Totakeke
Das japanische Familiendrama Like Father, Like Son handelt von einem Vater, der erfährt, dass sein Sohn bei der Geburt vertauscht wurde.
Jong-du ist geistig zurückgeblieben und landet nach einem tödlich ausgehenden Verkehrsunfall im Gefängnis. Nach seiner Entlassung wird er von seiner ganzen Familie nur noch herablassend behandelt. Jong-du beschließt die Familie des Toten auf zu suchen und trifft dort nur auf die schwer körperlich behinderte Gong-ju. Großes Unverständnis tritt jedoch auf, als sich zwischen den beiden eine Liebesbeziehung anbahnt.
Nachdem die junge Chinesin Failan beide Eltern verloren hat, wandert sie nach Südkorea aus, um dort ihre einzigen noch verbleibenden Verwandten aufzusuchen.
Kumiko lebt mit ihrem Hasen Bunzo in einem beengten, unordentlichen Apartment in Tokio. Sie arbeitet als Sekretärin in einem Büro, wo sie in eingespielter Routine Tee kocht und ihrem Boss die Wäsche aus der Reinigung abholt. In ihrer Freizeit beschäftigt sie sich mit einem amerikanischen Film auf einem abgenutzten VHS-Tape. Immer wieder schaut sie sich die Stelle an, wo ein Koffer mit erbeutetem Geld vergraben wird. Sie ist überzeugt, dass sie diesen Schatz finden muss, und so macht sie sich auf in das winterliche Minnesota, um den Koffer zu suchen.
Die junge Sayoko ist einsam. Ihre Großmutter ist gestorben, ein Mann fürs Leben ist nicht in Sicht. Nur Katzen hat sie haufenweise, weshalb sie auf die Idee kommt sie zu vermieten. Tagtäglich läuft sie mit den Stubentigern im Schlepptau am Flußufer entlang, um Abnehmer zu finden. Und tatsächlich nehmen einige Leute ihr Angebot in Anspruch. Ein junger Mann bringt zusätzlichen Schwung in ihr Leben.
Den jungen Rikiya zieht es nach Yoshiwara, dem Vergnügungsviertel von Edo, heute Tokio. Vor allem die schöne Oume hat es ihm dort angetan. Doch als er ihr einen Kimono schenkt, wird er von ihren „Beschützern“ verprügelt, gedemütigt und schließlich geblendet. Nachdem er gegen einen Widersacher den Dolch erhoben hat, muss er sich für dessen Mörder halten. Als er sich daraufhin zu seiner Schwester flüchtet, wird diese das Opfer eines erpresserischen Nachbarn, gegen dessen Zudringlichkeit sie sich wehrt, indem auch sie ein Messer zückt.
Im Schatten des Yoshiwara war 1929 der erste japanische Film, der nach Deutschland gelangte, wo er auf begeisterte Kritiken stieß. Das „Lichtermeer“ Yoshiwaras mit seinen hellen Glücksrädern und Lampions inszenierte Teinosuke Kinugasa als starken Kontrast zur dunklen Gasse des Wohnquartiers. Der Regisseur war ein großer Bewunderer F. W. Murnaus. Dessen Film Der letzte Mann (1924), den er sich fünf Mal angesehen hatte, konnte er in allen Einstellungen wiedergeben. Karl Freunds „entfesselte“ Kamera fand ihre Entsprechung in einer „entfesselten“ Montage greller Lichteffekte, die an Rikiyas visionär verdrehten Augen vorüberziehen, als dieser sein Augenlicht wiedergewonnen hat.
Stray Dogs ist ein Drama von Ming-liang Tsai. Auf den Internationalen Filmfestspielen in Venedig wurde Stray Dogs 2013 mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet.
Ein Vater und seine beiden Kinder streifen durch die Randbezirke des modernen Taipei. Tagsüber verdingt sich der Vater als menschliche Werbetafel, während die beiden Geschwister die Supermärkte durchkämmen, auf der Suche nach kostenlosen Essensproben. Nachts suchen sie Unterschlupf in einem verlassenen Haus. Eines Tages bekommen sie Besuch von einer Frau. Ist sie der Schlüssel zur Vergangenheit?
