Nicht jeder mag alle Topfilme
"Pulp Fiction ist der beste Film der Welt!" "Du hast doch keine Ahnung! Fight Club ist viel besser!" "Also ich finde Avengers 3: Infinity War am besten."
So oder so ähnlich könnte eine Diskussion über Filme im Freundeskreis oder auf der Arbeit ablaufen. Doch wie kann man einen Lieblingsfilm bestimmen? Genau das ist das schöne es gibt kein Schema F, keine Formel und keinen Algorithmus womit man voraussagen kann welche Filme bei allen Betrachtern gut ankommen. Natürlich gibt es bei Filmseiten wie IMDb oder Rotten Tomatoes Trends zu sehen welche Filme beliebt sind, aber das hat nicht zu sagen, dass man diese Filme lieben muss.
Meisterwerk oder Lieblingsfilm?
Von einem Meisterwerk spricht man meist bei Filmen, die perfekt inszeniert sind und bei denen Musik, Schauspiel, Kamera und Schnitt perfekt zusammenpassen wie die Zahnräder in einem Schweizer Uhrwerk. Perfektion heißt aber nicht, dass es bei jedem Anklang findet, so finde ich Filme wie Der Pate, Léon - Der Profi aber auch Zurück in die Zukunft unterhaltsam, würde diese aber nicht zu meinen absoluten Lieblingsfilmen zählen. Filme wie Forrest Gump, The Wolf of Wall Street oder Der Kaufhaus Cop zählen zu meinen All-Time-Favourites. Aber warum genau diese Filme? Klar Forrest Gump ist eine herzergreifende Geschichte über einen symphatischen jungen Mann und The Wolf of Wall Street ist ein spannender Ausflug in das Leben von einem der größten Börsenmakler der Wall Street, doch Der Kaufhauscop ist nur eine 0815-Komödie über einen klassischen Loser, der zum Held wird. Eine Sache haben diese und alle meine Lieblingsfilme gemeinsam; es sind alles Filme, die ich mehr als einmal gesehen habe und die ich von Anfang an in mein Herz geschlossen habe.
Emotionen pur
All meine "Herzens-Filmen" lösen bei mir etwas aus, etwas das ich mit einer positiven Erinnerung verbinden kann, daher muss ich wenn ich Der Kaufhauscop gucke immer an meinen ersten Kinobesuch denken zu dem ich komplett ohne Eltern gefahren bin oder wenn ich Forrest Gump schaue erinnere ich mich an meine erste Sichtung des Films mit meiner Mutter, bei der sie mir mit viel Freude meine ganzen Fragen beantwortet hat und mir alles erklärt hat.
Abschließend kann man sagen, dass viele Aspekte mit verantwortlich sind ob wir einen Film mögen, hassen oder ihn zu unserem Lieblingsfilm küren, so ist es meistens wichtig in der richtigen Stimmung für diesen Film zu sein oder die richtigen Erwartungen zu haben, aber auch die Erinnerungen und damit verbundenen Emotionen sind bedeutsam wie wir einen Film bewerten und in unser Gedächtnis einprägen. Es ist daher auch äußerst einfältig jemanden zu beleidigen, nur weil dieser nicht die gleichen Filme liebt oder gar hasst. Ich finde es daher vollkommen in Ordnung wenn jemand Disaster Movie als Lieblingsfilm angibt, welcher bei IMDb die schlechteste Bewertung hat, denn Emotionen beim Filme gucken kann niemand nachvollziehen.