Oliver Stone, der weltweit bekannte Regisseur von Platoon, The Doors, Natural Born Killers und jüngst Wall Street 2: Geld schläft nicht äußerte in einem Interview einige Kommentare, die anschließend von der Öffentlichkeit als antisemitisch interpretiert wurden. Am Montag sprach er mit der Londoner Sunday Times über seinen neuen Dokumentarfilm South of the Border sowie die bald anstehenden Serie The Secret History of America.
Hier sprach er davon, dass Hitler den Russen weitaus mehr angetan hätte als den Juden und dass er eine jüdische Dominanz in den Medien sehe. Ferner sagte er: „Hitler war ein Monster und ein verrückter Psychopath. Aber so wie Frankenstein ein Monster war, zu dem es einen Dr. Frankenstein gab. Er ist ein Produkt seiner Zeit.“ (latimesblogs.com)
Die Bemerkungen von Oliver Stone blieben nicht lange unbeantwortet. Kurz darauf veröffentlichte das American Jewish Committee einen Artikel, in dem es hieß, dass Oliver Stone sich mit derlei Ansichten als Antisemit geoutet habe. Ebenso verglichen ihn die Autoren an dieser Stelle mit Mel Gibson (Die Passion Christi), der mit seinen judenfeindlichen Äußerungen schon länger in den Medien für Aufsehen gesorgt hatte.
Noch am selben Tag entschuldigte sich Oliver Stone für seine Aussagen gegenüber der Sunday Times: „Ich habe eine ungeschickte Bemerkung über den Holocaust gemacht, was ich bereue und mir sehr Leid tut.“ Er fügte außerdem hinzu, dass wir noch lange dem Holocaust gedenken und die Menschen sich weiterhin an diese Grausamkeit erinnern werden müssen – „und es war [nun mal] eine Grausamkeit.“ (hollywoodreporter.com)
Bereits im Januar hatte Oliver Stone für Aufregung gesorgt, als er behauptete, dass Hitler ein einfacher Sündenbock sei. In seiner zehnteiligen Serie The Secret History of America will er sich nun an einer gründlichen Untersuchung des Stalin- und Hitler-Regimes versuchen. Zuvor läuft jedoch sein neuester Film Wall Street 2: Geld schläft nicht am 24. September in den USA an. Mal sehen, inwieweit sich die Kommentare von Oliver Stone auf die Einspielergebnisse auswirken.