Die besten Filme von 2009 aus Frankreich

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2009Frankreich
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  1. FR (2009) | Kriminalfilm, Thriller
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    2
    Kriminalfilm von Dominique Cabrera mit Aïssa Maïga und Samir Guesmi.

    Gemeinsam mit ihrer Cousine Zina reist Sara illegal nach Frankreich ein. Um ihre Schulden für das gefälschte Visum zurückzubezahlen und überleben zu können, müssen sie sich prostituieren. In einer heruntergekommenen Absteige fristen sie ihr Dasein. Es vergeht kein Tag, an dem Sara nicht malt und zeichnet. Ihre Bilder können sich sehen lassen, sagen alle. Sie ist eine vielversprechende und talentierte Künstlerin. Die junge Kongolesin verehrt Jean-Michel Basquiat, den ersten schwarzen Maler, der weltweit bekannt und berühmt wurde. Er ist ihr Vorbild und macht ihr Mut. Regelmäßig trifft sie sich mit Tramson, einem alten Lehrer, der in sie verliebt ist. Er verspricht, ihr aus ihrer desolaten Situation zu helfen, sobald sie all ihre Schulden bezahlt hat. Als Sara jedoch am Weihnachtstag ihre Cousine Zina ermordet auffindet und entdecken muss, dass all ihre Ersparnisse gestohlen worden sind, macht Sara kurzen Prozess. Die junge Frau bewaffnet sich mit einem Schraubenzieher, um den Mörder eigenhändig zu töten.

  2. FR (2009) | Musikfilm, Märchenfilm
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    Musikfilm von Angelin Preljocaj mit Isabella Arnaud und Gaëlle Chappaz.

    So weiß wie Schnee, so rot wie Blut, so schwarz wie Ebenholz: In seiner Erfolgsproduktion "Schneewittchen" entführt der französische Choreograph Angelin Preljocaj ins Land der Märchen. Im September 2008 in Aix-en-Provence uraufgeführt, sorgte die Inszenierung des Märchenklassikers bereits auf Festivals in ganz Europa für Aufsehen. Der Sohn albanischer Einwanderer hat mit seiner Produktion eine bildmächtige Darbietung erschaffen. Dabei erscheint der Märchenklassiker in neuem Kostüm: Kein Geringerer als der Modeschöpfer Jean Paul Gaultier hat die Garderobe für die Inszenierung entworfen. Für die opulenten Bühnenbilder sorgte Thierry Leproust. Das musikalische Fundament formen Kompositionen von Gustav Mahler, ergänzt um elektro-akustische Klänge. Der ausgiebige Einsatz szenischer Mittel nach "Art einer Féerie" akzentuiert dabei seine Inszenierung. Das opulente Dekor versetzt den Zuschauer virtuos mal in den von der bösen Königin und ihren Katzen bewohnten geheimnisvollen Wald, mal in eine fröhliche Ballgesellschaft, die im Pas de deux von Schneewittchen und dem Prinzen gipfelt. Ein bezauberndes Ballett, das durch die dramatische Tanzdarbietung jeden in seinen Bann zieht.

  3. FR (2009) | Drama
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    Drama von Esmir Filho mit Áurea Baptista und Ismael Caneppele.

    Mr. Tambourine Man nennt sich der 16-jährige Bob-Dylan-Fan, der in einem kleinen Dorf in Brasilien lebt. Seine Musik, sein Stil und seine Angewohnheiten machen ihn in der Schule zum Außenseiter. In seinem Blog veröffentlicht er schwermütige Texte, er raucht Gras und mit seinem einzigen Freund Diego träumt er davon, Bob Dylan einmal live zu erleben. Mr. Tambourine Man lebt in seiner eigenen Welt. Auf seinem Computer sieht er sich immer Bilder desselben Mädchens an, in denen auch ein Mann auftaucht. In Tagträumen beginnt er mit diesen merkwürdig todessehnsüchtigen Sequenzen zu leben. Immer öfter kreisen seine Gedanken um dieses Paar. Irgendein Unglück muss ihnen widerfahren sein. Mr. Tambourine Mans Mutter hat es aufgegeben, die Welt ihres Sohnes zu verstehen. In seiner Lethargie sieht sie ein Anzeichen für seine Pubertät. Sie bemerkt nicht, wie weit sich ihr Sohn schon von ihr und seiner Umwelt entfernt hat.

