Wie jede Woche, hat sich auch diesmal ein User todesmutig in unsere 7 Fragen gestürzt und geantwortet, was das Zeug hält. Diesmal schlendern wir durch Bruchtal, stellen uns den perfekten Videospiel-Soundtrack zusammen und erfahren, warum vibrierende Kinositze zeigen, dass ein Regenschirm (oder zumindest wetterfeste Kleidung) im Kino vielleicht doch nicht ganz so nutzlos sein könnte… Also los, hüpft auf einen Drachen und gleitet mit uns durch JaMi’s Antworten – natürlich zu den Klängen des Metal Gear Solid-Themes!
Was ist deine erste Erinnerung an Film, Kino oder Fernsehen? Womit fing alles an?
Das muss jetzt gut 19 Jahre her sein. Ich war 5, meine Eltern hatten Kabelfernsehen beantragt und der Techniker war gerade fertig. Sofort schnappte ich mir die Fernbedienung und zappte durch die mir unendlich scheinende Anzahl an Sendern. Schließlich blieb ich bei Kabel 1 hängen und war überwältigt. Es gab Sender, auf denen sogar nachmittags Kinderserien liefen, eine mir vollkommen neue Welt eröffnete sich. Als dann 2 Jahre später Nickelodeon startete, war für mich Hopfen und Malz verloren. Manchmal bin ich Samstags schon um 6 Uhr aus dem Bett gekrochen, nur um mit den Silverhawks, Geschichten aus der Gruft, Scooby Doo, wo bist du? und Co. in einer Decke gemummelt, mit einer Schüssel Cornflakes in der Hand, in den Tag zu starten. Wenn ich mir jetzt so meine Nichte anschaue, dann finde ich es schade, dass sie nur Murks zu sehen bekommt, früher waren die Kinderserien irgendwie actionreicher und düsterer.
Was ist das schönste, bzw. was ist das schlimmste Erlebnis, das du jemals in einem Kino hattest?
Ohja! Daran kann ich mich leider noch sehr gut erinnern. Es war die Premiere von Fast & Furious – Neues Modell. Originalteile. und ich hatte eh nicht sonderlich viel Lust – was tut man nicht alles für seine Freunde? Weil wir die Karten natürlich viel zu spät vorbestellt haben und wir eine recht große Gruppe waren, wurden wir auseinandergesetzt. Nun ja, was soll ’s? Im Kino wird ja eh nicht gequatscht. Nun saß ich dort in einem ausverkauften Kinosaal, in der letzten Reihe drei Plätze von der linken Wand entfernt. Die Hälfte des Films war rum, als plötzlich mein Sitz vibrierte. Man kennt es ja, irgendjemand kann nicht still sitzen und die ganze Bank wackelt mit. Aber dieses Wackeln dauerte verdächtig lange und war seltsam rhythmisch. Als ich dann die Worte, „Alter! Muss das sein?“, hörte, wurde ich skeptisch. Vorsichtig wagte ich einen Blick und sah … nun ja … fünf gegen Willy. Dieses Erlebnis hat sich so stark in mein Gedächtnis gebrannt, sodass ich mich an den Film gar nicht mehr erinnern kann.
Wenn deinem Leben ein Soundtrack gegeben werden müsste, welchen würdest du wählen? Und warum?
Uff! Das ist schwer. Das Leben ist so abwechslungsreich, da muss der Soundtrack schon eine gehörige Größe haben .Es gibt aber so ein paar Lieder, die immer mal wieder in meinem Leben auftauchen und diese sollten auf alle Fälle drin sein. Seltsamerweise sind viele dieser Songs aus Videospielen, dabei zocke ich eher selten. Was sagt das wohl über mich aus? Wenn ich an meine Kindheit denke, dann habe ich direkt die Musik der Donkey Kong Country-Spiele in meinem Kopf , vorallem Aquatic Ambiance und Bramble Blast hat es mir angetan aber eigentlich sind sie alle klasse. Wer sich dafür interessiert, sollte mal die Remixe von Overclocked Remix anhören. Awesome! In Zeiten in denen es nicht ganz so rund läuft hat mich ein Lied immer wieder ermuntert weiter zu machen – Move Along von The All American Rejects. Es ist kein „Alles-ist-gut-Lied“ aber genauso wenig ist es ein „Alles-ist-scheiße-Lied“, für mich hieß es einfach „mach weiter auch wenn es scheiße ist“. Zu meinem Abiball bin ich zum Titellied von Metal Gear Solid 2/3 gespielt vom Eminence Symphony Orchestra eingelaufen, genauer gesagt ab Minute 3.58 bis zum Ende. Für mich gibt es einfach keine triumphalere Musik. Und in den ruhigeren Phasen meines Lebens, in denen ich schlicht RUMgammel, höre ich das Titel Lied von Monkey Island. Karibische Klänge entspannen einfach in der Tiefe. Ihr seht schon, ich bin eher der Typ, der bei einem Soundtrack auf instrumentale Musik steht, von daher würde ich natürlich auch ein Lied von Hans Zimmer in meinen Soundtrack packen, sofern er sich bereit erklärt eins für mich zu schreiben. Träumen darf man ja wohl noch!
