Die besten Filme der 2010er aus Libanon
- Capernaum - Stadt derHoffnung7.8734634Drama von Nadine Labaki mit Zain Al Rafeea und Yordanos Shiferaw.
Im libanesischen Drama Capernaum verklagt ein Kind seine Eltern für das Leben, das ihm seiner Meinung nach durch sie aufgezwungen wurde.
- Of Fathers and Sons - Die Kinder desKalifats7.37.711512Dokumentarfilm von Talal Derki.
Die oscarnominierte Dokumentation Of Fathers and Sons - Kinder des Kalifats gibt Einblicke in den Haushalt einer radikal-islamistischen Familie in Syrien.
- Wer weiß,wohin?6.16.75621Drama von Nadine Labaki mit Claude Baz Moussawbaa und Leyla Hakim.
In Wer weiß, wohin? spielen die Frauen die Mittlerinnen zwischen ihren christlichen und muslimischen Ehemännern, die in ihrem Dorf im Nahen Osten wie Zankhähne aufeinanderprallen.
- Zama6.66.71609Drama von Lucrecia Martel mit Daniel Giménez Cacho und Lola Dueñas.
Zama ist die Verfilmung des in Deutschland unter dem Namen Zama wartet erschienenen Romans des Argentiers Antonio di Benedetto aus dem Jahr 1956.
- DerAffront7.26.16212Drama von Ziad Doueiri mit Kamel El Basha und Adel Karam.
Der Affront ist ein libanesisches Drama über eine Streit zwischen zwei Christen verschiedener Herkunft, der politische Ausmaße annimmt.
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- InnenLeben6.46.8804Drama von Philippe Van Leeuw mit Hiam Abbass und Diamand Bou Abboud.
Innen Leben ist ein Kammerspiel mitten im vom Krieg terrorisierten Syrien. Einige Bewohner verbarrikadieren sich in einer Wohnung und kämpfen täglich um ihr Überleben.
- Félicité6.16.8395Drama von Alain Gomis mit Véro Tshanda Beya Mputu und Gaetan Claudia.
In Félicité geht es um eine Sängerin, die nach einem Schicksalsschlag ziellos umherirrt und sich von der Realität entfremdet, ehe sie durch die Kraft der Liebe wieder ins Leben zurückfindet.
- Taste of Cement - Der Geschmack vonZement6.27.5133Dokumentarfilm von Ziad Kalthoum.
Die Dokumentation Taste of Cement - Der Geschmack von Zement zeigt Syrer, die im Libanon als Bauarbeiter arbeiten, während ihre eigenen Häuser in der syrischen Heimat zerstört werden. Eingeschlossen auf den Baustellen können sie nicht wieder nach Hause.
- LiebeHalal5.26.2187Tragikomödie von Assad Fouladkar mit Darine Hamze und Rodrigue Sleiman.
Der Episodenfilm Liebe Halal beschäftigt sich in vier Geschichten mit den Schwierigkeiten von Muslimen, ihr Liebesleben mit den Gesetzen ihrer Religion zu vereinbaren.
- Have you ever killed a bear? or BecomingJamila?Politische Dokumentation von Marwa Arsanios.
Die Geschichte einer ägyptischen Zeitschrift bildet den Ausgangspunkt für ein Porträt der algerischen Freiheitskämpferin Jamila Bouhired. Wie hängen sozialistische Bewegungen, antikoloniale Kriege und feministische Projekte zusammen? Eine Videoarbeit.
(Text: Berlinale)
- Twenty-Eight Nights and APoemFR (2015)?von Akram Zaatari.
