnte sich keiner so wirklich festlegen, ob das Ding hier nun humorvoll oder ernster werden soll. Es gab massive Nachdrehs, u.A. auch das Finale, das halt auch ein wenig wie aus einem anderen Film wirkt finde ich.
Am Ende des Tages aber fast egal, weil Stallone und Russell tragen den Film mit ihrer Präsenz mühelos und die Neckereien zwischen diesen beiden Ego-Charakteren machen richtig Laune. Die Action kann sich natürlich ebenfalls sehen lassen. Weiterhin ist Jack Palance ein guter Schurke, der den Film aufwertet. Teri Hatcher fügt sich ebenfalls sehr gut ein, ihre Dance Nummer zu "Don't Go" ist schon nice, ebenso wie der Auftritt von Russell in Frauenkleidern anschließend. ;) Die zweite Filmhälfte, die etwas weniger düster ist, sagte mir eh etwas mehr zu.
Unterm Strich für mich ein toller Actioner, solche Filme gehen bei mir halt immer. Klar, vieles könnte besser sein, aber man nimmt eben was man kriegt, wenn Sly und Kurt zusammen vor der Kamera stehen und schlecht ist "Tango & Cash" ja auch keinesfalls. Obwohl... Stallone hier mal wieder für die goldene Himbeere nominiert. Unfassbar, was diese Herrschaften ihn damals schlecht machen wollten. Dann müssten viele der heutigen, teils einfach sehr unglaubwürdigen Action-Darsteller ja mit Himbeeren zugeschüttet werden... Ich hatte jedenfalls meinen Spaß.
Ich weiß noch als der "Borderlands"-Film damals angekündigt wurde, das war gerade zu einer Zeit, wo ich auch das Videospiel gern gespielt habe und die Vorfreude war groß. Müsste aber nun geschätzt bestimmt fast 10 Jahre oder so her sein, so lange wurde der Film immer wieder aufgeschoben, was natürlich nie ein gutes Zeichen ist...
Nach den vernichtenden Kritiken und dem absoluten Flop an den Kinokassen, waren meine Erwartungen hier selbstverständlich eher gering. So schlecht wie die Kritiker oder viele andere Leute hier, fand ich den Film von Eli Roth nun aber nicht. Da gibt es zig schlechtere Billig-Filme im Actionbereich, für mich wieder mal ein typisches Beispiel davon, wie alle einfach die Meinung anderer übernehmen...
Ist es dann ein guter Film geworden? Nein, es fühlt sich schon ein wenig nach einer Auftragsarbeit an und vor allem, es wäre sicherlich viel mehr drin gewesen um einen tollen Blockbuster aus der Vorlage zu machen.
Dennoch fand ich "Borderlands" aber relativ unterhaltsam, wenn man sich eben damit abfindet, dass man eher sowas wie einen trashig angehauchten B-Movie sieht, der aber trotzdem mit Schauspielern wie Cate Blanchett oder Kevin Hart absolut hochkarätig besetzt ist (die aber alle nicht gut spielen, da sind wir wieder beim Thema Auftragsarbeit)...
Ein großer Pluspunkt ist immerhin, dass sich der Film nicht sonderlich ernst nimmt und auch die Action und Effekte, wenn sie auch nicht immer super aussehen, gehen letztlich in Ordnung und bieten eine nette Videospiel-Optik.
Unterm Strich kein toller Film, aber auch nichts, wo man jetzt endlos drauf herumhacken müsste, selbst als Fan der Games. Ich finde man kann ihn ganz gut anschauen und wird locker unterhalten, auch wenn Claptrap ab und zu ein bisschen nervt. :D
Die ca. 90 Minuten vergingen für mich aber trotzdem recht schnell zwischen den bunten Sets und Kostümen, sowie der etwas heruntergehetzten Story, wo sicherlich auch etliches weg geschnitten wurde.