Schon gestern konntet ihr euch bei uns über die Kandidatinnen für die Beste Hauptdarstellerin beim Oscar 2012 informieren. Die Kolleginnen mit den Hauptrollen sind mit ihrem Voting heute dran. Zwei Filme hatten dieses Jahr die Nase vorn: The Help und Albert Nobbs stellten sowohl für Die Beste Hauptdarstellerin, als auch die Beste Nebendarstellerin Kandidaten. The Help hat insgesamt sogar drei Schauspielerinnen bei den Oscars im Rennen und geht damit fast schon auf Nummer sicher. Dieses Jahr ist noch durchmischter als das letzte und bietet mit Oscar-Urgesteinen, Newcomerinnen und niemals prämierten Dauernominierten für fast jeden einen Hook. Grund zum Wüten werden einige aber zumindest bei einer der Nominierten haben. Gebt kund, welche der fünf Darstellerinnen ihr am Liebsten gewinnen sehen würdet.
Fünf Mal wurde Glenn Close für den Oscar nominiert und fünf Mal blieb ihr Name bei der Bekanntgabe der Gewinner ungenannt. Auch dieses Jahr ist sie für ihre androgyne Darbietung in Albert Nobbs wieder dabei. Wer beim Film die Augen zusammenkneift, würde vermutlich wirklich auf die Maskerade hereinfallen, denn Glenn Close wirkt wie ein Mann. Kollegin Janet McTeer ist für ihre Nebenrolle als nur scheinbar männlicher Künstler ebenfalls nominiert. Kaum eine Frage war die Nominierung von Viola Davis für ihre Rolle als Südstaaten-Mammy in The Help. Bereits mit zahllosen Preisen überschüttet, gewann sie die SAG Awards und soll laut einigen Kritikern zusammen mit den Nebendarstellerinnen Jessica Chastain und Octavia Spencer den Film fast allein tragen. Womöglich waren einige bei der Nominierung von Rooney Mara wütend, schließlich gab es zum Beispiel mit Carey Mulligan oder Tilda Swinton auch andere, weniger im Mainstream verankerte Anwärter. Als Lisbeth Salander lieferte sie in Verblendung dennoch eine eigenständige Interpretation der Rolle ab, die vor allem im späteren Teil dieser Awards Season gewürdigt wurde.
Für Meryl Streep war es wahrscheinlich schon klar, dass sie auf einen Oscar hoffen kann. Als Margaret Thatcher tritt sie mit dem Polit-Biopic Die Eiserne Lady quasi in die Fußstapfen der für Die Queen Oscar-prämierten Helen Mirren. Mit zwei Oscars im Regal und 17 Nominierungen hat sie dieses Jahr gute Chancen. Bei den Kritikern kam ihre Darbietung positiv an, wenn der Gesamtfilm auch oft für seine zu starke Neutralität der politischen Figur gegenüber kritisiert wurde. Michelle Williams ist ein ganz heißes Teil, wenn es um Preisverleihungen geht. Mit fast jedem Film holt sie sich endloses Kritikerlob und war schon letztes Jahr für den großartigen Blue Valentine bei der Besten Hauptdarstellerin mit im Rennen. Dieses Jahr ist es ihre Darstellung der zwei Seiten von Marilyn Monroe in My Week with Marilyn, die ihr Hoffnung auf einen Oscar-Sieg macht.