Die Seele eines verstorbenen Sünders bekommt in Colorful eine zweite Chance. Sie wird von einem mysteriösen Engel in den Körper des 14-jährigen Makoto versetzt, der einen Selbstmordversuch nur knapp überlebt hat. Die Seele soll als "Austauschschüler" dessen unglückliches Leben wieder auf Vordermann bringen, sich mehr am Leben erfreuen und an ihre eigene Sünde erinnern. (JFW)
The Thieves wird nicht umsonst im Plural geführt, denn gleich eine ganze Ansammlung von Diebesspezialisten aller Couleur werden unter der Regie von Choi Dong-hun zusammengeführt, um einen Mega-Coup zu landen.
Im Jahr 1945 – nach dem Zweiten Weltkrieg – sind nur wenige japanische Soldaten auf den Philippinen übrig geblieben. Diese leben unter fürchterlichen Bedingungen, zum Teil kommt es im Überlebenskampf sogar zu Kannibalismus. Private Tamura, einer der Überlebenden, versucht, auch weiterhin am Leben zu bleiben, ohne dabei jedoch seine menschlichen Ideale zu verlieren.
Fires on the Plain (OT: Nobi) von Shinya Tsukamoto feiert 2014 auf den Filmfestspielen von Venedig seine Weltpremiere.
Sung-geun, Lehrer der Cheolwon Technical High School, wird pensioniert. Die beiden Söhne und eine Schwiegertochter reisen an, um die Feierlichkeiten gemeinsam zu begehen. Bei einem Essen verkündet Sung-geun, dass er die Scheidung einreichen werde. Die Nachricht lässt die Gesichtszüge seiner Frau und Kinder einfrieren. Auch die Provinzstadt Cheolwon ist vereist, es fahren keine Busse mehr. Eine Familie sitzt im wahrsten Sinne des Wortes fest.
Auch wenn Kim Dae-hwans Regiedebüt nur während weniger Tage spielt, erzählt der Film doch eine gesamte Familiengeschichte. Die vergangenen Jahre sind in der Wohnung der Eltern präsent. In der Enge der Räume kommt zum Vorschein, dass es schon lange keine Nähe mehr zwischen ihnen gibt. Stets tritt die Kamera einen Schritt zurück, die Einstellungen werden zu präzisen Stillleben von Gefühlen, die nicht mehr da sind oder vielleicht nie vorhanden waren. Und liegt im Ausbruch des Vaters nicht auch eine utopische Bewegung? Der Vater hat sich bereits einen neuen Ort gesucht, kocht Kartoffeln, die er dort im eigenen Garten angebaut hat. Auch so kann man zum Ernährer werden – eine Familie beginnt, sich neu zu finden. (Text: Berlinale)
Die junge Gen und ihr Bruder Hekiro leben mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter zusammen. Da diese unter schwerem Rheumatismus leidet, obliegt die tägliche Arbeit um die Familie vor allem Gen. Ihrem rebellischen Bruder, einem Taugenichts, der sich immer wieder in Schwierigkeiten bringt, steht sie mit bedingungsloser Loyalität zur Seite. Die Mutter, eine streng gläubige Christin, fühlt sich in der Familie wenig akzeptiert und beklagt sich gerne über ihr Unglück. Der Vater hat für die Sorgen seiner Familie wenig Gehör. Wenn er nicht ganz schweigt, behilft er sich mit Floskeln. Erst eine schwere Erkrankung Hekiros kann das labile Familiengefüge wieder kitten. „Die Sünden der Eltern, die Sünden der Kinder…“ heißt es – so wenig Partei ergreifend, wie es Kon Ichikawa tut – in einem im Krankenhaus zu hörenden Lied. Erzählt wird indes ganz aus der Sicht von Gen: Sie schwankt zwischen Anpassung und Aufsässigkeit, aber der Familie, die ihr Leben bestimmt, kann sie nicht entkommen. Ichikawa wählte für sein Familiendrama eine gedämpfte Farbpalette, in der das Erdrückende der Familienwohnung mit der Schönheit und dem Freiheitsversprechen der Natur kontrastieren. (Text: Berlinale)
In der irischen Tragikomödie Familienbande wird ein Mädchen nach dem Tod ihrer Eltern in die Obhut ihres frisch aus dem Gefängnis entlassenen Onkels übergeben.
