Der erfolgreiche Drehbuchautor Shane Black hat nun Iron Man 3 realisiert. In der Titelrolle ist wieder Robert Downey Jr. zu sehen, als Partnerin Pepper Potts steht ihm erneut Gwyneth Paltrow zur Seite. Kaum läuft der dritte Teil der Comic-Verfilmung nun in den Kinos, wird schon der Ruf nach einem vierten Teil laut. Dabei sollte nun endlich Schluß sein!
Der zweite Teil schleppte sich von einem Effekt zum nächsten und auch der dritte Teil gehört ästhetisch zu jener Monokultur, die seit einigen Jahren das Blockbuster-Kino dominiert. Auch der Dümmste hat jetzt verstanden, das technisch (besonders dank CGI) alles, wirklich alles möglich ist. Man kann mit dem Eiffelturm Mikado spielen, Sterne oder ganze Stadtviertel in die Luft sprengen und einen Superhelden alle unerdenklichen Stunts absolvieren lassen.
Was in den vielen Marvel-Filmen und anderen Actionfilmen gezeigt wird, ist kaum noch auseinanderzuhalten. Und schon während ich diesen Beschreibungstext hier verfasse, kann ich mich an die meisten Szenen, die gewaltigen Bilder von Iron Man 3 nicht mehr erinnern. Man ertrinkt darin. Mehr ist weniger. So unwirtlich und stillos die Großstadtarchitektur heute ist („Eigentlich sind alle Städte gleich, nur Venedig is a bisserl anders“, wie Tante Jolesch meinte), ohne Charakter, so sehen auch die Filme aus. Zudem bringt wohl Einheitlichkeit der Multiplexe auch eine Einförmigkeit in der filmischen Gestaltung mit sich.
Es ist ein Jammer, wo doch Iron Man 3 eine an sich interessante Geschichte zu erzählen hat. Die omnipräsente Privatisierung von allem und jedem (auch des Trinkwassers) seitens der Konzerne und der gewollt ohnmächtigen Politik ist in diesem Franchise ein großes Thema. Tony Stark, der ja bereits den Weltfrieden privatisierte, hat nun mit Aldrich Killian, gespielt von Guy Pearce, Konkurrenz bekommen. Der Staat und also auch das Volk spielen schon lange keine Rolle mehr. Zwar ist Iron Man 3 dem gegenüber unkritisch; aber immerhin zeigt er uns passend zum 195. Geburtstag von Karl Marx den Status quo.