Die Resident Evil mit Milla Jovovich wurden sehr gespalten aufgenommen, was nicht zuletzt daran liegt, dass sie sich als Verfilmung der gleichnamigen Videospiele einige künstlerische Freiheiten nehmen. Mitunter ist die schaurige Vorlage in den abgefahrenen Actionspektakeln kaum noch erkennbar. Doch genau das ist der Reiz.
Viele Videospielverfilmung scheitern, weil sie sich sklavisch an das Ausgangsmaterial halten und keine mutigen Entscheidungen treffen. Die Resident Evil-Filme – insbesondere die von Paul W.S. Anderson – gehen jedoch ihren eigenen Weg. Besonders eindrucksvoll ist das in Resident Evil: Afterlife, dem vierten Teil der Reihe, zu sehen.
- Heute im TV: Resident Evil: Afterlife läuft heute Abend um 23:05 auf Kabel eins. Die Wiederholung folgt nachts um 03:15 Uhr. Alternativ könnt ihr den Film aktuell bei Netflix und Wow streamen.
Resident Evil: Afterlife wartet mit 17 Minuten der besten Minuten der gesamten Resident Evil-Reihe auf
Das Spannende an den Resident Evil-Filmen ist: Sie erfinden sich mehrmals neu. Zuerst begeben wir uns mit Alice (Milla Jovovich) durch die beängstigenden Gänge einer gigantischen Untergrundanlage, ehe sich die Geschichte auf Racoon City ausweitet und wir im nächsten Abenteuer durch einen post-apokalyptischen Western marschieren.
Hier könnt ihr den Trailer zu Resident Evil: Afterlife schauen:
Der Auftakt von Resident Evil: Afterlife fühlt sich derweil wie ein extrem stylisher Science-Fiction-Film an. Ein Jahr nach den vorherigen Ereignissen finden wir uns in Tokio wieder, wo sich das Chaos in verregneten Straßen und in Zeitlupe ausbreitet. Danach erobern Alice und ihre Klone das dortige Hauptquartier der Umbrella Corporation.
- Zum Weiterlesen: Alle Resident Evil-Filme mit Milla Jovovich im Ranking
Die ersten 17 Minuten von Resident Evil: Afterlife gehören zu den besten der gesamten Reihe – und markieren die Rückkehr von Anderson auf dem Regiestuhl, nachdem er bei Teil 2 und 3 nur als Produzent und Drehbuchautor involviert war. Im Kino punktete die actiongeladene Fortsetzung vor allem durch den eindrucksvollen Einsatz von 3D.
Auch ohne 3D-Bonus ist Resident Evil: Afterlife ein überragender Zombie-Actionfilm
Über eine Dekade später haben wir davon im Heimkino zwar wenig. Resident Evil: Afterlife besteht dennoch den Test der Zeit, denn Andersons unglaublich dynamische Bilder funktionieren auch ohne dreidimensionale Leinwanderweiterung. Allein wie er den unheimlichen Axtmann durch die Zerstörung stapfen lässt, sorgt für Gänsehaut.
- Jetzt im Heimkino: Einer der größten Überraschungserfolge 2022 *
Das Finale hinterlässt zudem massig Blutspritzer in den klinisch weißen Räumen der Reihe und liefert die perfekte Stilvorlage für das grandiose Opening von Resident Evil: Retribution. Und dann wäre da noch Milla Jovovich, die mit jeder weiteren Szene ihren Status als eine der größten Actionheldinnen unserer Zeit untermauert.
Hinweis: Diesen Artikel haben wir in ähnlicher Form im Februar 2021 veröffentlicht.
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