  4. DE (2009) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Angela Christlieb.

    Urville ist die modernste Stadt der Welt. Sie liegt auf einer Insel im Mittelmeer und ist mit dem Festland durch eine Fähre verbunden. Nach Sonnenuntergang kann man vom Ufer der Côte d'Azur Urvilles Skyline aus dem Mittelmeer aufragen sehen. Man sagt, in Urville seien alle Menschen gleich. Es gibt dort weder Gefängnisse noch ethnische Konflikte, und die Scheidungsrate liegt bei 0,7 Prozent. Solidarität ist in Urville ein Unterrichtsfach. Urville ist Fiktion. Manche haben es gesehen oder wissen genau wo es liegt, andere halten es für eine Reflexion auf dem Meer vor Korsika. Und Urville ist Realität. Drei Dörfer in Frankreich heißen so und ihre Bewohner sind alle sicher, dass ihr Urville der schönste Ort auf Erden ist. Der Champagner fließt aus dem Wasserhahn und kann Diabetes und Alzheimer heilen. Wahlen finden in improvisierten Wandschränken statt und die politische Konkurrenz ist ein selbsternannter Immobilienmakler-Indianer, der mit einem Pappmaché Bill Clinton durch Wälder streift. In Urville haben die Menschen keine Angst mehr vor dem Tod, doch Urville liegt auch neben einem der größten französischen AKW. Im Notfall sollen Jodtabletten ausgeteilt werden. Für alle Einwohner unter Vierzig. Der Weltmeister der Goldenen Kuttel lebt in Urville und die Menschen halten immer zusammen, wenn etwas Schlimmes passiert. Manche leben ein Zirkusleben abseits der Norm in Urville und träumen von einer bürgerlichen Hochzeit. In Urville ist alles möglich. Ohne GPS findet man es gar nicht, Detaillkarten können helfen, doch manchmal ist es nicht einmal durchs Fernrohr zu erkennen. Wer das Ziel dennoch erreicht wird feststellen, dass Legenden etwas sind, woran es sich zu glauben lohnt.

  5. FR (2009) | Kriminalfilm, Thriller
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    1
    Kriminalfilm von Claire Devers mit Clotilde Hesme und Laurent Stocker.

    Ambroise ist ein harmloser Zeitgenosse. Ein erfolgloser Buchillustrator, spezialisiert auf Einbandgestaltungen für Billigromane, ein freundlicher, zaghafter, ernsthafter junger Mann, ausstaffiert mit einer rabiaten, gehbehinderten Ehefrau und mit einem unfeinen Kleinverleger als Boss. Ambroise glaubt, er ist alle Sorgen los, als er einen geerbten, plötzlich unschätzbar wertvoll gewordenen Designschemel verkaufen will und dann wird er übers Ohr gehauen von einem Kunsthändler bei einer Versteigerung von Luxusobjekten. Hin- und hergeschleudert vom Milieu des Kunsthandels, von der Sadomaso-Szene bis hin zu afrikanischen Voodoozirkeln, offenbart er ungeahnte Reserven, um seine Rache in die Tat umzusetzen.

  6. FR (2009) | Drama
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    Drama von Léandre-Alain Baker mit Katoucha und Viktor Lazlo.

    Ramata ist eine umwerfend schöne Frau in den 50ern, die seit 30 Jahren mit ihrem Mann Matar Samb verheiratet ist. Dieser war früher Anwalt und ist nun Justizminister des Landes. Sie leben in einer besseren Gegend von Dakar, wo auch Ngor Ndong lebt. Er ist ein 25 Jahre alter, kräftiger, geheimnisvoller und arbeitsloser Kerl, der wegen seiner Gaunereien, mit denen er zum Teil seinen Lebensunterhalt bestreitet, schon der Polizei bekannt ist. Eines Tages steigt Ramata in das Taxi ein, in dem Ngor Ndong gerade am Steuer sitzt. Nach einer Weile kommen sie ins Gespräch - und wollen schon bald zusammen in eine Gegend namens "Copacabana" zu fahren - die sündige Meile Dakars!

  7. FR (2009) | Dokumentarfilm
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    1
    Dokumentarfilm von Stéphane Bégoin.

