Der Herr der Ringe-Autor J.R.R. Tolkien hasste Dune und sein Brief dazu frustriert Fans seit Jahren

20.03.2024 - 10:20 UhrVor 1 Monat aktualisiert
Dune trifft Herr der RingeWarner
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Dune 2 feiert große Erfolge und wird im Zuge dessen von Fans immer wieder mit Teil 2 der Herr der Ringe-Saga verglichen. Doch Mittelerde-Autor J.R.R. Tolkien konnte Frank Herberts Sci-Fi-Welt überhaupt nicht leiden.

Dune: Part Two tritt aktuell seinen Kino-Siegeszug um die Welt an. Immer wieder wird der Film dabei auch mit dem zweiten Herr der Ringe-Film verglichen. Denn beide Sequels waren enorm erfolgreich, hielten die Qualität ihrer gefeierten Vorgänger, basieren auf literarischen Epen und sollen als einflussreiches Werk eine ganze Generation von Filmfans prägen. Ironischerweise war aber gerade Mittelerde-Schöpfer J.R.R. Tolkien überhaupt kein Fan von Frank Herberts Sci-Fi-Reihe.

Herr der Ringe-Autor J.R.R. Tolkien fand Dune unerträglich

Paul Atreides lehnt sich in Dune 2 gegen die Unterdrücker seines Planeten auf und erlangt dabei selbst die gefährliche Macht eines Diktators. Hobbit Frodo Beutlin hingegen wird im zweiten Herr der Ringe-Teil durch den mächtigen Ring in Versuchung geführt, während seine Verbündeten eine Schlacht gegen die bösen Mächte ihrer Welt schlagen.

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Vor 60 Jahren fanden diese zwei epischen Kämpfe noch ausschließlich auf den Buchseiten der zwei einflussreichen Genre-Reihen statt. Die Herr der Ringe-Buchtrilogie * erschien 1954/55, der erste Dune-Roman * wurde zehn Jahre später, 1965, veröffentlicht. Wie FandomWire  aufzeigte, hatte Tolkien aber keine gute Meinung zu Frank Herberts Dune:

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Im 2019 erschienen Buch Tolkien's Libary * verrät eine Fußnote: Ein Fan namens Sterling Lanier schickte J.R.R. Tolkien 1965 das Buch Dune und der Fantasy-Autor nahm sich vor, den Sci-Fi-Roman in seinem nächsten Urlaub zu lesen. Seinem Freund John Bush schrieb Tolkien 1966 dazu im Privaten:

Danke für das Zusenden der Dune-Ausgabe. Ich habe bereits letztes Jahr eine von Lanier erhalten und weiß dadurch schon etwas über das Buch. Es ist unmöglich, für einen noch schreibenden Autor fair gegenüber einem anderen Schriftsteller zu sein, der in der gleichen Art schreibt. Zumindest finde ich das.
Tatsächlich habe ich eine intensive Abneigung für Dune. Und in diesem unglücklichen Fall ist es wohl das Beste und Fairste gegenüber einem anderen Autor, Stillschweigen zu bewahren und einen Kommentar zu verweigern. Soll ich das Buch zurückschicken, da ich bereits eines besitze, oder es weitergeben?

Herr der Ringe-Ähnlichkeiten: Warum hasste Tolkien Frank Herberts Dune?

J.R.R. Tolkien erkannte durch seine Worte "in der gleichen Art" Ähnlichkeiten zwischen Der Herr der Ringe und Dune an, wollte seine Abneigung gegen Frank Herberts Werk aus Höflichkeit aber nicht öffentlich machen. Worin konkret sein Missfallen an Dune bestand, schrieb er nicht und das beschäftigt und frustriert Fans seit nunmehr fünf Jahren.

Viele spekulieren, zum Beispiel bei Reddit , dass die zwei Autoren komplett unterschiedliche Perspektiven auf Religion hatten. Es ist gut möglich, dass Herberts Anleihen beim Islam und Paul Atreides als manipulative Messias-Figur Tolkien als gläubigem Christen missfiel. Während seine eigene Gandalf-Wiederauferstehung eine positive Wendung für den Ringkrieg brachte, sät Pauls Wiedererweckung, nachdem er das Wasser des Lebens getrunken hat, viel Leid in sein Universum.

Bei Tolkien und Herbert stand also die Botschaft von Heldentum, Moral und Hoffnung einem düsteren Blick auf die Menschheit gegenüber.

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