Baader Meinhof Komplex für den BAFTA nominiert

08.01.2009 - 12:05 Uhr
Der Baader Meinhof Komplex
Constantin
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NEWS» Das RAF-Drama Der Baader Meinhof Komplex ist für den Britischen Filmpreis nominiert.

Bereits heute wurden die Nominierungen für den Besten nicht-englischsprachigen Film für die Britischen Filmpreise, dem BAFTA, bekanntgegeben. Unter den Nominierten befindet sich das deutsche RAF-Drama Der Baader Meinhof Komplex von Uli Edel. Der Film konkurriert mit den anderen europäischen produktionen Gomorrha – Reise in das Reich der Camorra, Persepolis, Waltz with Bashir und So viele Jahre liebe ich dich.

Das Leben der Anderen hatte im letzten Jahr den Britischen Filmpreis gewonnen und es wäre ein großer Erfolg für den deutschen Film, wenn auch in diesem Jahr die Throphäe nach Deutschland gehen würde. Die anderen Nominierungen für den Britischen Filmpreis werden a 15. Januar bekanntgegeben, am 8. Februar findet dann die Verleihung statt. Der Preis gilt nach dem Oscar als einer der wichtigsten Filmpreise der Welt.

Allerdings hat Der Baader Meinhof Komplex aktuell mit juristischen Problemen zu kämpfen. Am Freitag entscheidet in Köln ein Gericht, ob Szenen aus dem Film entfernt werden müssen. Witwe des ermordeten Vorstandssprechers der Dresdner Bank Ignes Ponto klagt wegen falscher Darstellungen gegen den Film. Frau Ponto hat bereits aus Protest das ihr 1988 verliehene Bundesverdienstkreuz zurückgegeben.

Ihr Argument: Die Ermordung ihres Mannes hat sich anders abgespielt als in dem Film dargestellt. Und da der Filme bis ins kleinste behauptet, so sei es gewesen und in Detailfragen geradezu versessen darauf ist, Zeitkolorit und Umstände genauestens darzustellen, empfindet sie die Szene, in der ihr Ehemann ermordet wird als perfide. Allerdings will Frau Ponto nicht den Film verbieten lassen. Vielmehr geht es wohl um ein Statement vor dem Film, in dem auf die historischen Ungenauigkeiten hingewiesen wird. An der Kinoversion wird sich wohl sowieso nichts mehr ändern, die Auswertung für das Fernsehen und auf DVD stehen da eher zur Disposition.

Die Filmemacher um Bernd Eichinger haben die Kritik schon mal zurückgewiesen und argumentieren: Die Szene ist nach allen zur Verfügung stehenden Informationen inszeniert worden. Die Behauptung mag stimmen, ist sie für die Opfer der RAF-Terrors nochmals völlig unverständlich, denn sie spielen in dem Film sowieso keine Rolle.

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