    Ein Flachrelief des Tempels von Deir el-Bahari im oberägyptischen Luxor erzählt, dass um 1.500 vor Christus eine Flotte im Auftrag der Pharaonin Hatschepsut zu einer Expedition in das sagenumwobene Land Punt aufbrach und von dort ungeheure Kostbarkeiten mitbrachte. Seit der Entdeckung des Reliefs fragen sich Archäologen, ob diese Expedition tatsächlich stattgefunden hat, und wenn ja, wo Punt wohl gelegen haben könnte. Der Dokumentarfilm vermittelt neue Erkenntnisse über diese historische Reise und die Herrschaft der Königin Hatschepsut. Hatschepsut regierte Ägypten über 20 Jahre lang, etwa von 1479 bis 1458 vor Christus. Lange vor Nofretete und Kleopatra war sie die erste Frau auf dem Pharaonenthron. Ägypten erlebte während ihrer Herrschaft eine nie dagewesene Blütezeit. Dennoch ist Hatschepsut allgemein wenig bekannt. Ihre militärischen Aktionen werden unterschätzt und ihre kühnen Expeditionen bleiben nach wie vor im Dunkeln. Kaum jemand weiß von ihrer Reise nach Punt, die offenbar die erste große ägyptische Meeresexpedition überhaupt war. Ein Team von Experten hat anhand eines Flachreliefs von Deir el-Bahari in Luxor in Oberägypten ein Boot der Hatschepsut-Flotte, die die Expedition nach Punt unternommen haben soll, nachgebaut. An Bord dieses Schiffes wollen die Wissenschaftler Xavier Agote und Colin Mudie die Reise der Hatschepsut-Flotte nachvollziehen. Sie hoffen, das legendäre Land Punt wiederzufinden und konkret zu beweisen, dass die Ägypter ein Seefahrervolk waren. Denn die Seefahrt spielte für Ägypten eine große Rolle, davon sind die Wissenschaftler überzeugt. In der Pharaonenzeit war der Nil Haupthandelsweg und Verkehrsader des Landes. Jede wichtige Stadt hatte einen Hafen und sehr oft einen eigenen Ort für den Schiffsbau. Die Darstellungen auf den Flachreliefs in Luxor zeugen von der großen Bedeutung der Schiffe. Der Dokumentarfilm würdigt die in Vergessenheit geratene Königin und beleuchtet eines der von Forschern und Medien am wenigsten beachteten Gebiete der Ägyptologie, die Seefahrt.

  8. FR (2009)
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    1
    1
    von Franck Guérin mit Jérôme Attal und Agnes Bouille.

    Die Weihnachtszeit weckt in den meisten Menschen Erinnerungen an ein glückliches Beisammensein mit der Familie, an Geschenke und einen geschmückten Weihnachtsbaum. Für den jungen Paul ist der Weihnachtsabend dagegen für gewöhnlich ein Tag wie jeder andere und droht wieder nur eine unbedeutende Spur in seinen Erinnerungen zu hinterlassen. Nur eine Frau scheint diesen freudlosen Abend in ein Märchen verwandeln zu können. Und da begegnet Paul auch schon einer ganz besonderen jungen Person.

  9. FR (2009)
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    5
    1
    von Anita Hudson und John Hudson mit Alain Bouzigues und Virginie Caliari.

    Die alljährliche Bescherung sollte eigentlich der Höhepunkt der Weihnachtszeit sein, doch dieses Jahr erleben die Kinder weltweit eine böse Überraschung. Nachdem der Weihnachtsmann und seine Weihnachtsfrau heimlich die Spielzeugproduktion ausgelagert haben, lässt die Spielzeugqualität ganz schön zu wünschen übrig. Puppen leiden an Haarausfall, Plastikkämpfer an Nackenstarre und die kahlen Plüschtiere laden nicht gerade zum Kuscheln ein. Das kann eine Familie nicht auf sich sitzenlassen und macht sich auf die Suche nach den Übeltätern. Gefesselt mit einer Lichterkette muss ihnen der Weihnachtsmann Rede und Antwort stehen. Doch wird er wirklich Einsicht zeigen? Der amüsante Kurzfilm von Anita und John Hudson wagt einen etwas anderen Blick auf das Weihnachtsfest: Die Wirtschaftskrise wird dabei in das traditionellste aller Feste verortet und der Weihnachtsmann als Antiheld gefeiert.

  10. FR (2009) | Kriminalfilm, Thriller
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    1
    Kriminalfilm von Orso Miret mit Francis Renaud und Lubna Azabal.

    Von wütenden Polizeibeamten wird Manu eines Tages aus seiner dunklen Zelle gefischt und beauftragt, sich in einen freien Privatradiosender einzuschleichen, um über dessen Verbindungen in die illegale Szene einen gefährlichen Einbrecherring auffliegen zu lassen. Die Eintrittskarte in den Sender ist wiederum die schöne Crista, die eine Sendung für Häftlinge leitet, deren Anrufe sie entgegen nimmt, und deren Musikwünsche sie erfüllt. Manu lauert Crista vor ihrer Haustüre auf und lädt sie auf einen Kaffee ein. Die sanfte und hilfsbereite Crista sagt zu. Als Manu den Sender dann zum ersten Mal betritt, beginnt sein Herz zu klopfen, bei dem Gedanken, jederzeit auf seinen Sohn treffen zu können, der ebenfalls dem Einbrecherring angehört. Und das Herzklopfen wird nicht aufhören, denn Manu verliebt sich in die Moderatorin und gerät vollends aus dem Gleichgewicht.

