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Die Himmelsläufer von New York

USA, Deutschland (2011) | Dokumentarfilm, Abenteuerfilm | 75 Minuten
Originaltitel:
Skydancer

Die Himmelsläufer von New York ist ein Dokumentarfilm aus dem Jahr 2011 von Katja Esson.

Komplette Handlung und Informationen zu Die Himmelsläufer von New York

Seit mehr als 120 Jahren haben sechs Generationen von Mohawk-Indianern das moderne Stadtbild Amerikas mitgeprägt. Scheinbar ohne jede Angst und Sicherung balancieren die "Skywalker" auf den Stahlträgern hoch über den Straßenschluchten. Als am 11. September 2001 die Türme des World Trade Centers einstürzten, eilten Mohawk-Stahlbauarbeiter aus allen Teilen des Landes zum Ground Zero, um aus den Trümmern Leichen zu bergen und Tonnen von Stahl zu ziehen, den ihre Großväter und Väter einst eingezogen hatten. Jerry McDonald Thundercloud etwa, der charismatische und selbsternannte Superstar unter den Stahlbauarbeitern, trat mit 17 Jahren in die Fußstapfen seines Vaters, einem der berühmtesten Stahlarbeiter seiner Zeit. Alles, was Jerry über seinen Vater weiß, stammt aus einem "Time Life"-Magazine von 1962. Drei Tage nach seiner Geburt, Jerrys Vater arbeitete gerade auf dem Hilton Hotel, riss ein Stahlkabel und schleuderte ihn 40 Stockwerke herab in die Tiefe. Zehn Jahre später verlor Jerry auch seine Mutter, die das Reservat verließ, um sich im katholischen New Jersey zu assimilieren. Sie scheiterte und wurde alkoholkrank. Der Dokumentarfilm folgt Jerry von den atemberaubend hohen Stahlkonstruktionen New Yorks zurück in die Natur des Akwesasne Reservats an der kanadischen Grenze, über sechs Stunden Fahrt, die nur annähernd etwas von der Spanne zwischen diesen beiden grundsätzlich verschiedenen Leben erahnen lassen. Wie ein Adler in luftiger Höhe fühlt sich Jerry, wenn er von seinem Arbeitsplatz aus über das dichte Häusermeer New Yorks blickt. Die Stadt, die er mit errichtete, bleibt ihm jedoch fremd. Während der Woche sind die Mohawk-Stahlbauarbeiter unter sich, teilen sich ein Apartment, gehen in ihre Stammkneipen, um dann am Wochenende zu ihren Familien ins Reservat zu eilen. Hier versuchen sie ihre Sprache, ihre Tänze und Initiationsriten, ihre spirituellen Traditionen wieder zum Leben zu erwecken. Doch im Reservat herrscht eine hohe Arbeitslosigkeit und Armut. Die Verlockung, schnelles Geld mit dem grenzüberschreitenden Drogenhandel zu verdienen, ist vor allem für die nachwachsende Generation groß. Die Haltung der Mohawk-Stahlbauarbeiter zu Amerika bleibt ambivalent. Es ist ihre Heimat und sie sind stolz, am modernen Amerika mit gebaut zu haben. Doch zugleich ist sie eine entfremdete, in der sie über Jahrhunderte nicht erwünscht waren und die ihnen wenig andere Möglichkeiten zum Überleben als die Arbeit im Stahlhochbau übrig ließ.

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