Der Superman-Trailer beweist, dass James Gunn der Richtige für den Job ist: Das hat 3 Gründe

24.05.2025 - 10:10 Uhr
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James Gunn stellt mit dem jüngsten Superman-Trailer unter Beweis, warum der heiß erwartete Superhelden-Neustart des DCU ein großer Wurf werden könnte.

Das Marketing für den neuen Superman-Film läuft auf Hochtouren. James Gunns Mann aus Stahl muss nicht nur die Welt retten, sondern eine ganze Generation von Kinobesucher:innen von sich überzeugen und ganz nebenbei ein komplettes Filmuniversum begründen. Auf dem Streifen liegen große Hoffnungen und Erwartungen. Der jüngste Trailer zeigt, dass Gunn ein großer Wurf gelingen könnte. Das hat drei Gründe.

Grund 1: Superman ist temperamentvoll

Einer der größten Kritikpunkte an der Figur von Superman war stets das Argument, dass er "langweilig" sei. Zu eindimensional, zu eintönig, zu stoisch, zu gut, zu einfach, zu unterkomplex. Ich würde als Superman-Fan stets dagegenhalten und sagen: Genau darum soll es doch gehen! Ich kann das Argument aber gut verstehen. Im direkten Vergleich zum Genie-Milliardär-Playboy-Philanthropen Tony Stark oder zum dunklen Ritter Batman ist Superman tatsächlich ... einfach gestrickt. Das muss aber nicht heißen, dass er langweilig ist.

Hier noch mal der jüngste Superman-Trailer, um den es hier geht:

Superman - Trailer (Deutsch) HD
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Gunn liefert uns im Trailer erste Anzeichen, dass sein Superman (David Corenswet) mehr drauf hat, als stoische Heldentaten. Im Interview mit Lois Lane (Rachel Brosnahan) gibt er uns zunächst das bekannte Heldengesicht. Dieses fällt allerdings schnell in sich zusammen, als er Schwierigkeiten hat, seine Motivation für seine Handlungen zu formulieren. Hinzukommen Nachfragen zu politischen Konsequenzen seiner Taten und seiner fehlenden Selbstreflexion als Superheld. Superman rollt mit den Augen, stöhnt genervt und wird ungeduldig. Er brüllt Lois sein Weltbild eines simplen Wohltäters für die Menschheit förmlich an die Stirn.

In einer späteren Trailer-Szene witzelt er im Kampf mit seinem Gegenspieler. Am Ende kuschelt er mit seinem Hund Krypto müde und verschlafen auf dem Bett. All diese Momente betonen das "man" in Superman und machen den "langweiligen" Superhelden ungemein menschlich. So kennen wir Superman bisher nicht und – das ist mehr als aufregend!

Grund 2: Lois Lane versteht ihr Handwerk

James Gunns Drehbuch scheint nicht nur ein Gespür für Superman zu haben, sondern auch für seine große Liebe Lois Lane. Die Interviewszene zu Beginn des Trailers erinnert zunächst an den legendären Moment zwischen Lois Lane (Margot Kidder) und Superman (Christopher Reeve) aus Richard Donners Film. Während diese Szene 1978 noch als märchenhafter Flirt zwischen den beiden Figuren funktionierte und Lois offensichtlich mehr als verliebt ihre Fragen durcheinander brachte, ist Gunns Lois Lane knallhart bei der Sache. Ihre Fragen zu Supermans Motivation und seiner politischen Unbedarftheit sind ein schöner Gegensatz zu seinen simplen Weltbildern von Gut und Böse.

Lois lässt auch nicht locker, als sich ein Streit zwischen den beiden (offensichtlichen Freunden) entwickelt. Das ist eine ganz andere Lois Lane als die verliebte Reporterin von 1978 oder was auch immer Zack Snyders Idee von Lois Lane (Amy Adams) war. Diese musste uns ihren Pulitzer-Preis im Dialog um die Ohren hauen, damit wir das als Publikum glauben können. Bei James Gunn muss so etwas niemand behaupten, das können wir in dieser Szene selbst sehen.

Grund 3: Ein Film mit Herz und Seele

Mein persönliches Highlight im gesamten Trailer ist der scheinbar zufällige Zivilist, der Superman nach seinem tiefen Sturz auf den Boden beim Aufstehen hilft. Damit erzählt Gunn mal wieder ganz viel mit ganz wenig. Es ist herzallerliebst, dass sich ein Zuschauer des großen Kampfes zwischen Superman und seinem Gegenspieler ernsthafte Sorgen um den unverwundbaren Superhelden macht. Superman ist als Lichtgestalt und Symbol der Hoffnung nur so viel wert wie der Glaube der Menschen an seine guten Absichten.

Anders als andere Superhelden und ihre modernen Verfilmungen kann er nicht einfach nur für sich schalten und walten und dabei möglichst cool die Welt retten. Superman muss gesehen werden, um andere zu ebenfalls guten Taten zu inspirieren. Und der unscheinbare Zivilist ist mehr als motiviert. Er sorgt sich um Superman, er hilft ihm auf, er stützt ihn. Und das Beste: Superman spielt das Spiel mit. Diese kurze Interaktion der beiden hat so viel Herz, Respekt und Liebe, dass es eine wahre Freude für mich als Superman-Fan ist.

James Gunns Superman kommt am 11. Juli 2025 in die deutschen Kinos.

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