  11. FR (2009) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Laurent Chevallier.

    Die beiden Protagonisten des Films stammen aus Bouarfa, das im Südosten Marokkos, nahe der algerischen Grenze und der Wüste Sahara liegt. Beide heißen El Mostafa, was auf Arabisch "der Erwählte" bedeutet. Mostafa der Ältere zog vor 30 Jahren nach Frankreich und lebt heute in der Trabantenstadt Évry südlich von Paris. Jeden Sommer verbringt er mit Frau und Kindern seinen Urlaub in Marokko. Es klingt wie ein perfekt geregeltes Leben, doch der Schein trügt. Hinter seiner stets fröhlichen Art verbirgt Mostafa eine tiefe Wunde. Vor ein paar Jahren ließ er sich in einem Dorf im Département Essonne nieder und übernahm das einzige Café des Ortes. Doch der latente Rassismus der Bewohner zwang ihn schließlich, die Gemeinde zu verlassen. Seither betrachtet er seine Integration in Frankreich als gescheitert. Mostafa der Jüngere verbrachte nur wenige Jahre im Ausland. Diese schwierige Zeit bereitete seinen Träumen vom Exil ein schnelles Ende. Der ehemalige Schweißer kehrte heim nach Bouarfa, baute ein Haus und gründete eine Familie. Auf seinem Bauernhof zeigt er den Söhnen armer Landarbeiter, wie jemand auch mit bescheidenen Mitteln überleben kann. Außerdem bringen er und seine Frau in einer Moschee, die er am Rande seines Grundstücks gebaut hat, jungen Fellachen das Lesen bei. "Es gibt etwas Wichtigeres als Geld, und das ist die Hoffnung", sagt er. Dann kam Mostafa der Jüngere auf die Idee eine Baumschule, zu gründen. Seitdem kämpft er gegen Wind, Sand, Frost und Heuschrecken und sucht nach den idealen Baumsorten für seine Pflanzung. Filmemacher Laurent Chevallier erzählt die Geschichte von Mostafa, dem Bauern, und Mostafa, dem Entwurzelten, und die Geschichte ihres gemeinsamen Traums, die Wüste in eine grüne Oase zu verwandeln.

  12. FR (2009) | Kriminalfilm, Thriller
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    2
    Kriminalfilm von Laurent Bouhnik mit Manuel Blanc und Jackie Berroyer.

    Gabriel Landry hat eigentlich alles, um glücklich zu sein: eine liebevolle Ehefrau und zwei bezaubernde Kinder. Als er eine junge Praktikantin im Auto mitnimmt, verursacht er einen tödlichen Autounfall - und Gabriel wird zum Serienmörder. Wenn er schon nicht von Anfang an auf der Sonnenseite des Lebens gestanden ist, dann ist er spätestens jetzt dort gelandet. Gabriel Landry hat all das erreicht, was man gemeinhin als Glück bezeichnen mag. Als Direktor eines Handelsunternehmens genießt er den Status eines erfolgreichen Geschäftsmannes, eine attraktive Ehefrau und zwei Kinder sorgen für Geborgenheit und bunte Abwechslung, neben grauen Verpflichtungen. Eine Autofahrt allerdings droht Gabriel Landrys Idylle von einem Tag auf den anderen völlig zu verändern. Als er eine Praktikantin nach Hause bringen will, verursacht er einen tödlichen Autounfall, das junge Mädchen verbrennt bei lebendigem Leibe. Sein privates Paradies und seine berufliche Karriere geraten plötzlich in Gefahr. Gabriel erfindet Ausreden, verstrickt sich in ein Netz von Lügen, um zu verhindern, dass er den Rest seines Lebens hinter Gittern verbringen muss. Jedes Mal, wenn er versucht, wieder in seinen gewohnten Alltag zurückzufinden, scheitert er. Sein Schicksal scheint eifrig damit beschäftigt zu sein, ihm Kadaver für Kadaver in die Hände legen zu wollen. Statt sein zivilisiertes Leben wieder aufzunehmen, kultiviert er sein Talent als Serienkiller und rutscht in die Barbarei. Ein Polizist ist ihm allerdings auf der Spur, fest entschlossen, Landry seine Grenzen aufzuzeigen.