Wenn du einen Tag in einem Film leben könntest, welcher würde es sein und welche Figur wärst du?
Da fallen mir spontan gleich zwei „Reiseziele“ ein. Zum einen Mittelerde, die Welt von Der Herr der Ringe, aber bitte zu einer friedlichen Zeit. Auf Krieg und Schlachten habe ich nun wirklich keine Lust. Lieber würde ich in Bruchtal chillen, die wunderbare Landschaft genießen und die Schönheit der Elbendamen bewundern. Hach!! Eine durchaus attraktive Alternative wäre Berg aus Drachenzähmen leicht gemacht. Den ganzen Tag auf dem Rücken eines Drachen durch die Lüfte fliegen. Und abends dann in gemütlicher Runde Bier trinken, zünftig essen und dabei die spannenden Geschichten alter Wikinger hören.
Gibt es ein Buch, eine Serie, die du abgöttisch liebst – und deren Verfilmung dich maßlos enttäuscht hat? Was hätte besser gemacht werden müssen?
Wenn man so will, haben mich so gut wie alle Buchverfilmungen und auch Videospielverfilmungen, wenn ich diese hier einbringen darf, enttäuscht oder aber die wenigsten. Wenn ich ein Buch lese und wirklich begeistert bin und dieses auch noch verfilmt werden soll, dann waren meine Erwartungen früher unheimlich hoch. Ich habe erwartet, dass nichts ausgelassen wird und die Stimmung des Buches genau eingefangen wird. Leider ist das aber so gut wie unmöglich, so etwas würde einfach den Rahmen eines Films sprengen. Aus diesem Grund hat mich Harry Potter und der Stein der Weisen maßlos enttäuscht. Es wurden Szenen raus gelassen, die ich im Buch so toll fand und auf die ich mich unheimlich gefreut habe. Jetzt beurteile ich Buch und Film getrennt voneinander, es sind schließlich auch zwei sehr unterschiedliche Medien. Was ich aber immer noch absolut nicht leiden kann ist, wenn man Charaktere oder gar die Story verändert. Das ist wohl das respektloseste, was man dem Autor antun kann.
Guilty Pleasure – welchen ‘schrecklichen’ Film findest du insgeheim toll? Beichte, Sünder! Und vielleicht kannst du uns überzeugen…
Um diese Frage zu beantworten, muss man erst wissen, dass ich Filme ungern alleine schaue. Natürlich suche ich keine Gespräche beim Film, ich bin ja nicht wahnsinnig, aber Gesellschaft empfinde ich doch als angenehm. Eine Person, mit der ich häufig Filme schaue, ist meine beste Freundin. Leider ist ihr Interesse was Filme angeht recht … beschränkt. Beschränkt auf RomKoms. So fanden Filme wie Wie werde ich ihn los – in 10 Tagen?, About a Boy oder: Der Tag der toten Ente oder aber auch Keinohrhasen ihren Weg in meine Sammlung. Nun und eben letzteren finde ich gar nicht mal schlecht, ehrlich gesagt, ich kann mich mit den meisten RomKoms anfreunden. Besonders die Til Schweiger Filme finde ich da gelungen. Die Charaktere sind angenehm schrullig und es wirkt nicht alles rosa-rot angemalt. Schlussendlich finde ich es seltsam, dass gerade diese Filme von einigen so zerrissen werden.
Ich bin deine SPOILERWARNUNG, Luke!
Was ist die größte Sünde, die man beim Filmegucken begehen kann? Was bringt dich so richtig auf die Palme?
Folgendes Szenario: Man schaut gespannt einen Film, eine überraschende Wendung, der Bösewicht zeigt zum ersten mal sein Gesicht, ein wichtiger Charakter stirbt plötzlich; und weil ihr völlig gefesselt auf Mattscheibe schaut, bemerkt ihr nicht, wie sich etwas Unheilvolles nähert. Aus heiterem Himmel schiebt sich ein Körper durchs Bild oder schlimmer bleibt gar davor stehen. AAAAARRRRGHHHH!!!!! Die Szene ist versaut, vielleicht sogar der ganze Filme. Zurückspulen ist keine Option, der magische Moment ist weg. Stellt euch nur einmal vor, ihr schaut Das Imperium schlägt zurück zum ersten mal, ihr wisst noch nicht, dass Darth Vader Lukes Vater ist ( ich gehe einfach mal davon aus, dass jeder, der diese Seite besucht, das schon wusste) und just in diesem Moment versperrt jemand das Bild. Jahre lang musste ich diese Folter durch meine Mutter ertragen aber nun bin ich abgehärtet und die Ruhe in Person. Schrecklich ist es trotzdem!