Filmmusik ist ebenso wichtig wie wunderbar, denn erst durch die richtige musikalische Untermalung wird eine emotionale Szene noch emotionaler oder das Actionspektakel noch intensiver. Die Musik bringt die Zuschauer ganzer Kinosäle dazu, dass ihnen der Atem stockt oder sie munter mit dem Fuß zum Takt wippen. Manchmal hält die Filmmusik sogar Einzug in die Popkultur, wie beispielsweise der Soundtrack zu Pulp Fiction, und etabliert sich dort für die Ewigkeit.
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In diesem Jahr sind bei den Academy Awards vor allem Künstler nominiert, für die der rote Teppich ein neues Terrain ist. Nachdem 2016 mit John Williams, Ennio Morricone und Jóhann Jóhannsson vor allem die Veterane auf ihrem Fachgebiet die Oscar-Verleihung dominierten, ist diese erfrischende Entwicklung nur zu begrüßen. Wir stellen euch die einzelnen Kandidaten vor und verraten euch, wer als Favorit ins Trophäen-Rennen geht.
Es sind zwar größtenteils Oscar-Newcomer nominiert, aber ohne Urgestein Thomas Newman wäre es natürlich keine richtige Award-Show. Der US-Komponist ist in diesem Jahr zum 14. Mal für einen Goldjungen nominiert, gewinnen konnte er den Preis allerdings noch nie. Für ihn sieht es leider auch 2017 nicht danach aus, denn sein Soundtrack zum Sci-Fi-Drama Passengers belegt bei allen Experten von Gold Derby den letzten Platz.
Dustin O'Halloran und Volker Bertelmann für Lion
Alle Blicke sind auf Maren Ade und Toni Erdmann gerichtet, der als Bester fremdsprachiger Film nominiert ist. Doch mit dem Pianisten Volker Bertelmann, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Hauschka, ist noch ein weiterer Deutscher bei den diesjährigen Oscars nominiert. Gemeinsam mit dem US-Komponisten Dustin O'Halloran steuerte er den Soundtrack zum Google-Drama Lion bei und obwohl die Filmmusik bei den BAFTA Awards leer ausging, verorten die Experten sie im Mittelfeld.
Mica Levi ist einigen sicherlich unter ihrem Künstlernamen Macachu und aus ihrer Band Good Sad Happy Bad besser bekannt, doch Film-Fans sollte die 30-jährige Britin spätestens nach ihrem Soundtrack zum Sci-Fi-Indie-Hit Under the Skin mit Scarlett Johansson ein Begriff sein. Mit ihrem einzigartigen Stil, in dem vor allem Streichinstrumente im Zentrum stehen, begeisterte sie Regisseur Pablo Larraín, der sie deshalb für sein Biopic Jackie engagierte. Bei Gold Derby rangiert der Soundtrack ebenfalls im Mittelfeld.
Nicholas Britell für Moonlight
Der US-amerikanische Filmkomponist Nicholas Britell machte 1999 seinen Abschluss und ergatterte zehn Jahre später seinen ersten Hollywood-Job, bei dem er für den Episodenfilm New York, I Love You die Musik im Segment mit Natalie Portman beisteuerte. Bei 12 Years a Slave arrangierte er die von Hans Zimmer komponierte Musik, für seinen Soundtrack zu The Big Short wurde der 36-Jährige bei den World Soundtrack Awards 2016 als Entdeckung des Jahres nominiert. Seine Musik war auch für einen Golden Globe nominiert, den Britell allerdings an La La Land abtreten musste. Alle Experten rechnen dem Score trotzdem sehr gute Chancen zu, bei den Academy Awards zu gewinnen.
Wie in den meisten anderen Kategorien auch, geht natürlich La La Land als großer Favorit ins Rennen um den Oscar für die Beste Filmmusik. Für seine Musical-Komödie arbeitete Regisseur Damien Chazelle erneut mit seinem Freund Justin Hurwitz zusammen, den er während des Studiums in Harvard kennenlernte. Beide teilen nicht nur die Liebe zum Jazz, sondern arbeiten auch seit mehreren Jahren erfolgreich zusammen. Das Musik-Drama Whiplash gewann bereits 2015 drei Oscars, unter anderem in der Kategorie Bester Tonschnitt. Mit den ebenso fluffigen wie dramatischen Kompositionen auf dem Soundtrack zu La La Land konnte Hurwitz bereits die Charts in England sowie den USA stürmen und wenn es nach den Experten von Gold Derby geht, hält er bald seinen ersten Goldjungen in den Händen.
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