  13. FR (2009) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Frédéric Laffont.

    Der Dokumentarfilm stellt die Arbeit der Organisation "Drugs for Neglected Diseases Initiative" vor, die sich dem Kampf gegen den Status quo verschrieben hat: Die Vernachlässigung von Malaria, Tuberkulose und vielen anderen Krankheiten. Wörter können die harte Wirklichkeit verschleiern. So macht der Begriff "vernachlässigte Tropenkrankheiten" nicht deutlich, dass diese Krankheiten ohne Behandlung tödlich sind. "Tropisch" bedeutet weit entfernt von der westlichen Zivilisation. "Vernachlässigt" bedeutet, dass Erforschung, Produktion und Vertrieb von Medikamenten zur Bekämpfung dieser Krankheiten lange versäumt wurden. "Vernachlässigte Tropenkrankheiten" wie Malaria, Tuberkulose, Schlafkrankheit, Chagas-Krankheit und Leishmaniose suchen jeden sechsten Erdbewohner heim, das sind eine Milliarde Menschen. Man sollte also besser von vernachlässigten Menschen als von vernachlässigten Krankheiten sprechen. Die Non-Profit-Organisation "Drugs for Neglected Diseases Initiative" (DNDi/Initiative für Medikamente gegen vernachlässigte Krankheiten) wurde 2003 von fortschrittlichen Forschungs- und Gesundheitsinstitutionen zusammen mit der internationalen Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen" gegründet. Die DNDi hat dafür gesorgt, dass für die Ärmsten dieser Welt Medikamente gegen Krankheiten erforscht und entwickelt werden, die von der Pharma-Industrie bislang vernachlässigt wurden. In knapp einem Jahrzehnt wurden große Fortschritte erzielt. Inzwischen setzen Staatschefs die vernachlässigten Krankheiten auf die Tagesordnung. DNDi hat Hunderte von Partnerschaften geschlossen, auch mit Medikamentenherstellern. Dieselben Pharmariesen, die den Zugang zu den Medikamenten beschränken wollten, sind heute Partner im Kampf gegen die vernachlässigten Krankheiten. Im Rahmen von DNDi funktioniert eine nicht am Profit, sondern an der Heilung der Kranken orientierte Zusammenarbeit. In Afrika wurden inzwischen mehr als 20 Millionen Menschen mit einem neuen Anti-Malaria-Medikament behandelt, bald sollen es 50 Millionen sein. Die Behandlungen kosten einen Dollar für einen Erwachsenen und die Hälfte für ein Kind. Im 40. Stock eines wieder aufgebauten Hochhauses in der New Yorker Greenwich Street - mit Blick auf "Ground Zero" - versammelt DNDi seine Partner, um weitere zukunftsweisende Projekte zu entwickeln.

  14. FR (2009)
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    von David Perrault mit Rufus und Jean-Yves Tual.

    Paris: Heiligabend, 1959: Nach einem Schlittenunfall landet der Weihnachtsmann in Paris. Was er dort vorfindet, lässt ihn verzweifeln: Überall wimmelt es von falschen Weihnachtsmännern - in Werbekatalogen, auf Kuchenverpackungen und in den Straßen. Da beschließt er, sich von der Unsterblichkeit zu verabschieden und ein ganz normaler Mensch zu werden. Und das nicht zuletzt wegen der schönen Frauen.

  15. FR (2009) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Françoise Ha Van Kern.

    "Die Solotänzerin Sylvie Guillem sagt oft, eine sonderbare Kraft treibe sie an, die stärker als sie selbst sei: 'Ich fühle mich immer von dem angezogen, was ich nicht kenne. Dann fürchte ich mich und hasse meine Angst, aber ich muss einfach loslaufen!' Dieser unbezwingbare Drang nach dem Unbekannten, gepaart mit der panischen Angst vor dem Versagen, stehen im Mittelpunkt von Françoise Ha Van Kerns Film 'Sylvie Guillem: Tanz auf dem Vulkan'. Was treibt die weltweit bekannte und geschätzte Tänzerin, die wie ein Rockstar umjubelte Tänzerin an, mit über 40 Jahren so viel zu riskieren? Um diese Frage kreist der Film", so der Autor der vorliegenden Dokumentation, Dominique Frétard. Seit 2003 widmet sich die Primaballerina, die als eine der berühmtesten Tänzerinnen der Welt gilt, mit sichtlichem Vergnügen zusätzlich dem Tanztheater und dem Gesang und machte sich auch als Choreographin einen Namen. Ihre Partner sind die beiden Shootingstars der britischen Tanzszene, Russell Maliphant und Akram Khan, sowie der kanadische Theaterregisseur Robert Lepage. Der Film zeigt unter anderem die Proben an "Eonnagata" (2009) in Kanada, einer Kreation von und mit Sylvie Guillem, Robert Lepage und Russell Maliphant, die im Rahmen von "Spielzeit Europa" 2009 in Berlin ihre Deutschlandpremiere feierte. Außerdem sind Ausschnitte aus den Stücken "Push" von Russell Maliphant, "Bolero" von Maurice Béjart, "Schwanensee" sowie aus "Sacred Monsters" von Akram Khan zu sehen, in dem sich orientalische Tradition und westliche Tanztechnik begegnen. Mit 40 Jahren ist Sylvie Guillem mit Feuereifer und Staunen dabei, Neues zu erkunden und zu entdecken. Unverkennbar sind ihr Wunsch und ihre Freude, sich ständig zu übertreffen und infrage zu stellen.

