Trailer-Analyse zu Fantastic Four

29.01.2015 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
The Fantastic Four20th Century Fox
12
5
Der erste Teaser-Trailer zu Fantastic Four ist erschienen und gewährt uns einen Blick auf den Neustart des Franchises. Glücklicherweise verrät das Voice-Over nicht viel über die Geschichte selbst, aber die gezeigten Bilder sprechen schon jetzt Bände.

Der erste Teaser-Trailer zu Fantastic Four feierte gestern seine Premiere. Und obwohl die Vorschau erwartungsgemäß hinter dem Medienrummel eines Marvel's The Avengers 2: Age of Ultron-Trailers zurückblieb, sorgte sie doch für erste Einschätzungen und Diskussionen. Und auch hier zeigt sich wieder dieses hochgradig spannende Phänomen, das wir zuletzt beim Teaser-Trailer zu Star Wars: Episode VII - Das Erwachen der Macht erlebt haben: Bilder sagen mehr als Worte. Denn von dem bewusst diffus gehaltenen Voice-Over und den wenigen Sätzen, die die gezeigten Charaktere sprechen, erfahren wir praktisch gar nichts über das, was uns in Fantastic Four erwarten wird. Aber die Bilder sprechen Bände und genau aus diesem Grund wollen wir uns vor allem ihnen widmen.

Eine neue Entstehungsgeschichte

Wem es noch nicht durch die zahlreichen Gerüchte oder die ersten Inhaltsbeschreibungen klar geworden ist, der wird spätestens nach Sichtung des Trailers zu Fantastic Four erkennen, dass es sich bei dem Reboot um eine andere Entstehungsgeschichte der vier Helden handelt als in den Original-Comics von 1961 oder den zwei bisherigen Filmen über die Fantastischen Vier. Der Grund dafür ist, dass Josh Trank sich in seiner Version sehr viel mehr an der Ursprungsgeschichte der Ultimate Fantatsic Four orientiert, die die Marvel-Autoren Brian Michael Bendis und Mark Millar 2004 kreierten. In diesem alternativen Marvel-Universum ist Reed Richards ein junger Wissenschaftler, der für die Entdeckung und Entwicklung von Teleportationstechnologien verantwortlich ist. Im Ultimate Universe reisen Richards, Sue Storm, ihr Bruder Johnny Storm und Richards' guter Freund Ben Grimm nicht wie im Original von 1961 zum Mond, sondern in eine andere Dimension namens N-Zone. Die Teleportation gelingt, doch die Konsequenzen sind fatal. Denn in der N-Zone werden die vier einer gefährlichen kosmischen Strahlung ausgesetzt, die ihre körperlichen Eigenschaften für immer verändert. Zugegeben: Diese kleine Variation der Entstehungsgeschichte der Fantastic Four mag keine erheblichen Auswirkungen auf die Geschichte im Ganzen haben. Bedeutend wichtiger ist allerdings, dass es sich dieses Mal um ein viel jüngeres Team handelt, das von Mentoren geleitet wird und eine ganz andere Dynamik ins Spiel bringt als in der ursprünglichen Fassung.

Von Found Footage keine Spur

Josh Trank hat sich bisher nur durch sein Regiedebüt Chronicle - Wozu bist du fähig? einen Namen gemacht. Auch Chronicle war in gewisser Weise eine Geschichte von einer Truppe junger Superhelden wider Willen. Doch was bei seinem Erstlingswerk besonders ins Auge fiel, war sein einfallsreicher und gekonnter Umgang mit dem Thema Found Footage, eine Inszenierungsart, die sowohl inhaltlich als auch visuell schnell ihre Schattenseiten zeigen kann. Auch im Fall von Fantastic Four wurde im Voraus viel gemunkelt, ob Trank erneut diese Technik anwenden würde. Der Trailer zeigt, dass dem nicht so ist. Und angesichts der Tatsache, dass keine der vier Comicfiguren dafür bekannt ist, sich oder ihre Umgebung via Handkamera zu filmen, können wir Trank dankbar dafür sein, dass er sich gegen den Found-Footage-Ansatz entschieden hat. Dafür geht es im Trailer zu Fantastic Four ähnlich düster und farblich kühl zu wie in Chronicle.

Alte Namen, neue Gesichter

Natürlich bekommen wir auch in Josh Tranks Version der Fantastic Four die vier altbekannten Mitglieder mit ihren altbekannten Superkräften zu sehen. Doch zum einen werden die vier Helden dieses Mal von merklich jüngeren Darstellern gespielt, und zum anderen erscheinen sie in ganz neuen Gewändern, die auf dem ersten Blick so gar nicht an die klassischen Uniformen der Fantastischen Vier erinnern.

Miles Teller als Reed Richards/Mr. Fantastic

Miles Teller (Whiplash) spielt Reed Richards alias Mr. Fantastic, den Anführer des Quartetts. Nach dem Unfall in der N-Zone zeichnet sich sein Körper fortan durch unglaubliche Dehnfähigkeit aus. Er ist bekannt für seine Genialität im Bereich der Wissenschaft, aber auch für seine Unnahbarkeit, die seinen Team-Kollegen schon mal zur Last fallen kann.

Kate Mara als Sue Storm/The Invisible Woman

Kate Mara (House of Cards) schlüpft in die Rolle von Sue Storm, auch bekannt als The Invisible Woman, die Lebensgefährtin von Richards. Kraft ihres Geistes kann sie sich unsichtbar machen. Wir sind gespannt, ob sie in Tranks Version der Geschichte eine gewichtigere Rolle in ihrem Team spielen wird als in den beiden bisherigen Filmen, und ob sie die gleichen Führungsqualitäten wie Richards besitzt.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News