Die besten eigenwilligen Sozialdramen von 2005

  1. DK (2005) | Sozialdrama, Drama
    Manderlay
    7
    6.1
    278
    40
    Sozialdrama von Lars von Trier mit Bryce Dallas Howard und Isaach de Bankolé.

    Gerade eben dem Martyrium in Dogville entkommen, stößt Grace im amerikanischen Süden der 30er Jahre auf die Plantage Manderlay. Hier scheint die Zeit stehengeblieben: Als hätte es den Bürgerkrieg nie gegeben, werden auf dem Anwesen immer noch Schwarze als Sklaven gehalten. Mit den Gangstern ihres Vaters und deren großkalibrigen Argumenten im Rücken beschließt Grace die Befreiung von Manderlay. Kurzerhand entmachtet sie den Besitzer, stürzt das unmenschliche System und errichtet eine freie Gemeinschaft der ehemaligen Sklaven. Mühsam müssen die einst Unterdrückten lernen, eigene Entscheidungen zu treffen. Als eine Hungersnot die Plantage überrollt, zeigen sich erste Risse in der vermeintlichen Idylle - und nur kurze Zeit später muss Grace entsetzt mitansehen, wie ihre gerade errichtete neue Welt in einer Explosion aus Habgier, Misstrauen Blut und Gewalt unterzugehen droht. Lars von Trier schuf hier nach "Dogville" den zweiten Teil seiner USA-Trilogie - ein wütendes, wuchtiges Meisterwerk inmitten der kargen Strenge einer gigantischen Bühne. "Manderlay" ist ein Aufschrei gegen Stolz und Unterdrückung und nebenbei ein Epos, in dem Schauspiel mehr zählt als alle äußerlichen Werte.

  2. US (2005) | Kriminalfilm, Musikfilm
    4.9
    3.1
    34
    59
    Kriminalfilm von Jim Sheridan mit Curtis '50 Cent' Jackson und Joy Bryant.

    Marcus' Leben (Curtis '50 Cent' Jackson) ist in drei Worten erzählt: Crack, Guns, Geld. Was ihn auf die schiefe Bahn brachte? Vielleicht der Tod seiner Mutter, vielleicht auch die Angst davor, als Rapper zu scheitern. Denn schon immer spürte Marcus dieses Kribbeln, wenn es um Musik ging. In der Realität allerdings kennt er nur den Beat der Straße. Mehr Drogen, mehr Geld, mehr Risiko - der Rhythmus seines Lebens droht immer mehr aus dem Takt zu geraten. Wären da nicht seine Texte, die er aufschreibt - er würde den Verstand verlieren. Als ihn nach Jahren ein tragischer Unfall beinahe das Leben kostet, beschließt er, dieser Hölle, die sein Leben war, den Rücken zu kehren. Er wird der Künstler, der er schon immer sein wollte.

  3. DE (2005) | Drama, Coming-Out
    6.1
    6.2
    18
    5
    Drama von Eva Urthaler mit Birgit Doll und Georg Friedrich.

    Sie sind jung, wild und zügellos. Nach der Schule streunen Sebastian, der Rebell, und der schüchterne Paul durch die Langeweile der Wiener Vorstädte. Immer auf der Suche nach dem Abenteuer, dem ultimativen Kick. Sie klauen Alkohol und hängen ab in Ruinen. Sie sind nicht aufzuhalten. Eines Nachts entführen sie, fast unfreiwillig und aus Übermut, eine Kassiererin, die die beiden kurz vorher beim Stehlen erwischt hat. In einer verlassenen Fabrikhalle sitzt sie nun, schreit und bespuckt die beiden Draufgänger. Endlich haben Sebastian und Paul Macht über etwas. Doch das ist auch ihre Gefahr. Die Situation entgleitet ihnen, denn ängstlich beobachtet Sebastian, wie sein stiller Freund sich dem Opfer zunehmend widmet und Sebastians Signale der Liebe und des Verlangens zunächst nicht erkennt. Schon bald haben sie sich, ihre Gefühle und dieses ganze Abenteuer nicht mehr unter Kontrolle.