  16. FR (2009) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Olivier Horn und Anne Riegel.

    Anhand von vielen Medien wie z. B. Texten des bekannten französischen Reporters Albert Londres und Spaziergängen im heutigen Shanghai zeichnet der Dokumentarfilm das Porträt einer Welt, die die westliche Welt nach wie vor fasziniert. Shanghai in den 30er Jahren: Geld, Korruption, Glücksspiel, Prostitution, Drogenhandel und Abenteurertum bestimmen das Leben in der chinesischen Hafenstadt. Händler und Bankiers sind die Drahtzieher. Den Opiumhandel kontrollieren die chinesischen Triaden, deren Einfluss so weit reicht, dass sie Häuser in den ausländischen Konzessionen - den unter dem Recht des jeweiligen Auslandes stehenden Regionen - besitzen. Anfang 1932 bricht der erste japanisch-chinesische Krieg aus, bei dem es zur ersten Schlacht um Shanghai kommt. Der Westen fühlt sich durch die weiter gewachsene Stärke der Triaden bedroht. Und der von Japan ausgelöste Krieg erweist sich als Vorspiel zu einer Neuordnung der Machtverhältnisse. Während des Krieges kehrt der französische Auslandskorrespondent Albert Londres, der bereits 1924 in Shanghai gearbeitet hat, in die Stadt zurück und berichtet über die Lage in Shanghai. Er schreibt dort eine Reportage, die leider nie in einer Zeitung erscheint, da der Dampfer, mit dem sich Londres auf der Heimfahrt nach Frankreich befindet, ausbrennt und der Albert Londres wie auch sein Text den Flammen zum Opfer fallen.

  17. BE (2009) | Dokumentarfilm
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    11
    1
    Dokumentarfilm von Zhao Liang.

    Aus ganz China kommen Menschen nach Peking gereist, wenn sie sich von den lokalen Behörden um ihr Recht betrogen fühlen. Hier - in der Hauptstadt - haben sie eine letzte Möglichkeit, sich zu wehren: im Büro für Eingaben der Bevölkerung. Doch das Warten auf Gehör dauert oft Monate, manchmal Jahre. Zhao Liang hat seit 1996 Menschen begleitet, die auf diese Chance warten und damit ein eindrucksvolles Porträt über die Missstände und Widersprüchlichkeiten in der chinesischen Gesellschaft gezeichnet.

  18. FR (2009) | Dokumentarfilm
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    1
    1
    Dokumentarfilm von Jacques Richard und Maîtresse Leia.

    Bei "D/s" handelt es sich um einen abendfüllenden Dokumentarfilm über das Leben einer Domnina.

  19. FR (2009) | Dokumentarfilm
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    1
    Dokumentarfilm von Juliano Ribeiro Salgado.

