Jahre bevor Deadpool seine gigantischen Erfolge im Kino feierte, gab es nicht ganz unberechtigte Zweifel an dem gesamten Vorhaben, nicht zuletzt, weil Regisseur Tim Miller noch keinen anderen Langfilm inszeniert hatte. 20th Century Fox war sich 2013 noch nicht zu 100 Prozent sicher, ob es eine gute Idee ist, einen R-Rated-Superheldenfilm in die Hände eines noch unerfahrenen Regisseurs zu legen und ließ sich daher Pitches von anderen Regisseuren zukommen. Jeff Wadlow, Regisseur von Kick-Ass 2, präsentierte dem Studio seine Vision von Deadpool - vergeblich. Sein Konzept des Helden wurde zeichnerisch von Kelton Cram umgesetzt, der als Concept Artist an Filmen wie Batman v Superman: Dawn of Justice und X-Men: Erste Entscheidung arbeitete.
Comic Book hat mit Kelton Cram gesprochen und die Entwürfe, die er zusammen mit Jeff Wadlow erarbeitet hat, veröffentlicht. So sehen sie aus:
Nach eigenen Angaben wollten Kelton Cram und Jeff Wadlow eine Art Origin-Kostüm entwickeln, das mehr nach einem aus Motorrad-Kleidung selbst gebasteltem Kostüm aussieht. Erst im Laufe der Story sollte es sich zu dem Design verändern, das wir aus den Comics und aus dem Film mit Ryan Reynolds kennen. Außerdem habe Jeff Wadlow eine realistischere, düstere Herangehensweise angestrebt, weshalb auch die charakteristischen weißen Augen weggelassen wurden. Ob die Entwürfe für Fox tatsächlich zu düster waren oder ob es andere Gründe für die Ablehnung gab, verriet Kelton Cram nicht. Auf der großen Leinwand werden wir seine Ideen allerdings nicht so schnell sehen: Tim Miller und Fox arbeiten bereits an Deadpool 2 und der Erfolg des ersten Teils gibt nicht so viele Gründe, grundlegende Veränderungen an der Figur vorzunehmen.
Was haltet ihr von den düsteren Deadpool-Entwürfen?