KZ-Drama Nackt unter Wölfen feiert heute Abend Premiere

01.04.2015 - 16:00 Uhr
Nackt unter WölfenMDR/UFA FICTION
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Eine Revision der antifaschistischen Bibel: Die ARD wagt die Neuverfilmung von Bruno Apitz' gefeierten Buchenwald-Roman Nackt unter Wölfen, der heute Abend im Ersten zu sehen ist und als großer Zuschauer-Quotenbringer gehandelt wird.

Konzentrationslager Buchenwald, Ende März 1945: In einem Koffer wird ein dreijähriges jüdisches Kind in das KZ geschmuggelt. Seine Rettung wird zur Metapher für Menschlichkeit unter barbarischen Lebensbedingungen. Der Autor Bruno Apitz, der selbst acht Jahre lang im KZ Buchenwald inhaftiert war, hat diese Geschichte in seinem Roman Nackt unter Wölfen erzählt. Apitz' Geschichte wurde vor allem in der DDR zum Symbol für den antifaschistischen Widerstand. Der Roman und die gleichnamige DEFA-Verfilmung von Frank Beyer bewegten ganze Generationen. Nackt unter Wölfen wurde zum meistverkauften Buch in der DDR und war an Schulen Pflichtlektüre. Nun gibt es eine Neuverfilmung dieses historischen Werks von Philipp Kadelbach.

Kadelbach sagte gegenüber dem MDR , dass ihn das Projekt gereizt habe, weil "das Drehbuch von Stefan Kolditz die Geschichte aus einem neuen Blickwinkel erzählt." Sowohl Kadelbach als auch Kolditz hatten zuletzt in gleicher Funktion am viel beachteten TV-Dreiteiler Unsere Mütter, Unsere Väter mitgewirkt. Kolditz' Drehbuch zu Nackt unter Wölfen entstand nach Motiven des Romans von Bruno Apitz und wurde begleitet von Gesprächen mit Zeitzeugen und umfassenden historischen Recherchen. Für die Kamera zeichnet sich Kolja Brandt (Nordwand) verantwortlich. Zum illustren Cast von Nackt unter Wölfen zählen unter anderem Florian Stetter, Peter Schneider, Sylvester Groth, Jens Harzer, Sabin Tambrea, Robert Gallinowski und Leonard Carow. Gedreht wurde von April bis Juni letzten Jahres in Tschechien und Mitteldeutschland. Ein Teil der Dreharbeiten fand auch am Originalschauplatz in der Gedenkstätte Buchenwald statt.

Heute Abend ist Nackt unter Wölfen zur Primetime im Ersten zu sehen und am 9. April wird er noch einmal im MDR ausgestrahlt. Wir sind gespannt, ob Kadelbachs Neuverfilmung die Schrecken der NS-Zeit so drastisch und eindringlich einfangen wird, wie es Frank Beyer 1962 gelungen ist. Starke Zuschauerquoten sind dem TV-Film, der in den Medien derzeit die Runde macht, schon jetzt garantiert.

Werdet auch ihr euch heute Abend Nackt unter Wölfen im Fernsehen angucken?

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