In dem Lied “Fil-Bahr” (Am Meer) wird in 28 Versionen der Mond besungen – um erst am Ende die Flüchtigkeit der Liebe auf den Punkt zu bringen. Variationen ein und desselben, jede ein Original: 28 Nights and a Poem ist eine Interpretation des Archivs des Porträtstudios Sheherazade. Der Fotograf Hashem el Madani eröffnete es in der libanesischen Stadt Saiid im Jahre 1953, nachdem er jahrelang Menschen vor ihren Läden, auf Plätzen oder am Strand fotografiert hat, ihrem Wunsch folgend, sich selbst ins Bild zu setzen. Einige der so entstandenen Posen wurden von jenen, die die Fotos sahen, übernommen und verselbstständigten sich auf diese Weise. Festgehalten wurden sie von Foto- und 8-mm-Kameras, begleitet werden sie von Liedern, abgespielt auf dem Laptop, aufgenommen mit Kassettenrekordern, und den Erzählungen el Madanis. In einer Kindersendung wird mithilfe eines vielstimmig gesungenen Liedes das Alphabet gelehrt. Die numerische Ordnung des Archivs steht kopf, weil das Heft mit den Aufzeichnungen verkehrt herum gehalten wurde. Das Archiv existiert nicht für sich, sondern wird durch ein System von Aufzeichnungs- und Übertragungstechniken in unendlichen Variationen hervorgebracht. (Text: Berlinale)
- The Sheikh ImamProjectLB (2014)?von Gheith Al-Amine.
Ein audio-visueller, performativer Tribut an Sheikh Imam Issa (1918–1995), einem revolutionären ägyptischen Komponisten und Sänger, der für seinen Einsatz gegen Korruption, Unterdrückung und Ungerechtigkeit in Ägypten, der Dritten Welt und darüber hinaus 18 Jahre im Gefängnis verbracht hat. Ausgehend von dem Liebeslied El Bahr Biyidhak Leh [Warum lacht das Meer], das auf einem Gedicht von Nagib Sorour (1932–1978) basiert, dem militanten ägyptischen Dichter und Theatermacher, der ebenfalls lange Jahre für seine Überzeugungen im Gefängnis verbracht hat, und in einer durchgehenden Einstellung aufgenommen, zeigt das Video ein Klavier, ein Smartphone, einen alten Röhrenfernseher und ein paar Zeilen auf zwei Kreppbandstreifen. Die einzelnen Teile des Liebeslieds werden auseinandergenommen, um dessen Schönheit unterschiedlichen Zugängen zu öffnen. Das Video zeigt außerdem, wie arabische Musik auf einem deutschen Instrument gespielt werden kann.
- Mondial2010LB (2013)?von Roy Dib.
Mondial 2010 verhandelt institutionelle Grenzen im heutigen Mittleren Osten. Video wird hier als Mittel eingesetzt, mit dem Grenzen überwunden werden können, die Menschen gegen ihren Willen aufgezwungen wurden. Es ist ein Reisefilm in einer Anordnung, die keine Reisen erlaubt, in dem zwei Liebende auftreten, an einem Ort, an dem Homosexualität als schwere Straftat geahndet wird. Gedreht mit einer kleinen Handkamera bedient sich Mondial 2010 der Ästhetik des Reisevideotagebuchs. Der Film normalisiert das Unnormale und schafft dadurch sein eigenes Möglichkeitsuniversum. Er wendet sich von der üblichen passiven Darstellung des Israel-Palästina-Konflikts ab, in der Opfer/Täter stets im Vordergrund der produzierten Bilderwelt stehen. Dieses Video lässt den Konflikt nicht das Bild bestimmen.
- When the Ventriloquist Came and Spoke toMe?Dokumentarfilm von Ahmad Ghossein.
In seiner Lecture Performance When the Ventriloquist Came and Spoke to Me taucht Ahmad Ghossein in die Welt der Bildhauer und Architekten ein, die mit ihren Werken im südlichen Libanon symbolische und abstrakte Monumente setzten. Der Film lief 2016 auf der Berlinale in der Sektion Forum Expanded.
- A Maid forEach?31Dokumentarfilm von Maher Abi Samra.
In A Maid for Each zeigt Maher Abi Samra die Haushälter-Kultur im Libanon.
- Houses withoutDoors?31Dokumentarfilm von Avo Kaprealian.
Houses without Doors dokumentiert den spürbar nahenden Bürgerkrieg in Aleppo.
- Offside?Dokumentarfilm von Marwan Hamdan.
Offside zeigt die Identitätssuche von Samer Halabi, der illegal in Beirut zur Welt kam und aufwuchs und sich unter anderem für kurze Zeit der kommunistischen Partei des Libanons anschloss.