    Das 21 Quadratkilometer große Eiland Nauru vor der australischen Küste zählte in den 70er Jahren zu den reichsten Ländern der Welt. Doch in wenigen Jahren wurde die Insel völlig ausgebeutet. Der Dokumentarfilm zeigt, was schief gelaufen ist. Auf den Brachen der riesigen, von Korallenriffs eingeschlossenen Tagebaue wird nie wieder etwas wachsen. Autowracks türmen sich zu meterhohen Halden. Nicht nur die Natur trägt die Spuren von Naurus ebenso grandioser wie tragischer Vergangenheit, auch die Menschen sind gezeichnet. Die Insel Nauru vor der australischen Küste ist seit 1968 unabhängig. Noch Ende der 70er Jahre zählte Nauru dank seiner Bodenschätze, insbesondere aufgrund der Phosphatvorkommen, zu den reichsten Ländern der Welt. Doch innerhalb weniger Jahre wurde die Insel völlig ausgebeutet. Denn nach der Unabhängigkeit schöpften die Nauruaner 20 Jahre lang aus dem Vollen: Sie brauchten keine Abgaben oder Steuern zahlen, und die medizinische Betreuung war frei. Damals besaß die Insel sieben Jumbo-Jets, die - zumeist halb leer - Australien, Japan oder die Salomon-Inseln anflogen, während im Ausland maßlose Fehlinvestitionen getätigt wurden. Als dann in den 80er Jahren aufgrund der Erschöpfung der Phosphatvorkommen der Abbau gedrosselt werden musste, machte das neureiche Nauru eine regelrechte Bruchlandung. Es hatte nicht gelernt, anders als im Konsum zu leben. Heute ist Nauru pleite und verfügt über so gut wie keine Ressourcen mehr. Nicht nur Menschen und Umwelt leiden unter der Katastrophe, auch Politik und Wirtschaft des Landes liegen am Boden. In gewisser Weise nehmen auf der kleinen Insel alle Ängste des Planeten Gestalt an, auf ihr konzentrieren sich die Widersprüche eines außer Kontrolle geratenen liberalen Systems. Nauru ist eine Art Global Village, auf dessen winzigem Territorium die meisten Probleme von Industriegesellschaften anzutreffen sind: eine der weltweit höchsten Diabetes-Raten, Überindustrialisierung und viele Flüchtlinge. Dabei beginnen die Inselbewohner gerade erst zu begreifen, woran sie gescheitert sind. Im Dokumentarfilm kommen Zeitzeugen zu Wort und machen deutlich, wie die Nauruaner gleichzeitig zu Urhebern und Opfern des Niedergangs wurden.

  20. ?
    1
    Klassischer Zeichentrickfilm von Myriam Tonelotto.

    Die Katze, das rätselhafte Wesen. Ein Klischee lautet: "Die Menschen lieben die Katzen, weil sie frei sind." Doch inwiefern sind sie frei und frei von was? Können Katzen den Menschen wirklich eine Lektion zum Thema "Freiheit" erteilen? In dem kombinierten Dokumentar- und Zeichentrickfilm nehmen ein junger schwarzer und ein alter grauer Kater den Zuschauer mit auf eine Abenteuerreise um die Welt und durch die Zeit und erzählen die Entwicklungsgeschichte des Begriffs der persönlichen Freiheit anhand spannender Katzengeschichten aus aller Herren Länder. Die Geschichte beginnt in intellektuellen Kreisen Ende des 19. Jahrhunderts in Paris. Sie führt zu selbstmörderischen Katzen der vergifteten Bucht von Minamata in Japan bis zu den Katzen, die von der "British Rail" entlassen wurden. Erzählt wird von "Mister Lee" und seiner Catcam, von "Oscar", der den Tod von Patienten im Krankenhaus durch sein auffälliges Verhalten prophezeit, von zur Prostitution verführten Katzen in Wabasha und von Modeschauen für Katzen in Tokio sowie von Katzenbars und obdachlosen Stubentigern. Filmemacherin Myriam Tonelotto sieht die Liebe zur Freiheit mit all ihren Risiken und die Liebe zu Katzen als Ergebnis einer Entwicklung in der Philosophie, in der Gesellschaft und in der Kunst, die Ende des 18. Jahrhunderts den Blick auf die Welt, auf die Menschen und die Katzen radikal veränderte. Es war die Zeit eines zunehmenden Individualismus, dessen Medium die Katze war. Eine Katze, die weder Gott noch Meister kennt, die es genießt, niemandem nützlich zu sein. Die Symbolfigur "Katze" befreit die Menschen von ihrer Jahrhunderte langen Abhängigkeit von Sitten, Gesellschaft und Macht.

  21. FR (2009) | Dokumentarfilm
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    1
    Dokumentarfilm von Mehran Tamadon.

    Der Filmemacher Mehran Tamadon hat sich drei Jahre lang ins Herz der extremistischsten Unterstützer der Islamischen Republik Iran - zu den Basidsch-e Mostaz'afin (Bassidji) - begeben, um ihre Ideen und Ideale verstehen zu lernen.

  22. FR (2009) | Dokumentarfilm
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    Dokumentarfilm von Ilan Klipper und Virgil Vernier.

    In diesem Film begleiten die Filmemacher Ilan Klipper und Virgil Vernier über einen Zeitraum von drei Monaten die Polizisten eines kleinen Polizeireviers bei ihrer Arbeit. Das Polizeirevier ist hier ein wichtiger Verbindungspunkt zwischen Polizisten und der Bevölkerung.

  23. FR (2009) | Dokumentarfilm
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    1
    Dokumentarfilm von Antoine Boutet.

