Deadpool - Die Trailer-Analyse

05.08.2015 - 17:30 Uhr
Deadpool in Aktion20th Century Fox
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Nach langer Wartezeit treibt Deadpool seit gestern Nacht gleich in zwei offiziellen Trailern sein Unwesen, einer Red Band- und einer Green Band-Version. Wir haben sie analysiert und mit dem Comic-Con-Trailer sowie dem Testvideo vergleichen.

Seit gestern Nacht ist der langerwartete Deadpool-Trailer nun offiziell erschienen (siehe oben), nachdem es zuvor eine eigentlich Comic-Con-exklusive Version ins Netz geschafft hatte. Und um für die lange Wartezeit zu entschädigen, gibt es die offizielle Vorschau gleich in zwei Varianten: Als Red Band-Trailer mit mehr Sex, Gewalt und Schimpfwörtern, und als entschärften Green Band-Trailer. Beide unterscheiden sich zudem auch in einigen Szenen voneinander sowie von der Comic-Con-Vorschau. Außerdem hat das vor längerer Zeit geleakte Testvideo in abgeänderter Form ebenfalls seinen Weg in den Trailer gefunden. All das und viel mehr dröseln wir nun in unserer Trailer-Analyse auf. Neben unserer eigenen Beobachtungsgabe haben wir auch auf ComicBook.com  und Screenrant  zurückgegriffen.

Der Trailer beginnt wie eine recht gewöhnliche Origin-Story, als Wade Wilson (Ryan Reynolds) seiner Freundin Vanessa (Morena Baccarin) von seinem Krebs erzählt. Der anschließende Gag, dass er auch gut ohne die vom Krebs befallenen Organe leben könne, zeigt aber sogleich, warum er als Deadpool auch Merc with a Mouth genannt wird.

Wade Wilson und Vanessa

Somit ist klar, dass er im Gegensatz zu seiner bewusst verschwommenen Vergangenheit im Comic im Film schon vor seiner Behandlung an Krebs leidet. Ob Vanessa allerdings wie in den Comics auch im Film zur Gestaltwandlerin Copycat wird, lässt der Trailer offen.

Diese Behandlung, die ihm von einem schmierigen Typen schmackhaft gemacht wird, steht irgendwie in Verbindung mit dem Weapon-X-Programm, das einst Wolverine hervorbrachte (in dessen erstem Soloabenteuer Deadpool wiederum einen Auftritt hatte).

Ein Angebot, das er nicht ablehnen kann

Wade Wilson wird dadurch zwar in den mit Schnellheilungskräften ausgestatteten Deadpool verwandelt, sieht äußerlich aber so gar nicht nach Hugh Jackman aus, wie uns der Trailer später verrät:

Deadpool nach seiner Behandlung

Zuvor hat er aber noch Zeit für zwei kleine Spitzen in Richtung des wenig erfolgreichen Green Lantern, in dem Ryan Reynolds den Titelhelden in einem grünen, komplett aus dem Computer stammenden Anzug spielte: "Und bitte macht den Superanzug nicht grün. Oder animiert." Den Schalk wollen dem zukünftigen Deadpool aber sogleich zwei Mitarbeiter des Programms austreiben: Der erste ist Ajax (Ed Skrein), in den Comics ebenfalls mit dem Weapon-X-Programm verbunden und superstark.

Ajax

Die zweite ist Angel Dust (Gina Carano), die auch über übermenschliche Kräfte verfügt:

Angel Dust

Danach sehen wir eine etwas andere Version der Ereignisse aus dem geleakten Testvideo, in der Deadpool einige Bösewichte auf der Autobahn unschädlich macht. War es im Testvideo noch Gwen Stefani mit Hollaback Girl, die das Gemetzel einleitete, sind es nun Salt-N-Pepa mit Shoop. Die Schießerei wird dann von X Gon’ Give It To Ya von DMX begleitet, wozu Deadpool im Green Band-Trailer mit einem die Vierte Wand durchbrechenden "Musik, bitte" den Startschuss gibt.

Deadpool bekommt es aber nicht nur mit Feld-Wald-und-Wie­sen-Schurken zu tun, sondern auch mit zwei ausgewachsenen Mutanten: Colossus, bürgerlich Piotr Rasputin (Andre Tricoteux), der seinen Körper in den Comics nach Belieben in "organischen Stahl" verwandeln kann und von Deadpool in der Comic-Con-Version des Trailers als "großer verchromter Schwanzlutscher" bezeichnet wird:

Colossus

Und mit der (in den Comics) telepathisch und hellseherisch begabten Ellie Phimister (Brianna Hildebrand), deren Mutantenname Negasonic Teenage Warhead von einem Monster Magnet-Lied inspiriert wurde, und der Deadpool in der Comic-Con-Trailerversion zu einem anerkennenden "Negasonic Teenage – Was zum Scheiß?! Das ist der coolste Name aller Zeiten!" animiert:

Unterstützung erhält Deadpool hingegen von Weasel (T.J. Miller), der im Comic mit Informationen und Waffen handelt. Im Trailer beschränkt sich Weasel allerdings noch darauf, für Deadpools gewöhnungsbedürftiges Aussehen ohne Maske wenig schmeichelhafte Vergleiche zu finden:

Weasel

Auch Deadpools Mitbewohnerin Blind Al (Leslie Uggams) taucht im Trailer auf, wobei sie seine Bemerkung "Hier riecht's nach Hosen einer alten Frau" in der Red Band-Version mit "Es klingt, als hättest du einen Schwanz im Mund" kommentiert, in der Green Band-Version etwas gemäßigter mit "Warum bist du heute so ein Trottel?":

Blind Al

In keiner Version des offiziellen Trailers tauchen hingegen Marvel-Ikone Stan Lee und Deadpool-Miterfinder Rob Liefeld auf, deren Cameos noch die Comic-Con-Besucher verzückten. Dafür weisen zwei Straßenschilder auf Fabian Nicieza hin, den anderen Deadpool-Mitschöpfer:

Hommage an Fabian Nicieza

An einen Marvel-Kollegen von Deadpool lehnt sich schließlich das im Trailer vorgestellte Motto With great power comes great irresponsibility an, denn es ist eine Abwandlung von Spider-Mans Motto With great power comes great responsibility. Deadpools Red-Band Schluss-Spruch "Heute Nacht werde ich mich anfassen" wird schließlich in der Green-Band-Version zu "Ich bin gerade sehr angetörnt". Seid ihr auch so angetörnt, dann müsst ihr noch bis zum 11. Februar 2016 ausharren, denn dann startet Deadpool von Tim Miller in den deutschen Kinos.

Was habt ihr noch in den Deadpool-Trailern entdeckt?

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