Mulan – Legende einer Kriegerin ist die Realfilm-Version des klassischen chinesischen Märchens über die junge Mulan, die unerkannt den Platz ihres Vaters einnimmt und als Soldat in den Krieg gegen die in China einfallenden Mongolen zieht.
Hong Sang-soo arbeitete in In Another Country zum ersten Mal mit einem internationalen Schauspielstar. In den drei Episoden der Geschichte wird Isabelle Huppert diese Ehre zuteil.
Die Handlung dreht sich um die Geschwister Jin und Bin, drei und sechs Jahre alt, die von ihrer Mutter verlassen wurden, als diese mit einer ihr fremden Frau, die ihre Tante ist, wegging, weil sie sich mit dem Vater der Kinder aussöhnen wollte. Die Mutter lässt den beiden ein Sparschwein da, und verspricht, zurückzukommen, wenn dieses voll ist. Von Tag zu Tag schuften die beiden und langsam aber sicher füllt sich das Sparschwsein, aber wird die Mutter der beiden tatsächlich zu ihnen zurückkehren?
Peppermint Candy ist ein schonungsloses Porträt eines Mannes, der tief gefallen ist. Der Film beginnt mit dem Selbstmord des Enddreißigers auf einer Eisenbahnbrücke nahe Seoul. Sechs Rückblenden erzählen seine Geschichte und enthüllen dabei seinen Charakter. Regisseur Lee Chang-dong zeigt immer mehr Schichten eines Mannes auf, der zunächst unsympathisch wirkt, bis hin zu einem Ereignis das prägend für sein gesamtes Leben war.
In Eternal Zero – Flight of No Return versucht ein Geschwisterpaar herauszufinden, was für ein Mensch ihr Großvater wirklich war.
Chow gilt in Hongkong als "God of Cookery", worauf er sich auch etwas einbildet. Als er von einem seiner Partner bei einem Kochduell blamiert wird, geht Chows Karriere den Bach runter. Er lässt sich jedoch nicht unterkriegen, sondern entwickelt mit ein paar Mitstreitern leckere Fleischbällchen, die rasend schnell ein Hit werden. Sein früherer Rivale und amtierender Titelträger fürchtet Chows
Der TV-Journalist Masafumi Kobayashi ist ein Spezialist für paranormale Fälle. Doch sein letzter Fall war zuviel für ihn, denn sein Haus ist abgebrannt und er ist verschollen. Seine Hinterlassenschaft ist eine Sammlung von Videoaufzeichnungen, die seinen letzten Fall dokumentieren. Kobayashis Enthüllungsvideos beginnen mit einer Reihe scheinbar unzusammenhängender Fälle: eine Frau, die im Nachbarhaus verstörende Geräusche gehört haben will oder ein Medium, das in einer bizarren TV-Show auftritt. Kobayashi ermittelt Verbindungen und wir begleiten ihn in den Wahnsinn.
Filmemacher Karl-Martin Pold blickt in der Dokumentation Sie nannten ihn Spencer auf das Leben und Wirken von Bud Spencer zurück. Auch Familie und Freunde kommen zu Wort.
Das japanische Drama Happy-Go-Lucky (OT: Natsu jikan no otonatachi) von Tetsuya Nakashima erzählt von dem Außenseiter Takashi und seiner dysfunktionalen Familie. In der Schule gehört er mit vier weiteren Mitschülern zu den Schülern, die eine geforderte Übung am Reck nicht beherrschen. Der Sportlehrer verdonnert sie dazu, eine Woche lang zu üben.