    In einem Wald im französischen Departement Lot lebt ein Einsiedler. Ähnlich wie Sisyphus, gräbt er seit 30 Jahren unterirdische Gänge tief in die Erde hinein und schmückt die Wände mit archaisch anmutenden Felsgravierungen. Sie sollen eine bevorstehende globale Katastrophe überstehen und den kommenden Generationen Zeugnis und Lehre sein. Seine zweite Leidenschaft sind zwei alte Kassettenrekorder, mit denen er Radiosendungen beziehungsweise seine eigenen Kommentare zur Zukunft der Menschheit aufnimmt. Seine alarmierenden Botschaften über das Ende der Welt, sei es in Form von Tonaufnahmen oder Felsgravierungen, erinnern aufgrund ihrer Primitivität an "Art brut" und wegen ihrer Radikalität an Artaud oder Beckett. Der Dokumentarfilm von Antoine Boutet begleitet diesen rastlosen Höhlenmenschen am Rande der modernen Gesellschaft, der vom menschlichen Elend und dem Verlust einer idealen Welt umgetrieben wird.

  24. FR (2009) | Dokumentarfilm
    6.5
    6
    1
    Dokumentarfilm von Yves Montmayeur.

    In den 60er Jahren entstand in Japan ein neues Filmgenre, "Yakuza Eiga", zu Deutsch: Yakuza-Filme. Angesiedelt im japanischen Mafiamilieu, liefen die von Kampfszenen geprägten Filme den Samurai-Streifen den Rang ab. Mit dem Begriff Yakuza Eiga wird das Genre des japanischen Gangsterfilms bezeichnet. Die Filme, angesiedelt im japanischen Mafiamilieu, folgen festen Spielregeln und trugen gleichzeitig zur Erneuerung des japanischen Kinos bei. Im Goldenen Zeitalter des Yakuza-Films, den 60er bis 80er Jahren, stachen diese massenhaft produzierten Werke sogar die altbewährten Samurai-Filme aus. Das populäre Genre hatte sein eigenes Studio, die Toei, die zu einer Art "Yakuza Factory" wurde. Dort waren manchmal mehr Verbrecher am Set als Leute von der Produktion. Der Yakuza-Film brachte auch seine eigenen Ikonen hervor, zum Beispiel Takakura Ken, den japanischen Paul Newman. Meisterwerke des Yakuza-Genres drehten die Filmemacher Kinji Fukasaku, der wilde und leidenschaftliche Lehrmeister von Quentin Tarantino sowie in jüngerer Zeit Takeshi Kitano und Takashi Miike, mit dem sich das Genre in den 90er Jahren zu einer Mischung aus psychotischem Film Noir und extrem gewaltsamem Manga entwickelte. Die Dokumentation rollt zum ersten Mal die Geschichte dieses ebenso kontrovers diskutierten wie vergötterten Filmgenres auf.

  25. ?
    1
    Musikfilm von Dante James und Olivier Simonnet.

    Harlem in Montmartre zeichnet ein faszinierendes Kapitel der afroamerikanischen Kulturgeschichte nach: das Fußfassen des amerikanischen Jazz in Paris zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg.

    Lange war Montmartre ein Dorf gewesen, wo Maler und Schriftsteller billige Wohnungen fanden – bis sie dann nach Montparnasse weiterzogen. Anfang der 20er Jahre ließen sich fast 200 schwarzamerikanische Musiker hier nieder und sorgten in den unzähligen kleinen Bars und Nachtclubs für Stimmung. Viele schwarze Musiker kamen 1917 als Soldaten nach Europa und blieben nach Kriegsende da, da sie hier nicht der Rassentrennung ausgesetzt waren, die in ihrer Heimat herrschte.
    Auch für die Franzosen war der Krieg ein furchtbares Erlebnis gewesen. Nun war er vorbei, sie wollten ihn vergessen, feiern und tanzen. Außerdem hatte man in Paris alle Freiheiten, während in den USA die Prohibition herrschte. Hier gab es Alkohol, Drogen, sexuelle Ausschweifungen; Paris war das Zentrum des künstlerischen und gesellschaftlichen Lebens. Es war das Jahrzehnt der “Lost Generation”, der Künstler, die alles aufgaben für ein lockeres Leben in Frankreich. Vor diesem Hintergrund entwickelte sich die Kunst der schwarzen Jazzmusiker aus Amerika zu voller Blüte.
    Im Stadtviertel des Montmartre-Hügels gründeten sie eine soziale und musikalische Gemeinschaft von Auswanderern. Einige gelangten zu Ruhm, andere gerieten in Vergessenheit, aber alle leisteten ihren Beitrag zur Weiterentwicklung des Jazz.