Offside (OT: Wadee'at tasallul) Marwan Hamdan wurde 2016 im Forum Expanded der Berlinale gezeigt.
- Stones GodsPeople?Dokumentarfilm von Joe Namy.
In seinem Film Stones Gods People erinnert Joe Namy mit der Hilfe von Gestein und daraus geschaffenen Artefakten und Ruinen daran, wie vergänglich Geschichte ist, insbesondere, wenn sie - wie im Beiruter Nationalmuseum - zerstört wird. Der Kurzfilm lief 2016 in der Sektion Forum Expanded auf der Berlinale.
- Now: End ofSeason?1Dokumentarfilm von Ayman Nahle.
In Now: End of Season strömen hunderte Flüchtlinge aus Syrien in die Türkei, während Hafiz al-Assad versucht, Ronald Reagan ans Telefon zu bekommen.
Der Film von Ayman Nahle wurde 2016 im Forum Expanded der 66. Berlinale gezeigt.
- The FourthStage?Dokumentarfilm von Ahmad Ghossein.
The Fourth Stage erzählt vom Verschwinden des Zauberers und Bauchredners Chico, vom Erscheinen riesiger Skulpturen und der Kunst der Illusion im Libanon. Der Film von Ahmad Ghossein lief 2016 auf der 66. Berlinale in der Sektion Forum Expanded.
- Abu Ammar isComing?Dokumentarfilm von Naeem Mohaiemen.
In Abu Ammar is Coming widmet sich Naeem Mohaiemen einem Foto von linken Revolutionären, das Anfang der 1980er Jahre in Beirut geschossen wurde, und spekuliert über die darauf gezeigten Männer.
Abu Ammar is Coming wurde 2016 im Forum Expanded der 66. Berlinale gezeigt. Hinter dem titelgebenden Abu Ammar verbirgt sich dabei Jassir Arafat, der unter anderem unter diesem Pseudonym bzw. Kampfnamen bekannt war.
- TheProphet?451Abenteuerfilm von Roger Allers und Gaëtan Brizzi mit Liam Neeson und Frank Langella.
The Prophet ist ein animierter Spielfim, dessen Kapitel von namhaften internationalen Regisseuren inszeniert werden.
- Memories for a PrivateEyeLB (2015)?1
Anhand ihres persönliches Archivs aus Bildern und Filmszenen und mithilfe eines fiktiven Detektivs erkundet die Regisseurin ihre traumatischen Erinnerungen. Die Bilder ergänzen sich dabei zu einem filmischen Labyrinth, das zu ihrem Gedächtnis wird.
(Text: Berlinale)
- TheValley?12Drama von Ghassan Salhab mit Carlos Chahine und Carol Abboud.
Ein Mann, der bei einem Autounfall sein Gedächtnis verloren hat und umherirrt, wird von den Bewohnern einer Farm im libanesischen Bekaa-Tal aufgegriffen. Ihr geheimes Geschäft ist die Herstellung von Drogen in einem Labor auf dem streng bewachten Gelände. Die Anwesenheit des namenlosen Fremden hat Folgen für die klandestine Gemeinschaft. Schönheit und Schrecken liegen hier nah beieinander. Die Weite der erhabenen Landschaft ist durchzogen von latenter Gefahr. Eine Katastrophe kündigt sich an. Auch in der Enge des Hauses nehmen die Spannungen zu. Die Identität des Mannes ohne Vergangenheit steht zunehmend in Frage, Zweifel an seiner Amnesie kommen auf. Ist er Arzt oder Mechaniker, ein Engel oder ein Spion? Wie ein unbeschriebenes weißes Blatt eignet er sich für Imaginationen aller Art – und wird schließlich zum Gefangenen. Konkret und entrückt zugleich, mit kraftvollem Soundtrack und Bildern von großer Intensität zeigt der Film melancholische Existenzen am Vorabend der Apokalypse. Neben Radio-Nachrichten zu aktuellen politischen Krisen räumt er Poesie, Malerei und einem Liebeslied großen Platz ein und befragt so den Status der Kunst in Zeiten von Terror und Krieg – hier und heute. (Text: Berlinale)