Mittlerweile gibt es ja so einige abstruse Quellen, von denen die Hollywood-Studios ihre Ideen bezieht. So dienten in den letzten Jahren Brettspiele (Battleship), Vergnügungspark-Attraktionen (Fluch der Karibik) und Spielzeug (G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra, Transformers) als Vorlage für überwiegend erfolgreiche Filme. Doch Paramount setzt jetzt alldem die Krone auf und tut das Undenkbare: Sie verfilmen ein You Tube-Video, das eine ganze Minute und 21 Sekunden dauert, und zu allem Überfluss auch noch einen sprechenden Hund zum Thema hat (The A.V. Club). Oben könnt ihr euch den amüsanten Clip angucken. Damit wärt ihr nicht allein. 94 Millionen mal konnte der Ultimate Dog Tease Zuschauer bereits dazu bewegen, auf den Play-Button zu klicken.
Die Comedy-Profis Alec Berg und David Mandel, die sich mit Seinfeld, Lass es, Larry! und Eurotrip einen Namen gemacht haben, müssen nun die originelle Aufgabe bewältigen, ein Drehbuch über einen sprechenden Köter zu verfilmen. Hört sich doch sehr nach Ein Schweinchen namens Babe an – nur eben mit einem Hund in der Hauptrolle. Die Meisterwerke Marmaduke und Beverly Hills Chihuahua bewiesen bereits eindrucksvoll, dass dabei Unterhaltung aller erster Güte herauskommen kann… oder etwa nicht?
Höchstwahrscheinlich ist es aber nicht Idee des Videos, die Paramount dazu verleitet hat, mit dessen Macher Andrew Grantham Vertragsverhandlungen einzugehen. Das Studio teilt wohl eher nur aus dem Grund ihren Profit, dass 94 Millionen Menschen das Filmchen kennen. Somit hat die Hunde-Neckerei mehr Zuschauer als jeder neu veröffentlichte Roman Leser hat. Der Bekanntheitsgrad allein, und nicht die Geschichte, ist es, weshalb Hollywood eben auch Spielzeug verfilmt.
Was sagt ihr? Hollywoods Bankrotterklärung oder ist You Tube eine berechtigte Quelle für Filme?